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2. Bundesliga: Nächster Dämpfer für Hertha - Karlsruhe träumt vom Aufstieg

Aktualisiert
Karlsruhe gelingt der Sprung auf den 2. Platz.
Karlsruhe gelingt der Sprung auf den 2. Platz.DANIEL KARMANNDPAdpa Picture-Alliance via AFP
Am Samstagmittag setzte sich der 13. Spieltag der 2. Bundesligasaison 2024/25 fort. Dem Karlsruher SC ist in Fürth ein wichtiger 3:2 (0:1)-Auswärtssieg und damit ein Sprung auf die direkten Aufstiegsplätze gelungen. Hannover 96 verpasst durch die 1:2 (0:0)-Niederlage gegen Darmstadt den Sprung zurück an die Tabellenspitze. Elversberg sichert sich auswärts bei der Fortuna aus Düsseldorf durch ein 2:0 (0:0) einen überraschenden Dreier in der Ferne. Hertha BSC Berlin kommt zu Hause nicht über ein 2:2 (1:1)- Unentschieden gegen den SSV Ulm hinaus.

Fürth patzt bei Siewert-Einstand

Die SpVgg Greuther Fürth hat die Premiere von Trainer Jan Siewert verpatzt und bleibt in der Krise. Im ersten Spiel unter dem 42-Jährigen verlor das Kleeblatt in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den ambitionierten Karlsruher SC mit 2:3 (1:0). Für die SpVgg, die in den letzten neun Spielen nur einen Sieg holte, war es der nächste bittere Rückschlag.

Karlsruhe beendete dagegen seinen Negativtrend und sprang sogar auf Rang zwei. Zuletzt hatten die Badener aus drei Spielen nur ein mageres Pünktchen geholt. Branimir Hrgota brachte die SpVgg in der 20. Minute in Führung. Budu Siwsiwadse glich nur Sekunden nach dem Wechsel aus (46.). Bambase Conte (73.) und Fabian Schleusener (79.) nach einem schweren Patzer von Nahuel Noll drehten das Spiel. Sacha Banse (83.) gelang nur noch der Anschlusstreffer. 

Fürth war in der ersten Hälfte aktiver. Das Kleeblatt stand zudem sicher. Der KSC fand dagegen kaum ins Spiel. Auch die Vertragsverlängerung von Trainer Christian Eichner, der unter der Woche bis 2027 unterschrieb, brachte zunächst nicht den erhofften Schwung. Dies änderte sich nach dem Wechsel.

Dagegen konnte Siewert sein Team (noch) nicht stabilisieren. Siewert hatte von Interimstrainer Leo Haas übernommen, nachdem die SpVgg zuvor Alexander Zorniger entlassen hatte. Er gehe "die Aufgabe beim Kleeblatt mit großer Zuversicht an, denn ich bin überzeugt, dass wir diese schwere Situation meistern", hatte Siewert gesagt. Die Premiere misslang schon einmal.

Match-Center: Fürth vs. Karlsruhe

Düsseldorf fällt im Aufstiegsrennen weiter zurück

Fortuna Düsseldorf verliert im Rennen um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga auch nach der Länderspielpause an Boden. Die Rheinländer unterlagen im "Freispiel" vor großer Kulisse 0:2 (0:0) gegen die SV Elversberg und warten inzwischen seit vier Spielen auf einen Sieg. Der Außenseiter aus dem Saarland düpierte erneut einen Topklub und schob sich an der Fortuna vorbei auf den dritten Platz vor. Der SC Paderborn hatte am Freitag mit dem 3:2 gegen dem 1. FC Nürnberg die Tabellenführung übernommen.

Fisnik Asllani brachte die Gäste verdient in Führung (58.), als er nach einer schwachen Abwehr von Torhüter Florian Kastenmeier abstaubte. Lukas Petkov erhöhte nach einem mustergültigen Konter (65.). 

Spielernoten Düsseldorf vs. Elversberg
Spielernoten Düsseldorf vs. ElversbergFlashscore

Die Aktion "Fortuna für alle" füllte mal wieder die Düsseldorfer Arena, doch die Gastgeber taten sich sehr schwer. Elversberg, das bereits die "Großen" Hamburger SV (4:2) und Hannover 96 (3:1) zu Hause sowie Hertha BSC auswärts (4:1) geärgert hatte, kam nach einer halben Stunde besser ins Spiel - und zu den ersten hochkarätigen Torchancen: Erst fabrizierte Fortuna-Verteidiger Tim Oberdorf bei einer missglückten Abwehraktion beinahe ein Eigentor (36.), dann traf Asllani die Latte des Düsseldorfer Tores (38.).

Nach der Pause belohnten sich die Saarländer für ihre taktisch hervorragende Leistung. Kastenmeier wehrte Petkovs Schuss direkt vor die Füße von Asllani ab, später überwand Petkov den Düsseldorfer Schlussmann mit einem Lupfer.

Match-Center: Düsseldorf vs. Elversberg

Tabellenführung verloren: Hannovers Heimserie reißt

Die Siegesserie daheim ist gerissen, die Tabellenführung erstmal weg: Hannover 96 hat in der 2. Fußball-Bundesliga beim 1:2 (0:0) gegen Darmstadt 98 die ersten Punkte im eigenen Stadion liegen gelassen. Bereits am Freitagabend war der SC Paderborn mit dem 3:2 gegen dem 1. FC Nürnberg vorbeigezogen, Hannover fand am Samstag nicht die passende Antwort. Die formstarken Darmstädter verbessertem sich mit dem vierten Dreier in den letzten fünf Spielen in die obere Tabellenhälfte. 

Philipp Förster (62.) und Fabian Nürnberger (72.) erzielten die Tore für die Lilien. Hyun-Ju Lee (68.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Hannoveraner, die ihre ersten sechs Heimspiele allesamt gewonnen hatten.

Darmstadt hatte in der ersten Hälfte zwar mehr Ballbesitz und durch Förster schon nach 23 Sekunden die erste Chance. Doch mit zunehmender Spielzeit erhöhten die Gastgeber den Druck. 98-Keeper Marcel Schuhen musste unter anderem bei Schüssen von U21-Nationalspieler Nicolo Tresoldi (26.) und Lee (35.) retten. Nach der Pause nutze Darmstadt seine Chancen eiskalt: Erst traf Förster nach sehenswerter Einzelaktion, dann war Nürnberger nach einem Abspielfehler der Hannoveraner im eigenen Strafraum erfolgreich.

Match-Center: Hannover vs. Darmstadt

Hertha mit nächstem Rückschlag

Hertha BSC hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. Die Berliner kamen gegen Aufsteiger SSV Ulm nicht über ein mageres 2:2 (1:1) hinaus. Die Mannschaft von Trainer Cristian Fiel hatte schon die letzten beiden Spiele verloren.

Ibrahim Maza (6.) brachte die Gastgeber schon in der sechsten Minute in Führung. Ulms Torwart Niclas Tiede sah beim Schuss des Talents nicht gut aus. Semir Telalovic (38.) glich aus. Nach dem Wechsel traf zunächst Derry Scherhant mit einem Abstauber nach Vorarbeit von Maza (52.), ehe Maurice Krattenmacher (59.) das 2:2 für die Spatzen gelang. Für Ulm war es ein Achtungserfolg. Der SSV blieb zwar auch im sechsten Spiel in Folge sieglos, holte zuletzt aber immerhin vier Remis. 

Statistiken Hertha BSC Berlin vs. SSV Ulm
Statistiken Hertha BSC Berlin vs. SSV UlmFlashscore

Die gute Stimmung in Berlin erhielt damit einen Dämpfer. Zuletzt war bei den Berlinern Fabian Drescher zum Präsidenten gewählt worden. Der 42 Jahre alte Rechtsanwalt hatte die Hertha nach dem Tod von Kay Bernstein im Januar schon kommissarisch geführt. Er spüre "Zusammenhalt im Verein, wie ich es noch nie erlebt habe", sagte Drescher.

Match-Center: Hertha BSC vs. Ulm