Der 17. Mai ist für Niko Kovac ein besonderer Tag – allerdings jedes Jahr. "Da hat meine Tochter Geburtstag", sagte der Trainer von Borussia Dortmund. 2025 fällt auf dieses Datum zusätzlich der letzte Bundesliga-Spieltag: Für die Stimmung auf der Familienfeier wäre es recht zuträglich, würde Kovac den BVB doch noch in die Champions League führen.
Für ein "Geschenk" muss der BVB in den verbleibenden vier Spielen bis zum Saisonende vier Punkte auf den vierten Platz aufholen. Kovac hat zumindest eines geschafft: Er ist aus der ewigen Achterbahn ausgestiegen und hat die Mannschaft stabilisiert.
"Wir sehen eine Tendenz, die stetig nach oben zeigt. Ich hoffe, dass wir diese Tendenz ausbauen können, um die Siege einzufahren, die wir brauchen", sagte er vor dem Spiel bei der TSG Hoffenheim am Samstag (15:30 Uhr/Sky und Flashscore-Audioreportage).
Sorgen um Groß und Beier
Die Gelegenheit erscheint einigermaßen günstig. Schließlich muss der Hauptrivale RB Leipzig bei Eintracht Frankfurt antreten, Mainz 05 könnte beim FC Bayern zudem als Dekoration für die Meisterfeier herhalten.

Außerdem gehen einige Spieler aufgrund der Dauerbelastung auf dem Zahnfleisch. "Es geht zum Ende hin. Es sind viele Spiele", sagte Kovac, und er witzelte: Würden nur diejenigen spielen, die morgens beim Aufstehen keine Schmerzen haben, "dann bekämen wir wohl keine elf Spieler zusammen". Er betonte aber: "Es gibt immer wieder Wehwehchen, das gehört dazu. Ich sehe und spüre, dass jeder in der Crunchtime dabeisein möchte - und dann auch mal über den Schmerz hinweg geht."
Schmerzen haben derzeit noch Pascal Groß (Innenband) und Maximilian Beier (Sprunggelenk). Bei beiden wird es sehr eng für Hoffenheim, aber: "Ich gebe nicht auf", sagte Kovac: "Ich habe noch Resthoffnung. Wir brauchen jetzt jeden, da muss man auch mal beißen. Ich hätte beide gerne dabei." Allerdings werde er nicht gegen den Rat der Ärzte handeln.
Verletzungen & Sperren: Bundesliga 31. Spieltag
Schwarz-gelbes Formhoch
Der BVB hat zuletzt den SC Freiburg und Borussia Mönchengladbach besiegt, er holte einen Punkt beim FC Bayern und zeigte in der Champions League eine Galavorstellung gegen den FC Barcelona. "Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, sind wir zufrieden. Aber auch die Art und Weise stimmt mich sehr positiv", sagte Kovac.

Nun geht es eben noch viermal um alles. Vier Siege können die Champions League bedeuten, schon ein Ausrutscher wäre womöglich das Ende. "Jeder kann die Tabelle lesen, jeder weiß, worum es geht", versicherte der Trainer.
Zumindest mal um gute Laune an einem Geburtstag.