Muslic pflege einen "aktiven Stil" und lebe "eine Höchstleistungskultur" vor. Er könne "inspirieren und begeistern", sagte Sportvorstand Frank Baumann.
Muslic, der einen Vertrag bis Juni 2027 unterschrieb, ist bereits der 37. Schalker Coach seit der Jahrtausendwende. "Es fühlt sich auch so an, als hätten hier schon viele Leute gesessen. Der Stuhl ist auch ziemlich unbequem", sagte Muslic scherzhaft.
Muslic hatte den Posten überraschend übernommen. Zuvor waren Christian Titz, Markus Anfang oder Lukas Kwasniok als Nachfolger des Niederländers Kees van Wonderen gehandelt worden.
Ziel: Den "schlafenden Riesen" wecken
Zuletzt stand Muslic an der Seitenlinie von Plymouth Argyle. Zwar konnte er den Abstieg des englischen Zweitligisten nicht verhindern, doch im FA Cup sorgte sein Team im Februar für eine Sensation, als der FC Liverpool überraschend geschlagen wurde.
Um den Job in Gelsenkirchen zu übernehmen, musste der ehemalige Co-Trainer von Dominik Thalhammer um eine Freigabe bitten. "Schalke ist ein Gigant im deutschen Fußball", sagte der Österreicher mit bosnischen Wurzeln.
Auch Trainer-Kollege Alexander Blessin habe ihm zu seiner neuen Rolle beim "schlafenden Riesen" gratuliert. Er wolle "aktiv sein und die Intensität nach oben schrauben. Unser Spiel definiert sich über Aggressivität und Intensität."

Identifikation mit Ruhrpott-Mentalität
Die vergangene Saison beendete Schalke auf einem enttäuschenden 14. Platz. Unter Muslic soll nun die Trendwende gelingen. "Miron ist ein Menschen-Mensch", schwärmte Direktor Profifußall Youri Mulder.
Muslic selbst weiß um die Bedeutung seiner persönlichen Geschichte für die Schalker Fans: "Mein Werdegang fühlt sich sehr ähnlich zu vielen Geschichten in Gelsenkirchen an. Keine einfache Zeit, alles in seinem Leben schwer und hart erarbeiten zu müssen, ein Stück weit unbeugsam zu sein – das sind die Eigenschaften, die auch die Menschen hier haben. Ich bin felsenfest davon überzeugt, als Mensch hierher zu passen."
Am Samstag findet das erste Training unter dem neuen Hoffnungsträger statt.