Finale Afrika Cup 2024 - Elfenbeinküste vs. Nigeria 2:1

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Afrika Cup 2024: Märchen mit Happy End - Haller schießt Elfenbeinküste zum Titel
Sebastien Haller erzielte das entscheidende 2:1 im Endspiel.
Sebastien Haller erzielte das entscheidende 2:1 im Endspiel.AFP
Die Elfenbeinküste feiert den dritten Titelgewinn beim Afrika Cup nach 1992 und 2015. Die Gastgeber brachten ein katastrophal begonnenes Turnier zu einem denkwürdigen Abschluss. Angeführt von Bundesliga-Profi Sebastien Haller feierten die Ivorer im Endspiel gegen Nigeria trotz Rückstand zur Halbzeitpause einen 2:1-Erfolg.

Über 60.000 Fans peitschten die Elfenbeinküste zum dritten Titelgewinn in der Geschichte des Afrika Cups. Von der ersten Minute an glich die Stimmung im ausverkauften Nationalstadion in Abdijan einem Hexenkessel.

Am Sonntagabend jubelten die Gastgeber über den perfekten Schlusspunkt für ein einzigartiges Märchen. Nach einer miserablen Gruppenphase inklusive einer 4:0-Niederlage gegen Außenseiter Äquatorialguinea hatte den Ivorern das frühe Ausscheiden gedroht. Cheftrainer Jean-Louis Gasset musste mitten im Turnier seinen Hut nehmen. Angeführt von Dortmund-Stürmer Sebastien Haller gelang den totgeglaubten Elefanten aber ein letztes, denkwürdiges Comeback.   

Die Noten zum Spiel.
Die Noten zum Spiel.Flashscore

Super Eagles zunächst effizient

Früh im Spiel zeigte sich, dass das von Interimstrainer Emerse Fae betreute Team nichts dem Zufall überlassen wollte. Die Hausherren wählten einen proaktiven Ansatz und hatten über weite Strecken des Spiels deutlich mehr Ballbesitz. Nigeria hingegen lauerte vorwiegend auf gefährliche Umschaltsituationen und fokussierte sich ansonsten darauf, diszipliniert zu verteidigen.

Nigeria wählte einen destruktiven Ansatz.
Nigeria wählte einen destruktiven Ansatz.AFP

In der achten Minute fand der ivorische Flügelstürmer Simon Adingra die erste vielversprechende Gelegenheit auf das 1:0 vor. Zunächst ließ der wendige Brighton-Legionär zwei Gegenspieler ins Leere laufen, allerdings ging der anschließende Schuss klar über den nigerianischen Kasten. Noch größeren Toralarm gab es in Minute 34. Seko Fofana setzte mit einer intelligenten Spielverlagerung wiederum Adingra in Szene. Diesmal scheiterte der 22-Jährige am souverän parierenden Schlussmann Stanley Nwabili

Kurz darauf erzeugten die Nigerianer zum ersten Mal Torgefahr. Leverkusen-Profi Odilon Kossounou rettete in höchster Not gegen Zaidu Sanusi. Der anschließende Eckstoß wurde den Ivorern zum Verhängnis. Nach einer hohen Hereingabe schraubte sich der nigerianische Kapitän William Troost-Ekong in die Höhe und erzielte per Kopfball das 1:0. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt, die Super Eagles gingen mit ihrem ersten Torschuss sogleich in Führung (38. Minute).

Matchwinner Haller

Nur wenige Minute nach Beginn der zweiten Halbzeit fand die Elfenbeinküste die erste Topchance auf den Ausgleich vor. Aus kurzer Distanz kam Max Gradel frei zum Abschluss, doch Calvin Bassey rettete knapp vor der Linie. 

Statistiken Nigeria vs. Elfenbeinküste.
Statistiken Nigeria vs. Elfenbeinküste.Flashscore

Die Hausherren gaben nicht auf - und sollten dafür prompt belohnt werden. In der 62. Minute nahm sich Kossounou ein Herz und zog aus 30 Metern ab. Seinen Distanzschuss klärte Nigeria-Keeper Nwabili zum Eckball. Dieser sollte tatsächlich den gewünschten Erfolg einbringen. Nach einer Flanke von Adingra setzte Franck Kessie seine Athletik in Szene und erzielte per Kopf den 1:1-Ausgleich.

Der Auftakt für die letzte große Aufholjagd der Elfenbeinküste: In der 81. Minute brachte der ständige Unruheherd Adingra den nächsten Ball zur Mitte. Mit einem technisch anspruchsvollen Volley erzielte Sebastien Haller das Goldtor zum 2:1. Bereits im Halbfinale gegen die DR Kongo (1:0) hatte der vor dem Turnier von einer Knöchelverletzung geplagte Dortmunder für die Entscheidung gesorgt. Nun versetzte er eine ganze Nation in Ekstase.

Sebastien Haller erzielte das 2:1.
Sebastien Haller erzielte das 2:1.Profimedia

Der Siegtorschütze wurde im Interview nach dem Schlusspfiff von seinen Emotionen überwältigt und brach in Tränen aus. “Ich bin sehr, sehr stolz auf das gesamte Team”, hatte der 29-Jährige kurz zuvor über die Lippen gebracht. Als erstes Team seit Ägypten im Jahr 2006 krönte man sich als Gastgeber zu den Königen von Afrika.

Zum Match-Center: Elfenbeinküste vs. Nigeria