Für den Trainer des deutschen Rekordmeisters und sein Team geht es vielmehr darum, in nur wenigen Tagen wieder in die (Erfolgs-)Spur zu kommen. Entsprechend intensiv verlief die Einheit am Freitag, die Ziele in den anstehenden heißen Monaten sind klar: "Die Meisterschale muss zurück nach München. Und dann wäre da ja noch das Champions League Finale dahoam... Ihr wisst schon, wohin die Reise gehen soll", schrieb Vereinsikone Thomas Müller vielsagend in seinem Newsletter.
Die Reise soll am 31. Mai in der heimischen Allianz Arena enden, wo das Endspiel der Königsklasse ansteht. "In diesem Jahr", hatte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zuletzt schon vollmundig angekündigt, "nennen wir es nicht 'Finale dahoam', sondern 'Titel dahoam'".
Kompany mahnte aber schon einmal: Natürlich werde man "alles für diesen Traum geben", sagte er vor dem Trainingsstart im Vereinsmagazin 51: "Aber lasst uns Schritt für Schritt ins neue Jahr gehen."
Der erste Schritt war am Donnerstag nach gerade einmal elf freien Tagen erfolgt. Kompany konnte dabei die Rückkehrer Manuel Neuer, Kingsley Coman, Josip Stanisic und Serge Gnabry begrüßen, die verletzungsbedingt zuletzt gefehlt hatten. Nur Joao Palhinha, Hiroki Ito und Sacha Boey stehen weiterhin nicht zur Verfügung.
Liga-Auftakt schon in einer Woche
Auf ein Trainingslager in der Wärme verzichteten die Münchner diesmal - die Zeit ist einfach zu knapp, zumal es am 11. Januar bei Borussia Mönchengladbach schon wieder losgeht. Es folgt im Januar ein Hammer-Programm mit weiteren fünf Spielen in nur 18 Tagen, zwei davon noch in der Ligaphase der Königsklasse bei Feyenoord Rotterdam und gegen Slovan Bratislava.
Doch neben den sportlichen Herausforderungen warten auch auf Sportvorstand Max Eberl entscheidende Aufgaben. Er muss die Zukunft einiger Stars wie Musiala, Kimmich, Alphonso Davies, Leroy Sané, Müller oder Neuer möglichst schnell klären. Eberl sprach von einer "Zeit der Entscheidungen".
Er und Sportdirektor Christoph Freund hätten, sagte er dem SID, "schon viel Vorarbeit geleistet. Aber jetzt gehen die Diskussion, ob man zusammen kommt oder nicht, eben in die entscheidende Phase."