Mainz gewinnt dank Jonny Burkardt: "Ein Typ, der vor nichts Angst hat"

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Mainz gewinnt dank Jonny Burkardt: "Ein Typ, der vor nichts Angst hat"
Jonathan Burkardt hat in Mainz das Zeug zur Legende, seine Bindung zum Verein ist extrem eng.
Jonathan Burkardt hat in Mainz das Zeug zur Legende, seine Bindung zum Verein ist extrem eng.AFP
Nach langer Leidenszeit kommt Jonathan Burkardt ins Rollen – und könnte zur Mainzer Trumpfkarte im Abstiegskampf werden.

Für Matchwinner Jonathan Burkardt war es ein Novum. "Ich habe das erste Mal in dieser Saison mit der Mannschaft gewonnen, da ist einiges von mir abgefallen", sagte der 23-Jährige. Er war "überglücklich" und konnte selbst über sein Veilchen auf dem Nasenrücken schmunzeln. Mit einem Doppelpack hatte Burkardt den FSV Mainz 05 fast im Alleingang zum 2:0-Heimsieg im Kellerduell der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Bochum geführt - und war dabei energisch vorangegangen, zur Not auch mit dem Kopf.

Bei der bis dato besten Chance des Spiels hatte das Mainzer Eigengewächs den Handschuh von Gäste-Keeper Manuel Riemann aus nächster Nähe kennengelernt - sich aber nicht ausknocken lassen. Wenige Minuten später traf er per Foulelfmeter zur Führung (45.+3), ehe er im zweiten Durchgang den Deckel drauf machte (71.). Die Nullfünfer schoben sich erstmals seit Ende Januar auf den Relegationsplatz vor und setzten nach der 1:8-Klatsche beim FC Bayern ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf. Jonny sei Dank.

Zum Match-Center: Mainz 05 vs. VfL Bochum

Henriksen und Schmidt schwärmen 

"Er kann einer der wichtigsten Spieler für uns sein", frohlockte FSV-Trainer Bo Henriksen und huldigte seinem Schützling. "Man kann ihm vertrauen, er gibt immer alles", betonte der Däne, während Sportdirektor Martin Schmidt den "Mut" und das "Selbstbewusstsein" des auch in dieser Spielzeit lange schmerzlich vermissten Angreifers adelte.

Wegen eines Knochenmarködems im linken Knie war der Ex-Kapitän der U21-Nationalmannschaft zweimal operiert worden, erst Ende November feierte Burkardt am 12. Spieltag sein Saisondebüt - 378 Tage nach seinem letzten Bundesligaauftritt. Den ersten Mainzer Sieg drei Wochen zuvor gegen RB Leipzig (2:0) hatte er verpasst. Beim zweiten, dem 1:0 gegen Augsburg zum Henriksen-Einstand Mitte Februar, stoppte ihn ein Infekt. Doch nun, beim dritten Dreier, war er der Hauptdarsteller.

Mit seinen Saisontoren drei und vier sorgte Burkardt am 119. Vereinsgeburtstag für Feierlaune und bannte selbst den Fluch vom Elfmeterpunkt. Viermal waren die Mainzer seit Saisonbeginn zum Strafstoß angetreten, viermal hatten sie vergeben. Doch nach einem Foul an Jae-sung Lee schnappte sich Burkardt den Ball, mit einem wuchtigen Schuss bezwang er VfL-Keeper Riemann.

"Herausragend" sei es, sagte Schmidt, "dass der junge Kerl in dieser Situation, nach seiner langen Verletzung, die Verantwortung übernimmt und das Ding reinhaut. Das hat dem ganzen Team gezeigt, das ist der Weg." Burkardt sei "ein Typ, der vor nichts Angst hat", ergänzte Henriksen: "Das ist es, was wir in unserer Situation brauchen."

Mainz 05 liegt immerhin auf dem Relegationsplatz.
Mainz 05 liegt immerhin auf dem Relegationsplatz.Flashscore

Im Kampf um den Klassenerhalt allerdings "ist noch nichts vorbei und noch nichts entschieden", weiß nicht nur Burkardt. Deshalb mahnte der Matchwinner wie alle anderen FSV-Beteiligten: "Wir müssen weiterarbeiten, auch in der Länderspielpause, damit wir danach erfolgreich weitermachen."

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