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Austria total: llzers schwieriges Debüt mit der TSG Hoffenheim

Christian Ilzer debütiert am Samstag als Hoffenheim-Coach.
Christian Ilzer debütiert am Samstag als Hoffenheim-Coach.ČTK / DPA / Marijan Murat
Mit österreichischer Power will die TSG Hoffenheim dem Abstiegskampf in der deutschen Fußball-Bundesliga entfliehen. Der neue Cheftrainer Christian Ilzer debütiert ausgerechnet gegen die aus der Alpenrepublik gefütterten Bullen aus Leipzig.

Christian Ilzer hat etwas gutzumachen. Drei Niederlagen, nur ein Sieg - die Bilanz gegen Trainerkollege Marco Rose ist ausbaufähig. Sie stammt noch aus jener Zeit, als beide in Österreich arbeiteten.

Am Samstag (15:30 Uhr/Sky) kommt es zum Wiedersehen, die TSG Hoffenheim empfängt RB Leipzig. Ein Heimsieg würde den von Abstiegssorgen geplagten Kraichgauern guttun.

Dass Ilzer sein Debüt ausgerechnet gegen das mit österreichischem Vermögen aufgebaute RB Leipzig gibt, verleiht dem als "El Plastico" verrufenen Duell eine besondere Note.

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"Ösi-Connection" komplett

Bei der TSG hat im Oktober Sportgeschäftsführer Andreas Schicker das Ruder übernommen. Danach holte er zuerst Paul Pajduch als technischen Direktor an seine Seite. Zur Länderspielpause erfolgte dann die Verpflichtung von Christian Ilzer. Er folgte auf den zuvor gekündigten Pellegrino Matarazzo.

Das Trio arbeitete bereits beim SK Sturm höchst erfolgreich zusammen, im Vorjahr gewannen die Grazer das österreichische Double. Komplettiert wird die "Ösi-Connection" durch die Assistenztrainer Uwe Hölzl und Dominik Deutschl.

RB Leipzig ist eine knackige Herausforderung: Die Sachsen reisen als Tabellenzweiter zum 15. – ein Titelkandidat reist zu einem Abstiegskandidaten.

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Rose weiß, was ihn erwartet

"Seine Herangehensweise ist proaktiv, intensiv", beschreibt Marco Rose den neuen Hoffenheimer Coach, "hohes und aggressives Pressing, schnelles Umschalten. Das sind Dinge, die man zuletzt auch bei Sturm Graz beobachten konnte."

Viel Zeit, um sich in der neuen Heimat einzugewöhnen, hat Christian Ilzer nicht. Nach einem völlig verkorksten Saisonstart gilt es für die TSG, möglichst rasch die Abstiegszone zu verlassen. Schicker hat den Druck vorsorglich erhöht: "Es wird wichtig sein, in der Liga jetzt zu punkten."

"Wir wollen Spiele gewinnen", sagt auch Ilzer, dessen neuer Verein nach zehn Spieltagen nur einen Punkt Vorsprung auf Relegationsrang 16 hat. "Wie ein sehr guter Schachspieler" müsse er sich nun mitten im Spiel ans Schachbrett setzen und sehr schnell wissen, "welche Züge zu machen sind", beschrieb der 47-Jährige seine Aufgabe.

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