Der VfL Bochum lebt - Schlotterbecks kurioser "Doppelpack" macht Hoffnung

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Der VfL Bochum lebt - Schlotterbecks kurioser "Doppelpack" macht Hoffnung
Heiko Butscher blieb in seinem ersten Match als Bochums Cheftrainer ohne Niederlage.
Heiko Butscher blieb in seinem ersten Match als Bochums Cheftrainer ohne Niederlage.AFP
Keven Schlotterbeck trifft auf beiden Seiten - schon wieder. Und sorgt dafür, dass der neue Trainer Heiko Butscher mit dem VfL Bochum nicht auf den Relegationsrang abrutscht.

Keven Schlotterbeck kratzte sich am Kopf, dann musste er kurz ungläubig über seinen denkwürdigen "Doppelpack" lachen. "Der fällt genau so rein, dass gar keiner mehr hinkommt", kommentierte der Innenverteidiger kopfschüttelnd sein kurioses Eigentor, das den VfL Bochum fast auf den Relegationsplatz zurückgeworfen hätte.

Doch so kam es nicht, da der Bochumer seinen Fauxpas aus der 83. Minute mit einem Treffer sieben Minuten später wiedergutmachte - und dem neuen Trainer Heiko Butscher einen angemessenen 1:1-Einstand gegen den 1. FC Heidenheim bescherte. "Wahnsinnig unglücklich" sei das Eigentor, stellte der Nachfolger des entlassenen Thomas Letsch fest, und bescheinigte dem Protagonisten der Partie einen "Riesenwert" für die Mannschaft.

Denn ohne den Ausgleich stünde Bochum nun auf Rang 16, der Vorsprung auf die formstarken Mainzer beträgt aber nur noch einen Zähler. Kapitän Anthony Losilla trauerte daher dem verpassten Sieg hinterher: "Normalerweise muss man so ein Spiel gewinnen."

Was aufgrund des erneuten Schlotterbeck-Wahnsinns misslang: Bereits im Oktober gegen Mainz hatte er nach einem Eigentor noch auf der Gegenseite getroffen. Nur vier Spielern in der Bundesliga-Historie schnürten solch einen unglücklichen "Doppelpack" zweimal. Den Ausgleich gegen Heidenheim erzielte der 26-Jährige, wie bei allen vier Saisontreffern, per Kopf. Ein möglicher Trumpf im Saisonendspurt.

Zum Match-Center: Bochum vs. Heidenheim

Volle Konzentration auf den Abstiegskampf

Denn trotz großer Spielanteile zeigte sich gegen den FCH, dass dem VfL im letzten Drittel die Mittel fehlen. Sinnbildlich für die forsch und offensiv eingestellten Bochumer stand der in die Startelf beorderte Takuma Asano. Fast im Minutentakt vergab er nach der Pause die Führung - und sein scheinbar erlösendes Tor wurde aberkannt.

Einen klaren Plan, diese Schwäche zu beheben, hat Butscher: "Überzeugung" und "Training, Training, Training". Und wie schätzt er seine Mannschaft ein? "Sie lebt, sie will - das ist die Botschaft."

Der VfL hat nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Der VfL hat nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.Flashscore

Und zwar nicht nur an Mainz, sondern auch an die Wolfsburger, die nur noch einen Punkt vor Bochum liegen und der nächste VfL-Gegner am Samstag sind. "Mit reinziehen" will Butscher die Niedersachsen. "Kämpfen, kratzen, Leidenschaft", all das sei nun gefordert. Auch die Fans sendeten eine ähnliche Botschaft mit einem Spruchband vor Anpfiff: "Aufgeben ist keine Option."

Auch nicht für Schlotterbeck. Vielleicht klappt es ja noch mit einem Doppelpack - mit zwei Treffern ins richtige Tor.