Köln hofft auf Befreiungsschlag im Derby: "Das Glück erarbeiten"

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Köln hofft auf Befreiungsschlag im Derby: "Das Glück erarbeiten"
Im Derby geht's um die Ehre am Rhein.
Im Derby geht's um die Ehre am Rhein.Profimedia
Der 1. FC Köln braucht im Derby bei Borussia Mönchengladbach zwingend einen Sieg - die Angst vor dem Abstieg ist groß.

Wenn die Gegenwart schon nicht viel Anlass zur Freude bietet, lohnt doch immer ein Blick ins Archiv. Und so präsentierte der 1. FC Köln bei Instagram mit Stolz einen dieser goldenen Momente der ewigen Rivalität mit Borussia Mönchengladbach. Das Video von Marcel Risses Siegtor per Freistoß aus knapp 35 Metern aus dem Derby von 2016, dessen Anblick die Herzen aller Kölner Fans höherschlagen lässt, es soll als Mutmacher für die heikle Mission Klassenerhalt dienen.

"Das unvergessene Tor - motivierter kann man nicht sein", schrieb der FC zu dem Clip - und tatsächlich ist die Stimmung im Klub trotz der so brenzligen Situation vor dem Duell in Mönchengladbach am Samstag (15.30 Uhr/Sky) erstaunlich gut. Die Fans honorieren den Einsatz der abstiegsbedrohten Kölner, die in 24 Spielen zwar erst 17 Punkte gesammelt haben, aber nur selten chancenlos untergingen. "Es geht nur gemeinsam", predigt auch Trainer Timo Schultz immer wieder. Gleichwohl sei es Aufgabe und Pflicht, den Fans etwas zurückzugeben.

Match-Center: Borussia Mönchengladbach vs. 1. FC Köln

"Glück erarbeiten"

"Wir müssen die Messlatte noch viel höher ansetzen, um Spiele zu gewinnen. Das muss das Ziel sein, wir haben zu wenig Punkt geholt, auch wenn die Leistungen immer auf Augenhöhe waren mit dem Gegner und wir jedes Spiel hätten siegreich gestalten können", betonte Schultz: "Wir müssen dahinkommen, dass wir Spiele gewinnen, dass wir besser sind als der Gegner."

Am besten, aus Kölner Sicht, bereits am Samstag, denn ein Sieg im Borussia-Park kann weit mehr wert sein als "nur" drei Punkte - auch auf emotionaler Ebene hat das Spiel enorme Bedeutung. "Wir müssen uns das Glück erarbeiten", sagte Schultz: "Den Weg gehen wir gerade, der ist nicht einfach."

Zunächst muss es das kurzfristige Ziel sein, im Wettrennen mit dem FSV Mainz 05 zumindest den Relegationsplatz abzusichern. Der Abstiegsrivale spielt zeitgleich beim Rekordmeister Bayern München - und liegt momentan einen Punkt hinter dem FC. Der VfL Bochum auf dem 15. Tabellenplatz ist aus Kölner Sicht bereits acht Zähler entfernt und ist bei noch zehn Spielen somit schwer erreichbar. Dass in weiter Ferne ein mögliches Relegations-Duell mit dem Zweitligisten Hamburger SV und dem Kölner Ex-Trainer Steffen Baumgart anstehen könnte, will man beim FC ausblenden.

"Die schönsten Spiele" egal wie die sportliche Situation ist

Beim ewigen Duell mit den Gladbachern stehen traditionell auch die Fans wieder im Fokus - vor allem angesichts der jüngsten Krawalle rund ums Spiel gegen Bayer Leverkusen (0:2). Beim Derby setzt die Polizei erneut auf verschärfte Sicherheitsvorkehrungen, so gilt von 11.00 bis 20.00 Uhr im Umfeld des Stadions ein Glas-, Flaschen- und Getränkedosenverbot. Zudem hat die Polizei Mönchengladbach 21 Betretungsverbote ausgesprochen.

"Es ist eine große Rivalität, aber es sollte sich nur darauf begrenzen, dass die Jungs auf dem Platz alles dafür geben, um die Spiele zu gewinnen und die Zuschauer auf den Rängen ihre Mannschaften bis ins Maximum zu unterstützen", sagte Kölns Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler: "Es sind die schönsten Spiele, auch für die Spieler, egal, wie die sportliche Situation ist. Man sollte es feiern und genießen, aber alles bitte im Rahmen."