Borussia Dortmund spielt eine fabelhafte Rückrunde. Seit dem 18. Bundesliga-Spieltag hat man sechs Punkte mehr gesammelt als der FC Bayern. Gelingt beim FC Augsburg der dritte Siege in Folge, setzt man sich pünktlich vor der abschließenden Runde an die Tabellenspitze und könnte sich im Heimspiel gegen Mainz vor der Gelben Wand das neunte Mal zum deutschen Meister küren. Kurz gesagt: Dortmund hat wieder alles selbst in der Hand.
Doch es gibt ein Problem. Der letzte Sieg in Augsburg ist schon etwas her. Am 18. Januar schlug man den FCA trotz 3:1-Rückstand noch mit 5:3. Erling Haaland erzielte damals nach seiner Einwechslung in der 56. Minute noch einen Dreierpack. War früher der Norweger fast im Alleingang fürs Toreschießen verantwortlich, hat sich die Last mittlerweile auf mehrere Schultern verteilt.
Das Offensivtrio Karim Adeyemi, Donyell Malen und Sebastien Haller befindet sich in ausgezeichneter Verfassung. An 13 der letzten 21 Dortmunder Tore war das Dreigestirn direkt beteiligt. Edin Terzic kann und wird auch bei den Fuggerstädtern alle drei in der Startelf auflaufen lassen.
Auch kein gutes Omen: in der Fremde wartet der BVB schon seit sechs Partien auf einen Sieg. Allerdings ist man auch seit ebenso vielen Partien bereits ungeschlagen.
Ausverkaufte WWK Arena
Der FC Augsburg wird jedenfalls alles daran setzen, den Nachbarn aus München Schützenhilfe zu leisten. Nicht aus Lokalpatriotismus heraus – sondern weil der FCA mit einem Dreier auf jeden Fall in der Bundesliga bleiben würde. Im letzten Saisonspiel in Mönchengladbach ging es dann bloß noch um die eigene Ehre.
Die WWK Arena ist verkauft, die heimischen Fans wurden darum gebeten, weiß gekleidet zu erscheinen. Nach dem 1:0-Sieg gegen Union Berlin am 31. Spieltag ist die Motivation groß, sich auch im letzten Heimspiel der Saison mutig zu präsentieren und von den Fans mit dem gebührenden Anstand zu verabschieden.
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Ihr könntet dieses Spiel ab 17:25 Uhr live in der Flashscore-Audioreportage mitverfolgen
Teamnews: Jude Bellingham nicht dabei – Ausfälle beim FC Augsburg
Schlechte Nachrichten für Edin Terzic: Jude Bellingham wird wegen einer Knieverletzung aller Voraussicht nach nicht im BVB-Kader stehen. Die Abschlusseinheit vor dem Abflug Richtung Bayern verpasste er. Wie wichtig Bellingham für Dortmund ist – das ist hinlänglich bekannt.
Es ist davon auszugehen, dass Raphael Guerreiro für ihn ins zentrale Mittelfeld rutscht – alternativ könnte Marco Reus seinen Startelfeinsatz seit Anfang April (2:0-Niederlage gegen RB Leipzig) absolvieren. Spannend bleibt außerdem, ob Nico Schlotterbeck nach seiner Rekonvaleszenz für Mats Hummels in die Startelf rücken wird. Neben den Langzeitverletzten muss Terzic auch auf Jamie Bynoe-Gittens verzichten.
Augsburg hat viele Ausfälle zu verkraften. Weshalb es möglich ist, dass Enrico Maaßen sich für eine Dreierkette entscheidet. Zumindest, wenn Arne Maier – der im Training am Mittwoch einen Schlag abbekommen hatte – rechtzeitig fit wird. Arne Engels konnte wie gewohnt am Training teilnehmen und ist auf jeden Fall eine Option für die Startelf.
Auf keinen Fall mit am Start ist Robert Gumny – der Pole sitzt am Sonntag eine Gelbsperre ab. Nach rund einem Monat ohne Einsatz könnte Linksverteidiger Iago wieder in den Augsburger Startelf zurückkehren. Er konnte nach seiner Adduktorenverletzung bereits ins individuelle Training einsteigen, ebenso wie Ruben Vargas.
Im Kasten kommt Tomas Koubek zu seinem sechsten Startelfeinsatz in Folge. Rafa Gikiewicz laboriert weiterhin an einer Schulterverletzung. Was zur Folge hat, dass Gikiewicz den Verein im Sommer verlassen wird – bei zwei Einsätzen im Saisonendspurt hätte sich sein auslaufender Vertrag per Option automatisch um ein Jahr verlängert.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Augsburg (3-4-3): Koubek – Bauer, Gouweeleuw, Uduokhai – Maier, Engels, Rexhbecaj, Pedersen – Berisha, Beljo, Demirovic
Dortmund (4-1-4-1): Kobel – Wolf, Süle, Schlotterbeck, Ryerson – Can – Malen, Brandt, Guerreiro, Adeyemi – Haller
Flashscore-Prognose: Es wird eng
Borussia Dortmund braucht unbedingt drei Punkte. Vor zwei Spieltagen hat man beim 6:0-Heimsieg gegen Wolfsburg bereits bewiesen, die berüchtigte "Meisterflatter" abgelegt zu haben. Zwar wird man den eng gestaffelten Augsburgern einige Mühe haben. Mit einem knappen 2:1-Erfolg legt der BVB letztlich aber die Basis für den ersten Meistertitel seit 2012.