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Top-Duo der 2. Bundesliga stolpert: Hamburger SV verliert - 1. FC Köln nur remis

Aktualisiert
Adam Karabec versteht die Welt nicht mehr.
Adam Karabec versteht die Welt nicht mehr.ČTK / imago sportfotodienst / Justus Stegemann
Tabellenführer Hamburger SV hat es am 29. Spieltag der 2. Bundesliga verpasst, den Vorsprung auf den Relegationsplatz auszubauen. Gegen die abstiegsbedrohte Eintracht aus Braunschweig verloren die Rothosen klar mit 2:4 (0:2). Auch Titelkonkurrent 1. FC Köln konnte nicht siegen und trennte sich mit der SpVgg Greuther Fürth 1:1 (1:1).

Hamburger SV vs. Eintracht Braunschweig 2:4

Der Hamburger SV hat auf dem Weg zur ersehnten Bundesliga-Rückkehr einen überraschenden Dämpfer kassiert. Die Hanseaten unterlagen dem Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig vor heimischem Publikum deutlich mit 2:4 (0:2) und verpassten einen großen Schritt in Richtung Aufstieg. Am Wochenende könnte der Vorsprung auf Relegationsrang drei nach der ersten Heimniederlage der Saison auf drei Zähler schrumpfen.

"Heute haben wir verdient verloren. Das war nicht die Art und Weise, wie wir uns das zu Hause vorstellen", sagte HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes bei Sky: "Wir müssen klar bleiben, fokussiert bleiben und an die eigenen Stärken glauben. Daran müssen wir festhalten."

Spielernoten: HSV vs. Braunschweig
Spielernoten: HSV vs. BraunschweigFlashscore

Leon Bell Bell (38.), ein Eigentor von Silvan Hefti (40.), Julian Baas (84.) und Rayan Philippe (85.) sorgten für den verdienten Auswärtscoup der Braunschweiger, die einen wichtigen Erfolg im Abstiegskampf feierten und vorerst drei Zähler vor dem Relegationsrang 16 liegen. Für die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin setzte es trotz des Hoffnungsschimmers durch Davie Selke (74.) nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage eine empfindliche Pleite. Selke sorgte auch für den Endstand (90.+5).

Schon vor der Partie musste der HSV eine schlechte Nachricht verkraften, Defensivspieler Miro Muheim fällt mit einem Muskelfaserriss vorerst auf. Seine Kollegen hatten mit den aufmüpfigen Braunschweigern von Beginn an Probleme, die Gäste waren das aktivere Team - und belohnten sich noch vor der Pause mit einem Doppelschlag: Erst traf Bell Bell wuchtig ins rechte Eck, dann lenkte Hamburgs Hefti eine Flanke von Paul Jaeckel äußerst unglücklich und kurios ins eigene Tor.

Polzin reagierte in der Pause mit einem Dreifachwechsel, gefährliche Offensivaktionen hatten aber weiter nur die Gäste: Bell Bell legte den Ball von links in den Rückraum, der Abschluss von Philippe streifte die Latte (54.). Der HSV bäumte sich nochmal auf, Selke traf per Kopf - doch Baas und Philippe sorgten für die Entscheidung.

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SpVgg Greuther Fürth vs. 1. FC Köln 1:1

Der 1. FC Köln hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga erneut Federn gelassen. Der Tabellenzweite musste sich bei der SpVgg Greuther Fürth nach Rückstand mit einem 1:1 (1:1) begnügen und spürt die Konkurrenz im Nacken. Sowohl der 1. FC Magdeburg als auch der 1. FC Kaiserslautern können am Wochenende bis auf zwei Zähler heranrücken.

Luca Waldschmidt (45.) sorgte per Foulelfmeter zumindest für den Punkt, am vergangenen Wochenende hatte der FC eine Heimpleite gegen Hertha BSC (0:1) kassiert. Fürth war durch Noel Futkeu (12.) in Führung gegangen, zum ersten Sieg gegen die Kölner seit 2007 reichte es aber nicht.

Spielernoten: Fürth vs. Köln
Spielernoten: Fürth vs. KölnFlashscore

"Wir wissen, dass das ein hartes Stück Arbeit wird", hatte FC-Trainer Gerhard Struber kurz vor dem Anstoß bei Sky gesagt. Kurz darauf gab es die erste schlechte Nachricht: Der für die Startelf vorgesehene Dominique Heintz musste wegen Rückenbeschwerden passen.

Der zweite Rückschlag folgte prompt. Fürths Roberto Massimo ließ den in die Startelf gerückten Florian Kainz ins Leere laufen, seine flache Flanke verwertete Futkeu aus kurzer Distanz. Massimo hätte wenig später sogar erhöhen können (27.). Bei den Kölnern verpasste Waldschmidt (30.) die erste Chance zum Ausgleich, ehe er es vom Punkt besser machte. Noah Loosli hatte Julian Pauli von den Beinen geholt.

Nach der Pause ging es in einem munteren Spiel hin und her, der Siegtreffer wollte aber für keine der beiden Mannschaften fallen. Kurz vor Schluss hatte Fürth Glück, als ein vermeintliches Foul von Marco John an Damion Downs (85.) nicht zum Elfmeter führte.

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