Langes Anrennen wird belohnt: Starkes Augsburg bezwingt müdes Freiburg nach Rückstand

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Langes Anrennen wird belohnt: Starkes Augsburg bezwingt müdes Freiburg nach Rückstand
Felix Uduokahi sorgte mit seinem Ausgleich für den Auftakt einer starken Augsburger Schlussphase.
Felix Uduokahi sorgte mit seinem Ausgleich für den Auftakt einer starken Augsburger Schlussphase.AFP/StatsPerform
Zum Abschluss den 23. Spieltags der Fußball-Bundesliga hat der FC Augsburg einen hochverdienten Heimsieg gegen Europa League-Teilnehmer SC Freiburg gefeiert. Nach dem frühen Rückstand durch einen Elfmeter von Vincenzo Grifo (19.) bestimmten die Fuggerstädter über weite Strecken die Partie und erarbeiteten sich gute Tormöglichkeiten, doch kamen lange nicht auf die Anzeigetafel. Erst in der Schlussphase drehten Verteidiger Felix Uduokhai (72.) und Mittelfeldspieler Arne Engels (81.) die Partie, sodass die Bayerischen Schwaben auf neun Punkte vom Relegationsplatz davonziehen.

Bei den Augsburgern kehrte Stammspieler Fredrik Jensen, der zuletzt in Mainz angeschlagen fehlte, in die Startelf zurück. Für ihn musste Arne Engels wieder weichen. Ein zweiter Wechsel bei den Fuggerstädtern war gezwungener Natur, denn Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw fiel mit einer Gelb-Sperre aus. Für ihn begann Maximilian Bauer zum ersten Mal seit knapp vier Monaten, zudem kam er zum ersten Mal überhaupt im neuen Jahr zum Einsatz.

Merlin Röhl begann nach seiner Zwei-Spiele-Sperre gleich wieder bei den Freiburgern, nachdem er unter der Woche seinen Teil zur fantastischen Aufholjagd der Breisgauer in der Europa League gegen Lens beigetragen hatte. Die große personelle Geschichte schrieb aber Kapitän Christian Günter, der mit einer schweren Verletzung am Arm ausgefallen war und zum ersten Mal seit dem 1. Spieltag wieder in der Startelf stand. 

Die Bewertungen zu Augsburg vs. Freiburg.
Die Bewertungen zu Augsburg vs. Freiburg.Flashscore

Zu Beginn mussten Günter und Co. aber mächtig rudern, denn Augsburg startete stürmisch: Nachdem die Hausherren sich durchs Mittelfeld kombinierten, hatte Iago in halblinker Lage in der Box die Gelegenheit zur Führung. Doch kurz vor dem Abschluss kam Ritsu Doan entscheidend bei der Ballannahme dazwischen, sodass der Spanier beim Abschluss ins Straucheln geriet. Der nicht optimal getroffene Ball kullerte flach den rechten Außenpfosten (3.).

Freiburg nutzt die erste Chance

Nachdem sich kurze Zeit später Doan und SCF-Keeper Noah Atubolu fast ein teures Missverständnis geliefert hätten (13.), nutzten die Gäste gleich ihre erste Offensivaktion. Knapp hinter der Strafraumgrenze rauschte Startelf-Rückkehrer Jensen völlig überflüssig in den Fuß von Vincenzo Grifo hinein und traf den Gegner leicht. Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte sofort auf den Punkt, den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst souverän (19.).

Augsburg versuchte sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit an einer Reaktion und kam zu einigen guten Chancen: Zunächst wurde ein Abschluss von Top-Stürmer Ermedin Demirovic geblockt (21.), einen gefährlichen Freistoß von Fredrik Jensen lenkte Atubolu stark über die Latte (43.). Nach einem Kopfball von Ruben Vargas ans Außennetz (44.) und einem Abschluss von Demirovic im Fallen über die Latte (45.+1) stand am Ende trotzdem ein sehr schmeichelhafter Freiburger Vorsprung zur Pause. 

Augsburg beißt sich lange die Zähne aus

So schwungvoll die Fuggerstädter den ersten Durchgang begannen, so schwer taten sie sich zu Beginn von Hälfte zwei. Das "Highlight" der ersten Minuten war da schon ein verunglückter Fallrückzieher von Ermedin Demirovic. Anstelle des Balles traf der bosnische Angreifer mit dem Knie den Kopf von Matthias Ginter, der kurz liegen blieb. Kurz danach berappelte er sich dann aber und machte weiter (53.).

Auf der anderen Seite zeigten sich die Gäste selten vor dem Tor. Aber wenn es so weit war, dann wurde es richtig gefährlich: Grifo brachte eine scharfe Hereingabe von der linken Seite nach innen, Offensivkollege Doan verpasste nur um Haaresbreite (62.). 

Insgesamt waren die Fuggerstädter aber die klar bessere Mannschaft. Nachdem auch Iago (70.) und Demirovic (71.) Chancen auf den Ausgleich liegen ließen, war es dann in der 72. Minute so weit. Eine Bogenlampe von Philipp Tietz konnte Freiburg-Schlussmann Atubolu noch aus dem Winkel kratzen, der Rebound des mitaufgerückten Innenverteidigers Felix Uduokhai fand aber den Weg ins Tor. Der hochverdiente Ausgleich für den FCA.

Und mehr noch: Die Gastgeber setzten nach und belohnten sich gleich ein weiteres Mal. Arne Engels, der gemeinsam mit seinem Namensvetter Arne Maier im Laufe der zweiten Halbzeit gekommen war und der sich hervorragend eingefunden hatte, zog nach Pass von Ermedin Demirovic nach innen und zog staubtrocken in die linke untere Ecke ab (81.). Nichts zu halten für Atubolu und der FCA hatte innerhalb von neun Minuten aus einem Rückstand eine Führung gemacht.

Den Gästen aus Baden war die Anstrengung nach dem kräftezehrenden Europa League-Rückspiel unter der Woche nun klar anzumerken. Nennenswerte Chancen erspielte sich das Team von Christian Streich nicht mehr, eher hätte Augsburg bei einer der zahlreichen Konterchancen in der Endphase noch erhöhen können. Die beste Möglichkeit vergab Arne Maier mit einem von Atubolu meisterhaft abgelenkten Schuss an den Pfosten in der Schlussminute (90.).

Die Statistiken zu Augsburg vs. Freiburg
Die Statistiken zu Augsburg vs. FreiburgStatsPerform

Durch den ersten Bundesliga-Heimdreier seit dem 3. Dezember macht der FCA einen gewaltigen Satz in der Tabelle und zieht vorerst auf neun Punkte vom Abstiegsrelegationsplatz davon. Freiburg hingegen liegt nun nur noch drei Punkte vor den Fuggerstädtern und verliert die Europapokalplätze mehr und mehr aus den Augen.

Zum Match-Center: FC Augsburg vs. SC Freiburg