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Champions League in Sicht: Borussia Dortmund auf "richtig gutem Weg"

Aktualisiert
Doppelpacker Serhou Guirassy
Doppelpacker Serhou GuirassyČTK / imago sportfotodienst / Joachim Bywaletz
Für Borussia Dortmund ist die Champions League zum Greifen nah - dank eines Aufschwungs, der vor Wochen noch unvorstellbar schien.

Inmitten des Jubels über das nächste Ausrufezeichen im Rennen um die Champions League erhob Niko Kovac mahnend den Zeigefinger. Denn in der ersten Halbzeit dieses am Ende berauschenden 4:0 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg "haben wir einfach nicht gut gespielt", kritisierte der Trainer von Borussia Dortmund und betonte mit Nachdruck: "Gott sei Dank, wurden wir nicht bestraft."

Weil der VfL selbst beste Chancen wie jene durch Andreas Skov Olsen (15.) nicht nutzte, und der BVB zwei Überflieger auf dem Platz hatte. Serhou Guirassy (3., 59.) sowie Karim Adeyemi (69, 73.) trafen jeweils doppelt. Doch Kovac wusste, dass nicht alles glänzte.

Torschützenliste deutsche Bundesliga
Torschützenliste deutsche BundesligaOpta by StatsPerform / HESHAM ELSHERIF/NurPhoto/NurPhoto via AFP

Ausrutscher darf sich Dortmund im Schlussspurt der Saison nicht leisten - jedes Tor, jeder Punkt zählt, wenn der BVB diese so lange düstere Saison doch noch mit dem Einzug in die Königsklasse vergolden will. Schon gegen den kommenden Gegner könnten sich Nachlässigkeiten wie gegen Wolfsburg rächen, schließlich muss der BVB am nächsten Sonntag (15:30 Uhr/DAZN) bei Bayer Leverkusen bestehen.

"In Leverkusen wird es nie einfach. Wenn wir beide Spiele gewinnen, werden wir eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, dass wir (in der Champions League, d. Red.) dabei sind", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl: "Aber jetzt nehmen wir diesen Sieg erstmal mit."

Match-Center: Dortmund vs. Wolfsburg

Sonderlob für Niko Kovac

Mit nun 51 Punkten ist der BVB wieder mittendrin im Champions-League-Rennen. Zum Abschluss geht es am 17. Mai zu Hause gegen Holstein Kiel. Dann, am 34. Spieltag, "wollen wir mindestens auf Platz vier stehen", sagte Kehl – und damit eine furiose Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga krönen.

Er habe es auch in den schwierigen Momenten dieser Saison "für möglich gehalten und daran geglaubt", betonte der Sportdirektor: "Mir war klar, dass wir anfangen müssen, Spiele zu gewinnen, und das, was in uns steckt, abzurufen."

Kovac und der BVB haben fünf der letzten sechs Ligaspiele gewonnen
Kovac und der BVB haben fünf der letzten sechs Ligaspiele gewonnenBERND THISSEN/DPA/dpa Picture-Alliance via AFP

Der Schlüssel dazu ist Kovac. Als der Trainer den BVB übernommen hatte, fand er eine verunsicherte Mannschaft vor, die auf Platz elf der Tabelle lag. Der Kroate machte sich voller Elan an die Arbeit, doch zunächst konnte auch er die Dortmunder Anfälligkeiten nicht beheben. Beeindruckende Auftritte wechselten sich mit rätselhaft schwachen Spielen ab, erst zum Ende der Saison findet der BVB endlich zu Konstanz.

Mit einer Dreierkette in der Defensive und schnellem, schnörkellosen Spiel nach vorne fühlt sich der BVB sichtlich wohl. Der Lohn sind fünf Siege aus den vergangenen sechs Spielen. Fast noch wertvoller als die Punkte ist das Selbstvertrauen, das die Spieler Woche für Woche sammeln.

Dies sei insbesondere Kovacs Verdienst, sagte Kehl: "Niko hat einen richtig guten Job gemacht mit seinem Trainerteam." Aber auch der Sportdirektor stellte klar, dass der BVB nun keinen Millimeter nachgeben dürfe. "Wir müssen trotzdem weiter arbeiten und fokussiert bleiben."

Schließlich sei Dortmund noch nicht am Ziel. "Wir haben uns das Momentum erarbeitet und können den Druck hochhalten", sagte Kehl.

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