Torhüter Marvin Schwäbe brüllte seine Freude nach seiner letzten Parade immer wieder heraus - und auch sein Trainer Gerhard Struber wurde nach dem Erfolg des 1. FC Köln im Topspiel emotional. "Dieser Sieg", sagte Struber, "fühlt sich richtig gut an". Widerspruch erntete der Österreicher dafür nicht.
Sieben Spieltage vor Saisonende grüßen die Minimalisten aus dem Rheinland nach dem wichtigen 2:1 (1:1) bei Verfolger SC Paderborn von der Tabellenspitze, jetzt wollen sie sich die direkte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga nicht mehr nehmen lassen. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt vier Punkte. "Wir wussten, dass Paderborn uns dicht auf den Fersen ist. Wir wollten das Spiel unbedingt ziehen und das ist uns gelungen", sagte Siegtorschütze Denis Huseinbasic (61.).
Es war der dritte Sieg in Serie der Kölner - alle mit einem Tor Unterschied. "Mir ist egal, wie hoch wir gewinnen. Am Ende ist so ein Sieg mit den Emotionen für mich sogar schöner", sagte Huseinbasic.
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Richtige Reaktion auf den Gegentreffer
Zumal die Gäste dabei erfolgreich einigen Widerständen trotzten. Schwäbe parierte zunächst einen Foulelfmeter von Raphael Obermair (25.). Dann gingen die Ostwestfalen durch Marvin Mehlem (34.) doch in Führung. Die ersatzgeschwächten Gäste fanden aber nach dem Rückstand die richtige Antwort und kamen durch ein Eigentor von Felix Götze (42.) noch vor der Pause zum Ausgleich.
"Wir haben gewusst, dass es einen extremen Schulterschluss braucht, um in Paderborn als Sieger vom Platz zu gehen", sagte Struber und lobte die Einstellung seiner Mannschaft: "Uns hat wieder ausgezeichnet, wie wir auf den Rückstand reagiert haben. Das hat gezeigt, was in meiner Mannschaft steckt. Dieser Zusammenhalt war der Schlüssel zum Sieg."
Der FC nutzte damit den kleinen Patzer des Hamburger SV (0:0 gegen die SV Elversberg) zum Sprung an die Spitze. Und der Blick auf die kommenden Gegner dient als Mutmacher. In der Hinrunde sammelte Köln aus den abschließenden sieben Spielen stolze 19 Punkte ein. Gelingt das erneut, dann werden die Emotionen am Saisonende noch größer sein als nach dem Sieg in Paderborn.
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