BW Linz vs. Rapid Wien 0:0
Das Heimspiel gegen BW Linz stand für den SK Rapid unter einem besonderen Vorzeichen. Am Donnerstag hatten sich die Hütteldorfer von Cheftrainer Robert Klauß getrennt, nachdem auch das dritte Saisonspiel gegen Blau-Weiß verloren wurde (1:2). Bis zur Sommerpause darf sich Vereins-Ikone Stefan Kulovits auf der grün-weißen Betreuerbank beweisen.
Der Interimstrainer habe den Rapid-Profis "den Spiegel vors Gesicht gehalten" und ihnen vor dem 28. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga gezeigt, "was wir verändern müssen." Mit seinen Spielern wolle er umgehen, "wie mit seinen eigenen Kindern. Wenn die Fehler machen, werde ich es ansprechen. Da nehme ich mir kein Blatt vor den Mund."
Kulovits hatte sich bei seinem Debüt auf der grün-weißen Betreuerbank für vier Wechsel entschieden. Kapitän Matthias Seidl kehrte zurück in die Startelf, auch Romeo Amane und Moritz Oswald schafften es in die Anfangsformation.
Für besonderes Aufsehen sorgte die Entscheidung, dem Eigengewächs Amin Gröller zu seinem Bundesliga-Debüt zu verhelfen – er ersetzte den angeschlagenen Serge-Philippe Raux Yao in der Innenverteidigung. Vor dem Anpfiff durch Schiedsrichter Markus Hameter kassierte Gröller ein Sonderlob von Trainer Kulovits. Der 20-Jährige sei "ein Typ, der vor Selbstvertrauen strotzt."

Burgstaller sieht Rote Karte
In der Anfangsphase bemühte sich der SK Rapid sichtlich um Spielkontrolle. Trotz viel Ballbesitz erspielten sich die Gastgeber aber kaum gefährliche Torchancen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Wiener großes Glück, nicht in Rückstand zu geraten.
Nach einem Freistoß von BW-Spielmacher Kristijan Dobras köpfte Manuel Maranda den Ball ins Netz – doch sein Mitspieler Simon Seidl stand im Abseits und griff aktiv ins Geschehen ein. Nach VAR-Eingriff wurde der vermeintliche Treffer zurückgenommen.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Rapid war sichtlich darum bemüht, die geplagten Fans mit einem Heimsieg zu versöhnen. Matthias Seidl kam in der 59. Minute aus gefährlicher Position zum Abschluss, scheiterte aber am starken Linz-Keeper Radek Vitek. Auf der Gegenseite traf Routinier Ronivaldo das Aluminium (66.).

In Minute 83 wurde der eingewechselte Guido Burgstaller mit einer Roten Karte vom Platz geschickt, nachdem er Alem Pasic einen Schlag ins Gesicht verpasst hatte. Der 35-jährige Routinier verzichtete auf Reklamation. Rapid brachte trotz Unterzahl das torlose Remis über die Zeit. Auf den erhofften Befreiungsschlag müssen Stefan Kulovits und sein Team warten.
WAC vs. Salzburg 2:1
Vor dem Cup-Finale am Donnerstag setzte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer Leistungsträger wie Thierno Ballo und Markus Pink zu Beginn nur auf die Ersatzbank.
Trotz dieser Schonungsmaßnahmen zeigten die Lavanttaler im Heimspiel gegen Red Bull Salzburg eine überzeugende Leistung. In der 15. Minute erzielte Chibuike Nwaiwu nach einer scharfen Freistoß-Hereingabe von Ervin Omic den Wolfsberger Führungstreffer.
Erik Kojzek legte in Minute 54 nach, mit seinem achten Saisontor besorgte der Slowene das zweite WAC-Tor. In der Nachspielzeit besorgte Dorgeles Nene per Strafstoß den 2:1-Endstand.

Unmittelbar handelte sich Samson Baidoo wegen Schiedsrichterkritik eine Gelb-Rote Karte ein, der Abwehrspieler wird am kommenden Sonntag gegen den FAK gesperrt nicht zur Verfügung stehen.
Durch die Niederlage in Kärnten dürfte sich Red Bull Salzburg endgültig aus dem Titelrennen der ADMIRAL Bundesliga verabschiedet haben. Auf Tabellenführer Sturm Graz haben die nun viertplatzierten Mozartstädter vier Punkte Rückstand. Der Titelverteidiger aus der Steiermark trifft zum Abschluss des 28. Spieltages im eigenen Stadion auf die Wiener Austria.
