Bundesliga Vorschau: Borussen-Duell in Dortmund - Der BVB zum Siegen verdammt

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Bundesliga Vorschau: Borussen-Duell in Dortmund - Der BVB zum Siegen verdammt
Ein ausverkaufter Signal Iduna Park will seine Mannschat am Samstag zum Sieg peitschen, im Optimalfall an die Tabellenspitze.
Ein ausverkaufter Signal Iduna Park will seine Mannschat am Samstag zum Sieg peitschen, im Optimalfall an die Tabellenspitze.AFP
Nachdem die Münchner Bayern am Nachmittag im Heimspiel vorlegen können, liegt es an Dortmund nachzuziehen - oder sogar vorbeizuziehen? Der Tabellenzweite begrüßt Mönchengladbach zum Borussen-Duell im Signal-Iduna-Park.

Borussia Dortmund: Zurück in der Verfolgerrolle

Borussia Dortmund befindet sich mal wieder in der Verfolgerrolle. Nach dem Patzer an dere Castroper Straße in Bochum (Bochum v. Dormund 1:1) vor zwei Wochen haben die Schwarz-Gelben die Tabellenführung wieder an die Bayern verloren. Dass ihnen die Verfolgerrolle besser liegt konnte dann am vergangenen Wochenende bewundern. Der VfL Wolfsburg war zum Gastspiel angereist und wurde humorlos glatt mit 6:0 im ersten Satz nach Hause geschickt. 

Beide Spiele stehen exemplarisch für die Saison der Dortmunder. Im heimischen Stadion sind die Schwarz-Gelben kaum zu schlagen. Der letzte wettbewerbsübergreifende Punktverlust zuhause datiert vom 25. Oktober des vergangenen Jahres. Damals zu Gast: Manchester City. In der Liga waren es zuletzt die Bayern, die etwas Zählbares aus Dortmund mitnehmen konnten. Auch das war im Oktober des vorangegangenen Jahres.

Dortmunder Heimstärke beängstigend

Zuhause ist Dortmund eine Macht. Aus 15 Partien wurden 13 Siege und ein Remis geholt, einzig Werder Bremen gelang es, drei Punkte aus Dortmund zu entführen. In der Heimtabelle ist Dortmund klar vorne, sie haben fünf Punkte mehr als die Bayern. Im Schnitt erzielt Dortmund mehr als drei Tore pro Spiel, wenn sie vor der legendären Gelben Wand spielen. So torgefährlich sind noch nicht einmal die so heimstarken und torhungrigen Bayern. Elf Heimsiege in Folge in der Liga sind Bundesligarekord.

Warum der BVB nicht Tabellenführer der Bundesliga ist, lässt sich mit ihrer Auswärtsbilanz begründen. Wenn sie nicht von 81.365 Fanatikern zu Höchstleistungen gebrüllt werden, sondern auswärts "nur" von wenigen Tausend Fans angepeitscht werden, fallen die Ergebnisse deutlich schlechter aus. Sechs der sieben Bundesliganiederlagen wurden in der Fremde eingesammelt.

An der Defensive hängt's dieses Jahr

Die Dortmunder Bilanz ist quasi ausgeglichen, denn auf der Gegenseite gelangen nur sieben Auswärtssiege. Das Kuriose: Die Dortmunder weisen sogar eine negative Tordifferenz in der Fremde auf. 24 Punkte und 25 Treffer in 16 Spielen auf des Gegners Platz sind zu wenig um Deutscher Meister zu werden.

Das Hinspiel zwischen beiden Teams fand in Gladbach statt und analog zur Auswärtsschwäche des BVB endete das Spiel mit einem souveränen 4:2-Heimsieg für die schwarz-weiße Borussia. Es war zugleich der Dortmunder Tiefpunkt der Saison. In der Vorwoche hatten die Schwarz-Gelben in Wolfsburg mit 2:0 verloren, ja, wieder eine Auswärtspartie. So verabschiedete sich der BVB mit zwei Niederlagen und einem schlechten Gefühl in die lange WM-Pause.

Platz sechs und ein satter Rückstand von neun Punkten auf den FC Bayern sorgten dafür, dass die Westfalen in der Öffentlichkeit aus dem Meisterschaftskampf verabschiedet wurde. Wie sich der BVB allerdings aus der WM-Pause zurückmeldete, sorgte für neue Hoffnung. Gepaart mit schwächelnden Bayern ergab sich doch noch ein spannender Meisterkampf.

Die starke BVB-Rückrunde: Vier Faktoren für den Erfolg

Zurückzuführen ist das auf viele Faktoren: Die Rückkehr Sebastien Hallers hat die ganze Mannschaft beflügelt, Emre Can hat sich nicht nur zum Wortführer, sondern auch zum Leistungsträger entwickelt. Karim Adeyemi wie auch Donyell Malen, die beide schon als Millionengräber abgestempelt wurden, zündeten richtig und haben inzwischen das Toreschießen für sich entdeckt. Und auch Sebastien Haller wird sportlich immer wichtiger. Hinzu kommt ein Gregor Kobel, der hinten Dortmund regelmäßig Punkte rettet.

Mit dieser Truppe ist Dortmund für den Meisterkampf gerüstet und das erst recht, wenn man sich vor Augen führt, dass an den verbleibenden drei Spieltagen zwei Heimspiele vor 81.365 leidenschaftlichen Fanatikern stattfinden.

Edin Terzic vor der Partie gegen Gladbach
Edin Terzic vor der Partie gegen GladbachOpta by StatsPerform/AFP

Zum Match Centre: Borussia Dortmund v. Borussia Mönchengladbach

Das Spiel wird am Samstag ab 18:25 Uhr auch live in der Flashscore-Audioreportage mit Kommentator Sebastian Smolka übertragen. 

Mönchengladbach: Hofmann und Weigl kehren zurück - Bensebaini gegen neuen Arbeitsgeber

Borussia Mönchengladbach beendete am vergangenen Wochenende mit einem 2:0-Sieg gegen den VfL Bochum eine Serie von nur einem Sieg in neun Spielen. Die Borussia hätte gegen Bochum deutlich mehr Tore schießen können und müssen, denn die Gastgeber gaben im Borussia-Park satte  25 Schüsse ab. Mehr als zwei Tore in einem Spiel haben die Fohlen seit Februar nicht mehr erzielt.

Die Treffer erzielten Jonas Hofmann und Lars Stindl. Eben jener Hofmann ist einer von drei Fohlen, die von den BVB-Fans unter besonderer Beobachtung stehen werden. Der deutsche Nationalspieler stand von 2011 bis 2016 bei Dortmund unter Vertrag. Richtig gezündet ist er im schwarz-gelben Trikot aber nie. Auch Julian Weigl kehr an seinen ehemaligen Arbeitsplatz zurück. Daneben steht Ramy Bensebaini im Fokus, der ab der kommenden Saison den Signul Iduna Park seine Heimstätte nennen wird.

Gladbach: Berechenbar unberechenbar

Die Gladbacher haben in den letzten sieben Spielen zwei Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen eingefahren. Vor dem Sieg gegen Bochum am vergangenen Wochenende gab es Niederlagen gegen Union Berlin und Stuttgart. Insgesamt hat die Mannschaft von Daniel Farke in dieser Saison 10 Siege, neun Unentschieden und 12 Niederlagen auf dem Konto, was die generelle Unberechenbarkeit der Mannschaft unterstreicht.

Die Auswärtsbilanz ist dagegen alles andere als unberechenbar: In dieser Saison konnten sie nur eines ihrer 15 Bundesligaspiele auswärts gewinnen, in den letzten 12 Auswärtsspielen gab es acht Niederlagen. Die Gäste gehen also als klarer Außenseiter in die Partie. Trainer Daniel Farke forderte im Vorfell der Partie dennoch die Erfüllung des "Auftrags", die "Fans glücklich zu machen": "Wir wollen eine gute Leistung zeigen, unser Spiel auf den Platz bringen und mit etwas Zählbarem nach Hause fahren."

 

Team News: Schlotterbeck und Reus auf der Bank - Gladbach fehlt der komplette Sturm

Borussia Dortmund muss am Wochenende auf das verletzte Quartett Jamie Bynoe-Gittens, Julien Duranville, Thomas Meunier und Mateu Morey  verzichten. Edin Terzic wird sehr wahrscheinlich wieder auf Emre Can und Julian Brandt zusammen mit Jude Bellingham im Mittelfeld setzen, während Donyell Malen, Sebastien Haller und Karim Adeyemi das Angriffs-Trio bilden. Marco Reus ist die erste Alternative von der Bank.

In der Innenverteidung werden wohl Mats Hummels und Niklas Süle spielen, Nico Schlotterback wird mit dem Bankplatz vorlieb nehmen müssen.

Den Gladbachern werden gegen den BVB 28 Scorerpunkte fehlen. Mit Marcus Thuram (13 Tore, 5 Vorlagen), der mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausfällt und dem aufgrund der fünften gelben Karte gesperrten Alassane Plea (2 Tore, 8 Vorlagen) fehlen der beste Torjäger und der beste Vorlagengeber der Fohlen. Zudem fehlt Farke Yvandro Borges Sanches.

Dafür wird wohl Nathan Ngoumou stürmen, Hofmann und Stindl bekleiden die Flügel. In der Innenverteidiung kehrt Ko Itakura nach Rotsperre zurück.

So könnten sie spielen: 

Dortmund (4-1-2-3): Kobel - Guerreiro, Hummels, Süle, Ryerson - Can - Bellingham, Brandt - Malen, Haller, Adeyemi

Mönchengladbach (4-2-3-1): Omlin - Bensebaini, Elvedi, Itakura, Scally - Weigl, Kone - Hofmann, Neuhaus, Stindl - Ngoumou

 

Flashscore-Prognose: BVB bleibt an Bayern dran

Dortmund wird seine Heimserie weiter ausbauen und Mönchengladbach schlagen. Die Fohlen von Trainer Daniel Farke haben in dieser Saisonphase nicht die Klasse gegen die heimstarken Dortmunder mitzuhalten, zumal mit Alassane Plea und Marcus Thuram ihr französisches Top-Sturmduo ausfällt. Dortmund gewinnt souverän mit 3:1.