Erst das Eigentor, dann der Ausgleich: Keven Schlotterbeck trifft in Bochum doppelt

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Erst das Eigentor, dann der Ausgleich: Keven Schlotterbeck trifft in Bochum doppelt
Aktualisiert
Keven Schlotterbeck (r., vorne) schoss die Tore auf beiden Seiten.
Keven Schlotterbeck (r., vorne) schoss die Tore auf beiden Seiten.Profimedia/Opta by StatsPerform
Der VfL Bochum und der 1. FC Heidenheim trennen sich am 29. SPieltag der Fußball-Bundesliga mit 1:1. Das vermeintliche 0:1 durch Jan-Niklas Beste (43.) wurde vor der Pause wegen Handspiels zurückgenommen. Doch auch den Bochumern wurde ein Tor zurückgenommen: Beim vermeintlichen Treffer von Takuma Asano (63.) war zuvor Anthony Losilla mit dem Arm am Ball. In der Schlussphase ist es dann Keven Schlotterbeck (81.), der den Ball unglücklich ins eigene Tor lenkt und kurz vor dem Schlusspfiff (90.) selbst ausglich.

Keven Schlotterbeck trifft hinten und vorne: Der VfL Bochum hat unter dem neuen Trainer Heiko Butscher einen Sturz auf den Relegationsrang verhindert. Die Bochumer trennten sich 1:1 (0:0) vom 1. FC Heidenheim und liegen somit weiterhin auf Platz 15 der Tabelle, warten aber auch nach der Trennung von Thomas Letsch seit sieben Spielen auf einen Sieg. Im Mittelpunkt stand der Verteidiger Schlotterbeck, der erst mit einem absurden Eigentor den Rückstand verschuldete (81.), dann nach einer Ecke den Ausgleich per Kopf erzielte (90.).

"Es ist fürchterlich, der prallt vor mir auf, ich muss den treffen und wegjagen. Prallt ab - Tor", sagte Schlotterbeck zu seinem kuriosen Eigentor beim 1:1 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim bei Sky. "Zweiter Doppelpack in dieser Saison. Aber wir haben Moral bewiesen und konnten den Zeiger noch auf unsere Seite ziehen. Vielleicht hilft uns dieses Tor noch für die kommenden Wochen."

Zum Match-Center: VfL Bochum vs. 1. FC Heidenheim

Statistiken Bochum vs. Heidenheim
Statistiken Bochum vs. HeidenheimOpta by StatsPerform

24.414 Fans sahen eine Partie zweier kampfstarker Teams, in der EM-Kandidat Jan-Niklas Beste den FCH in Führung brachte (43.) - das Tor wurde jedoch nach VAR-Eingriff wegen Handspiels aberkannt. Genau wie Takuma Asanos vermeintlicher Treffer für den VfL (63.), weil Anthony Losilla vorher ein Foul begangen hatte.

Heidenheim festigte mit dem Punkt seinen Platz im Tabellenmittelfeld und kann nur noch rechnerisch in die Abstiegszone abrutschen. Der Vorsprung auf Bochum beträgt sieben Punkte.

Keine "Trickkiste"

Butscher hatte im Vorfeld angekündigt, nicht "in die Trickkiste greifen" zu wollen. Und so nahm er nur eine Anpassung in der Startelf vor: Asano ersetzte Moritz Broschinski. Der VfL trat von Beginn an spielbestimmend auf, doch bis auf Losilla (5.) strahlten die Gastgeber kaum Gefahr bei den zahlreichen Standards aus

Die Heidenheimer überließen Bochum wohlwollend die Kontrolle, es entwickelte sich ein Spiel mit vielen langen Bällen. Auch, weil der frühere Innenverteidiger Butscher seiner Mannschaft aggressives Anlaufen verordnet hatte, das zu einigen frühen Ballgewinnen - meist durch den lauffreudigen Stöger - führte.

Der Bochumer Spielmacher sorgte mit einem Schuss ans Außennetz (32.) fast für die Erlösung der Bochumer Fans, die ihr Team trotz des Negativtrends lautstark unterstützen - in der 40. Minute aber zittern mussten: FCH-Torjäger Tim Kleindienst scheiterte mit einem artistischen Kopfball aus sechs Metern am VfL-Keeper Riemann, genau wie Kevin Sessa mit dem Fuß nur wenige Sekunden später. Bestes Erfolg wurde annulliert.

Spielernoten Bochum vs. Heidenheim
Spielernoten Bochum vs. HeidenheimFlashscore

Die Gastgeber erholten sich jedoch von dieser Drangphase und hatten gleich fünfmal durch Asano die Chance, vor der 60. Minute in Führung zu gehen. Einen Flachschuss des Japaners (56.) parierte der Gäste-Torwart Kevin Müller spektakulär mit dem Fuß, das Tor nahm Schiedsrichter Patrick Ittrich nach Ansicht der Bilder zurück.

Der VfL schaltete nun endgültig in den Angriffsmodus, egal ob aus der Distanz oder per Standard. Der Aufsteiger wehrte sich aber erfolgreich und lauerte auf Konter - bis er von Schlotterbecks verunglückter Abwehraktion profitierte.