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ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 27. Runde

ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 27. Runde
ADMIRAL Bundesliga: Die Tops und Flops der 27. RundeČTK / imago sportfotodienst / Klaus Huber
Durch die englische Runde bekamen die Fans der ADMIRAL Bundesliga schon nach wenigen Tagen weitere Geschichten im Titel- und im Abstiegskampf und den letzten Akt eines Dramas mittendrin.

Was machen die Duelle Salzburg gegen WAC und Austria Wien gegen Sturm Graz mit dem Kampf um den Meistertitel? Wie geht es im Abstiegskampf weiter? Und schafft Rapid auswärts bei Blau-Weiß Linz die Wende? Diese und weitere Fragen haben die Bundesliga in Österreich beschäftigt und die teils spektakulären Antworten darauf haben einige Tops und Flops hervorgebracht. 

 

TOP – Austria Wien meldet sich mit ihrem „besten Spiel“ zurück im Titelkampf

Nach der Derbyniederlage und der Heimniederlage gegen Red Bull Salzburg schien sich Austria Wien für viele vom Titelrennen verabschiedet zu haben. Doch nun meldeten sich die Veilchen mit ihrem Heimsieg gegen Sturm Graz mehr als eindrucksvoll zurück. Mit einer starken Leistung auf allen Ebenen setzten sie ein deutliches Ausrufezeichen. 

Durch das 1:1 zwischen Salzburg und dem WAC hatte Sturm die Chance, in der Tabelle davon zu ziehen. Doch das wollte die Austria an diesem Abend nicht zulassen. Das unterstrichen sie mit dem Führungstreffer in der 40. Spielminute. Maurice Malone stellt mit seinem zehnten Saisontor per Kopf auf 1:0. Die passende Antwort lieferte Sturm noch kurz vor der Pause mit dem Ausgleich durch Max Johnston. Mit dem 2:1 durch Nik Prelec kam Austria Wien schon bald wieder auf die Siegerstraße und damit auch zurück ins Zentrum des Titelkampfes. 

Manfred Fischer erklärte nach dem Spiel, dass ihnen schon vor dem Spiel klar war, worauf es ankommen wird: „Das war von der Energie her nicht vergleichbar mit den letzten Spielen. Ich habe schon vor dem Match gespürt, dass die Jungs richtig aufgezuckert waren. Wir haben uns gesagt: 'Burschen, wenn wir da jetzt rauskommen, könnte das etwas ganz Großes werden!' Das ist uns heute sehr gut gelungen."

 

 

TOP – So spannend wie schon lange nicht mehr: Das Meisterrennen

Jahrelang hat die Bundesliga darunter gelitten, dass Red Bull Salzburg weitgehend ungestört Meister wurde. Zuletzt wusste das Sturm Graz bereits zu verhindern. Doch so spannend wie in der aktuellen Saison war es schon lange nicht mehr. Mit Sturm, Austria Wien und Salzburg sind gleich drei Teams mittendrin statt nur dabei. Und selbst der WAC befindet sich noch in Lauerstellung und hat auch gegen Salzburg gezeigt, dass sie weiterhin jedem der Top 3 wehtun können. 

Schon am Sonntag geht es mit zwei direkten Duellen innerhalb dieser vier Teams weiter. Der WAC empfängt Salzburg. Und Sturm Graz brennt beim Heimspiel gegen die Wiener Austria auf Revanche. Selten passte der folgende Spruch besser: „Es bleibt spannend.“ 

 

FLOP – SK Rapid: Immer Glück ist Können, immer Pech ist Unvermögen

Apropos Spruch: Ein altbekannter Spruch, der Hermann Gerland zugeschrieben wird, beschreibt einen großen Teil der aktuellen Misere in Wien Hütteldorf treffend: „Immer Glück ist Können, immer Pech ist Unvermögen.“ Seit Wochen und Monaten hat Rapid immer wieder mit Störgeräuschen, Nebenschauplätzen und zuletzt immer mehr auch mit unglücklichen, sportlichen Situationen zu kämpfen. Das löste eine Abwärtsspirale aus, die zwar durch einzelne Highlights kurz unterbrochen, aber nie ganz gestoppt wurde. Am Ende hatte man das Gefühl, dass Rapid völlig vom Pech verfolgt wird. 

Der schwache Auftritt gegen Blau-Weiß Linz und die damit verbundene Auswärtsniederlage sorgten nun für den endgültigen Kollaps und gleich am nächsten Tag für den Rauswurf von Trainer Robert Klauß. Lange Zeit sah es aus, als hätte Rapid endlich einen erfolgreichen Plan. Doch mittlerweile waren es zu viele Rückschläge und spätestens mit dem Spiel in Linz wurde auch offensichtlich, dass es zwischen Mannschaft und Trainer zu einem Bruch gekommen sein muss. Damit fand ein wahres Drama sein Ende. Bleibt für Rapid zu hoffen, dass es nicht gleich mit dem nächsten Drama weiter geht. 

 

 

FLOP – „Jede Woche ein neuer Skandal“ – Weiter Unruhe um die Schiedsrichter

In den Brenner-Romanen von Wolf Haas heißt es am Anfang immer „Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Und das gilt vor allem in letzter Zeit leider auch für die Schiedsrichter in der österreichischen Bundesliga. Dieses Mal gab es vor allem für Salzburg-Trainer Thomas Letsch reichlich Grund zur Aufregung. „Ich kann einfach nur lachen. Jede Woche ein neuer Skandal. Das Niveau der Schiedsrichter hier ist unglaublich. Das ist ein klarer Elfmeter!“ Was ihn zu dieser herben Kritik führt? 

Gut zehn Minuten vor Schluss bekommt Yorbe Vertessen im Wolfsberger Strafraum den Ball. Der Wolfsberger Verteidiger Chibuike Nwaiwu räumt ihn rustikal ab, spielt womöglich auch ein kleines Bisschen den Ball, doch im Vergleich zu vielen anderen Elfmeterentscheidungen war das aus Salzburger Sicht eine klare Angelegenheit. Nicht so für Schiedsrichter Stefan Ebner und den VAR. Der Elfmeterpfiff blieb aus und so auch eine große Chance für Salzburg, doch noch gegen Wolfsberg zu gewinnen. 

Und auch im Donaupark herrschte bei Rapid schon nach elf Minuten großes Unverständnis, als Simon Pirkl im eigenen Strafraum Andrija Radulovic legte und auch hier kein Elfmeterpfiff ertönte. Doch hier lieferte Rapid genug andere Gründe zur Aufregung, wodurch diese Fehlentscheidung das sprichwörtliche Kraut auch nicht mehr fett gemacht hätte. 

 

FLOP – Abstiegskampf: Drei Klubs in höchster Not

Beim letzten Rückblick galt die Spannung im Abstiegskampf noch als „Top“, doch mittlerweile fallen die sinkenden Leistungskurven von Austria Klagenfurt, Altach und GAK in die Kategorie „Flop“. Der GAK muss sich Hartberg nach einem Einbruch in der zweiten Halbzeit mit 0:3 geschlagen geben. Für Trainer Ferdinand Feldhofer war dieser Einbruch: "Unerklärlich, warum wir zweite Hälfte komplett den Faden verloren haben, wo wir eigentlich, ja, nix mehr zusammengebracht haben.“

Für Austria Klagenfurt setzte es eine 1:4-Heimpleite gegen den LASK mit Interimstrainer Ritscher. Und Altach scheitert weiterhin gewissermaßen an sich selbst, einer fehlenden Cleverness und mangelnden Konsequenz. Der Ausfall von Angreifer Florian Dietz macht die Sache bestimmt nicht einfacher.