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Rapid verhindert Sturms Meisterfeier – Austria darf träumen

Rapid-Fans im Block West
Rapid-Fans im Block WestTHOMAS PICHLER/APA-PictureDesk/APA-PictureDesk via AFP
Das Titelrennen in der ADMIRAL Bundesliga bleibt auch nach dem 31. Spieltag außerordentlich spannend. Titelverteidiger Sturm Graz kassierte beim SK Rapid eine 3:1-Niederlage – und hat dennoch ausgezeichnete Karten, sich am kommenden Samstag den fünften Meistertitel der Vereinsgeschichte zu sichern. Denn die Wiener Austria feierte in Wolfsberg einen 2:1-Erfolg – was bedeutet, dass die Veilchen ebenso weiterhin vom Titel träumen dürfen.

Rapid vs. Sturm 3:1

Der SK Sturm hat die erste große Chance auf die erfolgreiche Titelverteidigung in der ADMIRAL Bundesliga liegen gelassen. Bei bester Stimmung in der ausverkauften Allianz Arena kassierten die Grazer eine 3:1-Niederlage gegen Rapid Wien. Allerdings würde den Blackys am 32. Spieltag im Heimspiel gegen den Wolfsberger AC bereits ein Unentschieden genügen, um die Meisterschaft einzufahren.

Tabellenspitze ADMIRAL Bundesliga nach dem 31. Spieltag
Tabellenspitze ADMIRAL Bundesliga nach dem 31. SpieltagFlashscore

Sturm dominierte die Anfangsphase und suchte von Beginn weg häufig den Weg in die Offensive – den ersten Treffer der Partie erzielten allerdings die Hausherren. Bendeguz Bolla war in der 20. Minute mit einem Fernschuss erfolgreich. Zwar kam Kjell Scherpen mit den Fingerspitzen an den Ball – doch dieser prallte zunächst an die Querlatte und anschließend hinter die Linie.

Vier Minuten vor der Halbzeitpause war auch Guido Burgstaller auf traumhafte Weise erfolgreich. Nach einem langen Abschlag von Rapids Torhüter Niklas Hedl entkam Burgstaller dem orientierungslosen Sturm-Verteidiger Emanuel Aiwu – und versenkte den Ball mit einer wunderschönen Direktabnahme im langen Eck.

Der Spielverlauf im Überblick
Der Spielverlauf im ÜberblickFlashscore

Unmittelbar vor dem Anpfiff war der 36-Jährige im Block West mit einer Choreografie und zudem mit stehenden Ovationen geehrt worden. Der Kärntner wird im Sommer seine Profi-Karriere beenden – mit 26 Länderspielen für das ÖFB-Team und über 200 Einsätzen in der ADMIRAL Bundesliga hat der Rapidler den österreichischen Fußball in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt.

Sturm ging mit einem 2:0-Rückstand in die Pause – und wirkte nach dem Seitenwechsel ambitioniert. Immer wieder im Mittelpunkt: Eigengewächs Leon Grgic. Bereits im ersten Durchgang kam der 19-jährige Mittelstürmer häufig zum Abschluss, scheiterte jedoch immer wieder an der ausgezeichnet organisierten SCR-Defensive um Serge-Philippe Raux Yao.

Stats Rapid vs. Sturm
Stats Rapid vs. SturmFlashscore

In der 66. Minute ließ der Teenager die mitgereisten Sturm-Fans aber endlich zum Jubeln: Nach einer Umschaltsituation blieb ein Abschluss von Otar Kiteishvili in der grün-weißen Defensive hängen. Das Spielgerät kam zu Grgic, welcher den Ball über den chancenlosen Rapid-Torhüter Hedl lupfte.

Der amtierende Meister versuchte anschließend, den 2:2-Ausgleich zu erzwingen. Doch stattdessen fixierte Bolla in Minute 78 seinen ersten Doppelpack in der österreichischen Liga und sorgte für den 3:1-Endstand. Der Ungar und verhinderte somit (vorerst) die große Party bei Sturm Graz – und sicherte für Rapid zugleich Tabellenplatz fünf ab.

Match-Center: Rapid Wien vs. Sturm Graz

WAC vs. Austria 1:2

Nach einem großartigen Auswärtsspiel beim Wolfsberger AC darf der FK Austria Wien weiterhin vom Meistertitel in der ADMIRAL Bundesliga träumen.  

Vor über 7.000 Fans – Zuschauerrekord in der Lavanttal Arena ‒ machte der FAK von Beginn weg großen Druck. Dominik Fitz kam in Minute 11 zur ersten gefährlichen Torchance. Allerdings wurde der Schuss des violetten Top-Scorers von Dominik Baumgartner entscheidend geblockt. Unmittelbar danach gelangte die Kugel zu Manfred Fischer – aus kurzer Distanz scheiterte der 29-Jährige aber am gut reagierenden WAC-Goalie Nikolas Polster.

Stats WAC vs. Austria
Stats WAC vs. AustriaFlashscore

In die Pause verabschiedeten sich die beiden Mannschaften ohne Torjubel. Doch Maurice Malone erzielte unmittelbar nach Wiederbeginn den ersten Treffer der Begegnung. Der Wolfsberger Maximilian Ullmann leistete sich einen einfachen Ballverlust, Andreas Gruber präsentierte sich gedankenschnell – der Austrianer schickte Malone in die Tiefe, welcher zielsicher das lange Eck anvisierte und gegen seinen Ex-Klub über sein elftes Saisontor jubeln durfte.

Drei Minuten danach erhöhte Manfred Fischer die violette Führung: Nach einem Eckball von Dominik Fitz machte sich der 29-Jährige die Verwirrung im WAC-Strafraum zunutze, per Kopf fixierte er den Doppelschlag der Wiener Gäste. Die beiden Wolfsberger Nicolas Wimmer und Simon Piesinger waren zusammengekracht – letztgenannter musste im Anschluss wegen einer Kopfverletzung ausgetauscht werden.

Der Spielverlauf im Überblick
Der Spielverlauf im ÜberblickFlashscore

In Minute 62 erzielten die Hausherren den 1:2-Anschlusstreffer: Thierno Ballo ließ am linken Flügel Abubakr Barry stehen, brachte den Ball mit einer hohen Hereingabe zur Mitte. Boris Matic leitete das Spielgerät weiter auf den eingewechselten Ervin Omic, der ebenfalls per Kopf erfolgreich war. Auch der Ausgleich wäre für die Kärntner möglich gewesen – jedoch landete ein Abschluss von Mamadou Diabtte lediglich an der Latte.    

Match-Center: Wolfsberger AC vs. Austria Wien

Ausgangslage vor dem 32. Spieltag

Sturm Graz vs. Wolfsberger AC | Anpfiff am Samstag (24. Mai) um 17 Uhr 

STURM IST MEISTER, WENN: Sieg oder Unentschieden gegen den WAC

WOLFSBERG IST MEISTER, WENN: Sieg in Graz – Austria gewinnt nicht gegen BW Linz

Austria Wien vs. BW Linz | Anpfiff am Samstag (24. Mai) um 17 Uhr 

AUSTRIA IST MEISTER, WENN: Sieg gegen Blau-Weiß – WAC gewinnt in Graz