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Nach 2:2 gegen Schalke 04: Hamburger SV trennt sich von Steffen Baumgart

Aktualisiert
Steffen Baumgart muss seinen Posten räumen.
Steffen Baumgart muss seinen Posten räumen.Marco Steinbrenner/DeFodi Images / Shutterstock Editorial / Profimedia
Das 2:2 (2:0) gegen den FC Schalke 04 sollte sein letztes Spiel als Cheftrainer des Hamburger SV sein: Die Rothosen trennen sich mit sofortiger Wirkung von Steffen Baumgart.

Gemeinsam mit Baumgart verlassen auch die Co-Trainer Rene Wagner und Kevin McKenna den Verein. Vorerst wird erneut Co-Trainer Merlin Polzin die Mannschaft betreuen. Bereits im Februar stand der 34-Jährige beim 2:2 bei Hansa Rostock an der Seitenlinie, nachdem sich der HSV von Tim Walter trennte. Nun wird er beim Karlsruher SC (Sonntag/13.30 Uhr) vorraussichtlich zu seinem zweiten Spiel als Cheftrainer kommen.

"Ich möchte mich bei Stefan Kuntz und auch Jonas Boldt für die Chance bedanken, bei meinem Lieblingsverein der Kindheit arbeiten zu dürfen. Es war eine spannende und sehr intensive Zeit", wird Baumgart vom Verein zitiert: "Ich bleibe dem Klub verbunden und wünsche dem HSV, dass man die Ziele erreicht. Mein Dank gilt auch dem gesamten Staff und allen Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle."

Sportvorstand Stefan Kuntz bedankt sich bei Baumgart: "Steffen hat mit großer Leidenschaft, Energie und Einsatz bis zuletzt alles für den HSV gegeben. Unsere Analyse der aktuellen Situation und des gestrigen Spiels hat aber nochmals verdeutlicht, dass wir für den Weg aus der Leistungs- und Ergebniskrise einen neuen Impuls für nötig erachten."

Vier Ligaspiele ohne Sieg

Zuletzt stand Baumgart bei den Fans immer stärker in der Kritik, da die Aufstiegsplätze nach nun vier Ligaspielen ohne Sieg immer weiter entfernt scheinen. Beim 2:2 (2:0) am Samstagabend gegen den FC Schalke 04 verspielte man eine 2:0-Führung und einen möglichen Sprung zurück auf Platz 3.

Tabelle vor den Sonntagsspielen der 2. Bundesliga.
Tabelle vor den Sonntagsspielen der 2. Bundesliga.Flashscore

Steffen Baumgart übernahm den HSV im Februar 2024, verpasste in seiner ersten Restsaison jedoch den Sprung auf einen Aufstiegsplatz. In insgesamt 27 Spielen fuhr der 52-Jährige zwölf Siege ein, verlor jedoch auch acht Partien. Vor seiner Station bei den Hanseaten trainierte er 2,5 Jahre den 1. FC Köln, sowie gut vier Jahre lang den SC Paderborn.

Kuntz wollte die möglichen Kandidaten für die Nachfolge, Bruno Labbadia oder Lukas Kwasniok, nicht kommentieren, schloss eines aber aus - die eigene Rückkehr auf die Bank. "Ich werde auf gar keinen Fall Trainer werden", sagte der ehemalige Coach der U21-Nationalmannschaft bei Welt TV, "wenn ich das wollte, wäre ich Trainer geblieben."