Karlsruhe vs. Schalke 2:1 (0:0)
Nach dem überraschend deutlichen Pokal-Aus unter der Woche hat Spitzenreiter Schalke 04 auch in der 2. Bundesliga Federn gelassen. Die Mannschaft von Trainer Miron Muslic unterlag nach zuletzt fünf Ligasiegen in Serie mit 1:2 beim Karlsruher SC und könnte die Tabellenführung nach dem elften Spieltag verlieren.

Marcel Beifus (76.) und Fabian Schleusener (90.+3) drehten die Begegnung in der Schlussphase. Schalkes Kapitän Kenan Karaman (66.) hatte die Gäste in einer zähen Partie vor 33.180 Zuschauern per Foulelfmeter zunächst in Führung gebracht.
Der SC Paderborn könnte am Sonntag (13:30 Uhr/Sky) schon mit einem Punktgewinn gegen die SpVgg Greuther Fürth an den Königsblauen vorbeiziehen. Der KSC festigte seine Verfolgerrolle hinter den Aufstiegsplätzen.
Für Schalke stand drei Tage nach dem 0:4 bei Darmstadt 98 im Zweitrundenduell des DFB-Pokals erstmals Amin Younes in dieser Saison in der Startelf und war unter anderem bei Standards gefragt. Nach einer Ecke des ehemaligen Nationalspielers köpfte Mertcan Ayhan den Ball aufs lange Eck, doch Rafael Pinto Pedrosa klärte auf der Linie (39.). Nur eine Minute später setzte Karaman einen Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz.

Auf der Gegenseite vergab Schleusener die größte Möglichkeit der ersten Hälfte, als er frei auf Loris Karius zulief – und am Schalker Torwart scheiterte (45.+2). Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zerfahren, dann aber riss Marcel Franke im Strafraum einen Schalker Gegenspieler zu Boden – den fälligen Foulelfmeter verwandelte Karaman mit einem flachen Rechtsschuss eiskalt ins linke Eck.
Schalke schaltete in der Folge in den Verwaltungsmodus – und präsentierte sich bei einem Standard anfällig. Innenverteidiger Beifus köpfte nach einer Ecke ein – Schalkes Schlussmann Karius sah bei dem Abschluss aus rund sieben Metern nicht gut aus. Leon Opitz (90.) vergab in der Schlussphase zunächst die Chance zum 2:1 für die Gastgeber, Schleusener traf dann spät ins königsblaue Herz.
Match-Center: Karlsruher SC vs. Schalke 04
Hertha vs. Dresden 2:0 (2:0)
Hertha BSC befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl krönte beim 2:0 gegen Dynamo Dresden ihre Englische Woche mit dem dritten Pflichtspielsieg in Folge und nähert sich der erweiterten Spitzengruppe langsam an.

Michael Cuisance (13.) und Fabian Reese (45.+2, Foulelfmeter) erzielten die Treffer der Berliner. Dresden fiel nach dem achten Spiel in Folge ohne Sieg auf einen direkten Abstiegsplatz zurück.
Die knapp 20.000 Dresdner Fans unter den 70.914 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion sorgten für mächtig Stimmung, doch auf dem Platz dominierten zunächst die Gastgeber. Luca Schuler scheiterte noch an Torhüter Lennart Grill (7.), dann sorgte Cuisance nach einer schönen Einzelleistung sehenswert für die Führung.
Die Berliner zogen sich in der Folge zurück und überließen den Gästen den Ball. Dynamo tat sich aber schwer, zu klaren Abschlüssen zu kommen. Christoph Daferner wurde geblockt (26.), ein Schlenzer von Nils Fröling verfehlte sein Ziel (36.).

Die Berliner präsentierten sich effektiver. Kapitän Reese verwandelte den Elfmeter nach einem Foul von Claudio Kammerknecht an Michal Karbownik in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sicher.
Mit dem Vorsprung im Rücken hatte die Hertha nach dem Wechsel das Spiel im Griff. Grill verhinderte aber den zweiten Treffer von Reese (64.).
Match-Center: Hertha BSC vs. Dynamo Dresden
Nürnberg vs. Braunschweig 2:1 (2:1)
Der 1. FC Nürnberg hat sich dank eines effizienten Auftritts vorerst aus dem Tabellenkeller befreit. Das Team von Trainer Miroslav Klose besiegte am Samstagnachmittag Eintracht Braunschweig mit 2:1 und verbesserte sich durch den dritten Saisonerfolg zumindest vorübergehend auf Platz zwölf der Tabelle.
Mohamed Ali Zoma (19.) und Finn Becker (33.) hatten die Franken mit ihren Toren auf die Siegerstraße gebracht, der Anschlusstreffer durch Kevin Ehlers (40.) reichte Braunschweig nicht. Die Niedersachsen rutschten so eine Woche nach der bitteren 0:3-Derbypleite gegen Hannover 96 in der Tabelle hinter Nürnberg zurück.

Die Gäste fanden deutlich besser ins Spiel, die Führung für den Club fiel aus dem Nichts: Zoma traf nach einem schönen Spielzug volley aus sechs Metern. Braunschweig blieb das aktivere Team, doch Nürnberger legte durch Becker nach, der einen sehenswerten Angriff vollendete. Noch vor der Pause fand Braunschweig jedoch zurück ins Spiel, Ehlers spitzelte einen Freistoß aus dem Halbfeld ins Tor.
Auch nach Wiederanpfiff blieb der Gast spielbestimmend, die bis dato größte Chance der zweiten Halbzeit verpasste aber Tim Drexler nach einer Nürnberger Ecke per Kopf (63.). Braunschweig arbeitete weiter bemüht am Ausgleich, verlor in der Nachspielzeit aber Ehlers, der nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah (90.+3).
Match-Center: 1. FC Nürnberg vs. Eintracht Braunschweig
