Bundesliga-Vorschau: Schließt sich Freiburgs Nils Petersens Kreis in Bremen?

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Bundesliga-Vorschau: Schließt sich Freiburgs Nils Petersens Kreis in Bremen?
Aktualisiert
Kann Nils Petersen bei der Rückkehr an alte Wirkungsstätte für die Freiburger überzeugen?
Kann Nils Petersen bei der Rückkehr an alte Wirkungsstätte für die Freiburger überzeugen?Profimedia
Wenn Werder Bremen am Sonntagnachmittag auf den SC Freiburg trifft, ist es für SC-Stürmer Nils Petersen auch eine kleine Reise in die Vergangenheit. Von 2012 bis 2014 spielte der gebürtige Wernigeroder an der Weser und hat dort Spuren hinterlassen, nicht zuletzt bei den aktuellen Verantwortlichen der Bremer. Es würde zu Petersens Karriere passen, wenn ausgerechnet er für einen großen Meilenstein der Freiburger Bundesliga-Geschichte sorgen würde.

Clemens Fritz kam ins Plaudern, als er auf der Presskonferenz vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg auf sein Verhältnis zu SC-Stürmer Nils Petersen angesprochen wurde. Nicht nur, dass die beiden einige Jahre zusammen für den SV Werder gespielt haben, sie verbindet auch eine Freundschaft abseits des Platzes. Da wurde auch mal gefrotzelt, so erzählte es der heutige Leiter Profifußball in Bremen. Damals ließ sich der Außenverteidiger gar zu einer Wette hinreißen: "Wenn du mit 32 oder 33, immer noch in der 1. Bundesliga spielst, dann lade ich dich zum Essen ein", hatte Fritz zu Petersen gesagt. Er habe das "nämlich ein bisschen bezweifelt".

Inzwischen, knapp zehn Jahre nach der gemeinsamen Zeit im grünen Trikot, hat sich Nils Petersen als Bundesliga-Rekordtorschütze in die Bücher der Freiburger geschrieben und hat angekündigt, nach dem Ende der laufenden Saison seine Profikarriere zu beenden. Mit 104 Toren in 271 Pflichtspielen für die Breisgauer löste Petersen den ehemaligen Bundestrainer und Freiburger Joachim Löw ab und hat sich zudem als besonders guter Einwechselspieler in die Herzen der Fans gespielt. Einen Sinn für Historisches hat Petersen, daher wäre es nur logisch, wenn genau ihm am Sonntag (ab 15:30 live bei DAZN und in der Flashscore-Audioreportage) ein weiteres besonderes Tor gelänge. Der SC hat bisher in seiner Bundesliga-Geschichte genau 999 Treffer erzielt, ein weiterer würde sie als 21. Verein im deuschen Profifußball in die Vierstelligkeit bringen. 

Zum Match-Center: Werder Bremen vs. SC Freiburg

Doch genau das Toreschießen ging dem diesjährigen Europa League-Teilnehmer in den letzten Wochen nicht leicht von der Hand. Einem enttäuschenden 1:1 gegen Abstiegskandidat Hertha BSC folgte ein 0:1 gegen den FC Bayern, bei dem man zwar gut mithielt, aber nicht den Punch wiederholen konnte, den man einige Tage zuvor beim sensationellen Weiterkommen im DFB Pokal in der Allianz Arena gezeigt hatte. Tore müssen also her, wenn der SCF weiter an RB Leipzig im Kampf um die Champions League-Plätze dranbleiben will.

Der umjubelte Sieg im Pokal war der einzige Erfolg des SCF in den vergangenen Wochen.
Der umjubelte Sieg im Pokal war der einzige Erfolg des SCF in den vergangenen Wochen.Flashscore

Mit den europäischen Plätzen hat Werder Bremen in diesem Jahr zwar nichts mehr zu tun, trotzdem spielt man mit 32 Punkten nach 27 Spielen eine gute Saison, in der man sich mit einem Sieg am Sonntag fast aller Abstiegssorgen entledigen könnte. Zuletzt durchlebte man beim 2:2 gegen Mainz 05 ein wahres Wechselbad der Gefühle: Alle vier Treffer fielen nach der 80. Spielminute, gleich zweimal kam Werder nach einem Rückstand zurück. Für die Bremer fühlte es sich fast so an wie ein Sieg, doch am Ende stand das fünfte Bundesligaspiel in Folge ohne Dreier.

Team-News: Fragliche Top-Stürmer auf beiden Seiten

Beim Versuch, diese Serie zu brechen und Werder im heimischen Weserstadion die Punkte 33, 34 und 35 einzufahren, können sowohl Torwart Jiri Pavlenka als auch Innenverteidiger Amos Pieper nach Trainingsunterbrechungen in der Woche wieder mitwirken. Pavlenka ist als unumstrittene Nummer eins wichtig für die Stabilität der Defensive, während Pieper wohl der eingespielten Dreierkette aus Niklas Stark, Milos Veljkovic und Marco Friedl den Vortritt lassen muss.

Eine schlechte Nachricht hatte Trainer Ole Werner auf der Pressekonferenz aber auch: Top-Stürmer Niclas Füllkrug war aufgrund muskulärer Probleme in der Wade angeschlagen. Hinter seinem Einsatz am Sonntag stand lange ein Fragezeichen. Am Samstag dann die bittere Gewissheit: "Niclas hatte aus dem Spiel gegen Mainz bereits ein paar Probleme, die jetzt noch mal zugenommen haben, weshalb er nicht spielen kann", sagte Werner, der dafür wohl auf Maximilian Philipp setzt, "der Ausfall von Fülle ist für uns natürlich bitter, aber wir werden dennoch alles dafür tun, um die drei Punkte gegen Freiburg in Bremen zu halten. Wir sind bei Niclas zuversichtlich, dass er für das Spiel in Berlin in der nächsten Woche wieder zur Verfügung stehen kann." 

Somit verpasst Füllkrug das Spiel gegen seinen potenziellen, neuen Arbeitgeber. Laut Informationen der Sport Bild soll der SC Freiburg ihn im Falle einer erfolgreichen Champions League-Qualifikation auf dem Zettel haben, um das Karriereende von Nils Petersen aufzufangen. Am Wochenende müssen die Freiburger erstmal noch mit ihren eigenen Stürmern auskommen, unter denen der Österreicher Michael Gregoritsch sich noch mit Sprunggelenksproblemen herumschlägt. Falls er nicht spielen kann, hat Trainer Christian Streich die Wahl zwischen Petersen und Lucas Höler, der den damals gesperrten Gregoritsch bereits im Heimspiel gegen Berlin vertreten hatte.

Gegen Bayern noch auf dem Platz, nun angeschlagen: Freiburgs Michael Gregoritsch.
Gegen Bayern noch auf dem Platz, nun angeschlagen: Freiburgs Michael Gregoritsch.AFP

Einen sicheren Wechsel wird es bei den Badenern unterdessen in der Defensive geben, da Manuel Gulde mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausfällt. Da kommt es den Freiburgern sehr gelegen, dass der zuvor verletzte Stammspieler Philipp Lienhart nach überstandener Blessur wieder zur Verfügung steht und mit hoher Wahrscheinlichkeit für Gulde in die Startelf rotieren wird.

So könnten sie spielen:

Werder Bremen (3-5-2): Pavlenka - Stark, Veljkovic, Friedl - Weiser, Groß, Jung - Bittencourt, Stage - Philipp, Ducksch

SC Freiburg (4-4-2): Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Eggestein, Höfler - Doan, Grifo - Höler, Gregoritsch

Flashscore-Prognose: Die Sieglos-Serien halten

Dass beide Mannschaften nicht unbedingt mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen, ist im Weserstadion nicht zu spüren. Ein launiges, abwechslungsreiches Spiel endet 2:2 und bringt am Ende beiden etwas: Den Freiburgern den 1000. Bundesligatreffer und den Bremern einen weiteren Punkt zum bevorstehenden Klassenerhalt.