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Mit Zuversicht und "harter Arbeit": Kovac startet beim BVB

Mit seiner Erfahrung soll Kovac den zuletzt strauchelnden BVB stabilisieren.
Mit seiner Erfahrung soll Kovac den zuletzt strauchelnden BVB stabilisieren.ČTK / DPA / Bernd Thissen
Niko Kovac beginnt beim BVB. Der Verein blickt zuversichtlich in die Zukunft, doch es gibt weiter viel zu tun.

Die neue Zeitrechnung bei Borussia Dortmund begann noch vor Sonnenaufgang. Um 7.45 Uhr fuhr Niko Kovac im schwarzen SUV gemeinsam mit seinem Bruder Robert und Co-Trainer Filip Tapalovic am Trainingsgelände in Brackel vor. Gut gelaunt begann der 53-Jährige am Sonntag seinen ersten Arbeitstag als Trainer des BVB. Viel Zeit zum Ankommen bleibt Kovac inmitten heißer Wochen zwar nicht, in Dortmund blicken sie dennoch zuversichtlich in die Zukunft.

Sieg in Heidenheim nur der erste Schritt

"Die Mannschaft lebt", hatte der scheidende Interimstrainer Mike Tullberg nach dem 2:1 (1:0) beim 1. FC Heidenheim gesagt: "Ich hoffe einfach, dass sie jetzt so weitermacht und da anknüpfen kann." Auch Sportdirektor Sebastian Kehl attestierte dem Team im Vergleich zu den schwierigen Wochen zum Jahresbeginn eine "deutlich größere Energie", wenngleich er anmerkte: "Wir müssen weiter hart arbeiten." 

Zum Match-Center: 1. FC Heidenheim vs. Borussia Dortmund

Denn perfekt ist beim BVB noch lange nichts, das war gerade in Heidenheim wieder einmal deutlich geworden. Der mühevolle Sieg beim abstiegsgefährdeten Außenseiter - wohlgemerkt der erste des BVB in der Liga im neuen Jahr - war das Mindeste, was Tullberg seinem Nachfolger noch mit auf den Weg geben konnte. Ansonsten wartet auf Kovac, der am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfB Stuttgart sein Debüt an der Seitenlinie des BVB geben wird, jede Menge Arbeit.

Das fehlende "Selbstverständnis" der Mannschaft, die "Unruhe und eine gewisse Art der Verunsicherung" seien schließlich auch in Heidenheim noch zu spüren gewesen, gab Kehl zu. Gerade in der zweiten Halbzeit, als der BVB beinahe noch eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand gab. Das Team "musste sich wehren", sagte Kehl: "Wir sind immer noch da, aber wir müssen uns die Dinge hart erarbeiten. Das war ein richtiger Schritt, aber mehr noch nicht."

Zum Match-Center: Borussia Dortmund vs. VfB Stuttgart

Champions League noch nicht abgeschrieben

Dass weitere Schritte folgen, ist nun die Verantwortung von Kovac. Am Sonntag stellte sich der frühere Trainer des FC Bayern zunächst der Mannschaft vor, ehe er im Laufe der Woche die Vorbereitung auf das Stuttgart-Spiel aufnehmen wird. Mit seiner Erfahrung soll Kovac den zuletzt strauchelnden BVB stabilisieren. Das Liga-Minimalziel Platz vier ist angesichts von aktuell vier Punkten Rückstand noch nicht aufgegeben. Doch auch Kovac werde "nicht hexen können", betonte Kehl am Samstag bei Sky: "Es liegt vor allem auch an den Jungs." 

Und die sollen bis zur Schließung des Transferfensters am Montag weiter verstärkt werden. Mit dem schwedischen Linksverteidiger Daniel Svensson etwa oder Rayan Cherki von Olympique Lyon. "Wir sind dran und werden versuchen, an den Themen weiter zu arbeiten", sagte Kehl. Generell habe er aber "das Vertrauen in diese Mannschaft und das neue Trainerteam".

Gerade Kovac bringe "auch den positiven Geist, den wir brauchen", meinte Kehl: "Das hat er in vielen Vereinen schon unter Beweis gestellt. Er steht für eine klare Linie, und das tut uns sehr gut."