Frankfurt vs. Augsburg 1:0 (0:0)
Dem mutigen Auftritt in Barcelona folgt ein zaghafter Befreiungsschlag gegen den FC Augsburg – Eintracht Frankfurt hat in der Bundesliga vorerst wieder zurück in die Spur gefunden.
"Es war extrem wichtig", sagte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche bei Sky: "Fußballerisch hatten wir unsere Schwierigkeiten, aber manchmal musst du einfach nur gewinnen, und das haben wir gemacht. Das sah nicht immer schön aus, aber es muss auch nicht immer schön aussehen."
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Gegen die bayrischen Schwaben konnte die SGE am Samstagnachmittag im letzten Heimspiel des Jahres über weite Strecken zwar nicht überzeugen, dennoch gelang ein 1:0-Erfolg. Durch den Dreier bleiben die Hessen somit in Reichweite der europäischen Plätze.

Vier Tage nach dem knappen 1:2 in der Champions League bei Barça schoss Ritsu Doan (68.) den siebten Saisonsieg für die Hessen heraus. Der vermeintliche Augsburger Ausgleich durch Noahkai Banks wurde wegen einer knappen Abseitsstellung zurückgenommen (87.). Während sich die Eintracht somit ein wenig für das 0:6 am vorigen Wochenende bei RB Leipzig rehabilitierte, bleibt Augsburg im Bereich der Abstiegszone.
Mönchengladbach vs. Wolfsburg 1:3 (1:3)
Der VfL Wolfsburg hat den Aufwärtstrend unter Interimstrainer Daniel Bauer fortgesetzt. Die Niedersachsen gewannen 3:1 bei Borussia Mönchengladbach, feierten damit den zweiten Sieg in Folge und verschafften sich etwas Luft im Tabellenkeller.
"Das ist eine schöne Momentaufnahme", sagte Mittelfeldspieler Yannick Gerhardt im Anschluss bei Sky: "Zuerst braucht man die Basics, um überhaupt Fußball zu spielen. Gegen den Ball stehen wir sehr diszipliniert, und wir haben überragende Fußballer in unseren Reihen, dann macht es auch Spaß."

Patrick Wimmer mit einem Doppelpack (4./34.) und Mohamed Amoura (30.) trafen für die Wolfsburger und sorgten dafür, dass die Übergangslösung Bauer weitere Argumente für einen dauerhaften Arbeitsauftrag an der Seitenlinie sammelte.

Für Gladbach – das durch ein Eigentor von Konstantinos Koulierakis (22.) zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gekommen war – war es die erste Pleite nach fünf ungeschlagenen Ligaspielen in Serie.
St. Pauli vs. Heidenheim 2:1 (1:0)
Party auf dem Kiez nach monatelanger Abstinenz – der FC St. Pauli kann es doch noch: Die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin hat trotz langer Unterzahl im Kellerduell gegen Heidenheim ihren Negativlauf durchbrochen.
Die Kiezkicker bezwangen den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt nach zuvor zehn Partien ohne Dreier 2:1 und sendeten das so ersehnte Lebenszeichen. Den Sieg, betonte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann bei Sky, "hat sich die Mannschaft jetzt über die Wochen verdient".
Martijn Kaars erzielte seine beiden ersten Bundesligatreffer (35., 53.) für die Hausherren, welche zuletzt Mitte September eine Liga-Partie gewonnen hatten. Das 1:0 beendete dabei eine Wartezeit von 542 Minuten ohne Tor im eigenen Stadion – entsprechend laut fiel der Jubel aus.

Doch Blessins Team musste nach einer harten Roten Karte gegen Eric Smith (45.) wegen einer Notbremse danach noch lange kämpfen. Der von Smith gestoppte Marvin Pieringer konnte beim Heidenheimer Sturmlauf in der turbulenten zweiten Halbzeit aber nur noch verkürzen (64.) - weil auch St. Paulis Torhüter Torhüter Nikola Vasilj stark parierte.
Hoffenheim vs. HSV 4:1 (2:0)
Trotz des "Heimspiels" in Sinsheim: Der Hamburger SV kann in der Fremde einfach nichts holen. Der schwache Aufsteiger verlor am 14. Spieltag 1:4 bei der TSG Hoffenheim und wartet seit über siebeneinhalb Jahren auf einen Erstliga-Auswärtssieg.

Der HSV bleibt damit in der laufenden Saison das einzige Team ohne Dreier auf gegnerischem Platz. Die Norddeutschen holten auswärts bisher nur zwei von 21 möglichen Punkten. Grischa Prömel (8.), Ozan Kabak (31.), Tim Lemperle (65.) und Fisnik Asllani (72.) trafen für die Hoffenheimer, die weiter gut im Europacup-Rennen liegen.
Das Tor durch den eingewechselten Rayan Philippe (82.) war zu wenig für Hamburg. In der Nachspielzeit verschoss Philippe einen Handelfmeter (90.+1). "Die Leistung war nicht so, dass wir als Sieger vom Platz gehen konnten", sagte HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes: "Wir sind ein Aufsteiger, solche Spiele passieren, das müssen wir annehmen."

Für den erhofften Auswärtssieg tat der Hamburger Anhang alles. Weit über 10.000 HSV-Fans in der mit 30.150 Zuschauern ausverkauften Sinsheimer Arena verwandelten das Gastspiel der Hanseaten in ein Heimspiel.
