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Euphorie im Borussia-Park: Gladbach träumt von europäischen Nächten

Gladbach träumt von Europa.
Gladbach träumt von Europa.ČTK / imago sportfotodienst / Anke Waelischmiller/Sven Simon
Während Borussia Mönchengladbach nach dem Sieg gegen RB Leipzig von europäischen Nächten träumt, müssen sich die Sachsen schnell für das Pokal-Halbfinale aufrappeln.

Bei der berüchtigten Frage nach der Champions League konnte sich Julian Weigl ein breites Grinsen nicht verkneifen. "Wir werden es sehen", sagte der 29-Jährige dem Sky-Reporter nach Borussia Mönchengladbachs Ausrufezeichen im Kampf um Europa: "Das kriegt ihr nicht raus von mir. Wir schauen mal."

Doch während sich der Mittelfeldspieler noch in Zurückhaltung übte, war die aufkeimende Euphorie bereits an allen Ecken und Enden des Borussia-Parks deutlich zu spüren. Schließlich bedeutete der 1:0 (0:0)-Erfolg gegen RB Leipzig nicht nur das Ende von Gladbachs Negativtrend im eigenen Stadion.

"Jeder spürt, dass etwas möglich sei" 

Mit dem ersten Erfolg nach drei sieglosen Heimspielen in Serie sind die so sehnsüchtig herbeigesehnten Nächte im Europapokal, ja sogar in der Königsklasse, nach Jahren der Tristesse in greifbarer Nähe.

"Wenn man solche Spiele gewinnt, darf man auch ein bisschen nach oben schielen und träumen", sagte deshalb Weigls Teamkollege Rocco Reitz, das sei "auf jeden Fall nicht fehl am Platz". Dennoch wolle die Mannschaft "realistisch bleiben". 

Nach dem verdienten Heimerfolg, bei dem Alassane Pléa (56.) in Abwesenheit des gesperrten Nationalspielers Tim Kleindienst der gefeierte Mann des Tages war, liegt Gladbach sieben Spiele vor Saisonende auf einem Europapokalplatz. Jeder spüre, dass dieses Jahr etwas möglich sei, sagte Flügelspieler Robin Hack. "Wir kommen aus einer schwierigen Situation, keiner hat dieses Jahr an uns geglaubt", erklärte der 26-Jährige: "Jetzt haben wir nichts zu verlieren, wir können ohne Druck in diese Spiele gehen."