Osimhen: Ein echter Teamplayer
Vor dem Afrika Cup 2024 hatte Victor Osimhen seinen Landsleuten ein Versprechen gemacht. Er komme, um den Titel zu gewinnen - und nicht, um als Einzelspieler zu glänzen. Dieses Versprechen hat der 25-Jährige bislang gehalten.
Er ist nur noch einen Schritt davon entfernt, seine Mission zu erfüllen. Dabei zählt er voll auf den Zusammenhalt in der nigerianischen Nationalmannschaft. “Ich möchte unbedingt zusammen mit den Super Eagles gewinnen”, sagte er vor dem Finale gegen die Elfeinbeinküste (Sonntag, 21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: “Das wäre einer der besten Momente meines Lebens!”
Sich selbst betrachtet der Wolfsburger als “Teamplayer. Ich will mich nicht in den Vordergrund drängen”. Tatsächlich erzielte er beim Afrika Cup 2024 bislang nur einen einzigen Treffer (beim 1:1 gegen Äquatorialguinea). Er bescherte Nigeria aber zwei Elfmeter, die er jeweils seinem Kapitän William Troost-Ekong überlassen hatte. Einer davon führte in der Gruppenphase zum 1:0-Sieg gegen die Elfenbeinküste. Auch für seinen Sturmpartner Ademola Lookman (drei Tore) erwies sich Osimhen als perfekter Zuarbeiter.
Haller: Ein Kämpfer mit Comeback-Qualitäten
Sebastien Haller hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Im Sommer 2023 musste er mit der Diagnose Hodenkrebs leben lernen. Sein neuer Arbeitgeber Borussia Dortmund hielt am Ivorer fest und half ihm durch eine schwere Leidenszeit. Beinahe schoss Haller den BVB im Vorjahr zur deutschen Meisterschaft. Stattdessen scheiterte man in einem dramatischen Saisonfinale an Rekordmeister Bayern München.
Nur wenige Monate später verlor er seinen Stammplatz bei den Schwarz-Gelben an Niclas Füllkrug. Kurz vor Beginn des Afrika Cups 2024 erlitt er zudem eine Knöchelverletzung. Obwohl in seinem Heimatland überall Werbeplakate mit seinem Konterfei hingen, die Sebastien Haller als “kleinen Drogba” angekündigt hatten.
Das medizinische Personal gab sich alle Mühe, um ihn für das Auftaktspiel fit zu bekommen - vergeblich. Nach einer völlig verkorksten Gruppenphase drohte der Elfenbeinküste das frühe Aus. Und Hallers Geschichte schien bereits auserzählt.
Erst im Achtelfinale fand er wieder zu alter Form. Beim Sieg im Elfmeterschießen gegen den Senegal glänzte er als Edeljoker und hatte seine Füße bei den entscheidenden Aktionen im Spiel. Als man im Viertelfinale trotz Unterzahl einen Sieg gegen Mali feierte, opferte er sich bereitwillig auf und fokussierte sich trotz Stürmer-Gen auf die Defensivarbeit.
Und im Halbfinale erzielte er schließlich das Goldtor zum 1:0 gegen die DR Kongo. Nun ist der 29-jährige Bundesliga-Profi nur noch einen winzigen Schritt davon entfernt, seinem Heimatland den Titel zu bescheren.