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Spannung bis zum Schluss: Titelkampf in der ADMIRAL Bundesliga

Sturms Abwehrchef Gregory Wüthrich
Sturms Abwehrchef Gregory WüthrichSeverin Aichbauer / APA-PictureDesk / APA-PictureDesk via AFP / Profimedia
Brutaler Nervenkitzel in der ADMIRAL Bundesliga: Der amtierende Meister Sturm Graz darf sich trotz Tabellenführung keinen Ausrutscher mehr erlauben. Denn der Wolfsberger AC darf vom Double träumen – und hat die Karten in der eigenen Hand. Bei der Wiener Austria hingegen herrscht das Prinzip Hoffnung. Flashscore verschafft die Überblick im engen Titelkampf der österreichischen Fußball-Bundesliga.

Sturm in der Pole-Position

Als Tabellenführer und amtierender Meister ist der SK Sturm Graz natürlich erster Titelkandidat. Allerdings haben sich die Steirer unter Trainer Jürgen Säumel immer wieder schmerzhafte Ausrutscher erlaubt. So wurden Ende April beide Partien gegen die Austria verloren. Am Freitag zeigten die Blackys jedoch ihr eigentliches Gesicht, Red Bull Salzburg wurde vor heimischer Kulisse mit 4:2 besiegt.

Auf den Verfolger aus Wolfsberg hat Sturm nun drei Punkte Vorsprung. Wird das kommende Auswärtsspiel bei Rapid gewonnen (Sonntag, 18. Mai/17 Uhr), reicht zum Saisonabschluss ein Unentschieden gegen den WAC, um die zweite Meisterparty in Folge zu realisieren. 

Tabelle in der Meistergruppe nach 30 Spieltagen
Tabelle in der Meistergruppe nach 30 SpieltagenFlashscore

Sollte man in Wien-Hütteldorf Punkte liegen lassen, sieht die Lage wesentlich komplizierter aus. Bei einem Unentschieden wäre eine Niederlage am letzten Spieltag einen absolutes Tabu. Zwei Remis in Folge würden hingegen den Titel bedeuten.

Kassieren die Grazer gegen Rapid eine Niederlage, müsste man hingegen auf Schützenhilfe der Austria hoffen, welche am 31. Spieltag in Wolfsberg gastiert – denn im direkten Vergleich haben auf jeden Fall die Kärntner die Nase vorn. Vereinfach formuliert: Verlier Sturm gegen Rapid und gewinnt der WAC zeitgleich gegen die Austria, ist ein Sieg am letzten Spieltag Pflicht – ansonsten ist die Meisterschale futsch.  

Match-Center: Rapid vs. Sturm / Sturm vs. WAC

Historische Chance für den WAC

Bereits der Triumph im ÖFB-Cup hat sämtliche Erwartungen beim Wolfsberger AC übertroffen. Nun haben die Lavanttaler sogar eine realistische Möglichkeit auf den nächsten Titel: "Wir machen schon länger Witze darüber, weil das einfach so surreal wäre, wenn wir hier das Double holen", sagte Nicolas Wimmer am Sonntag nach dem 2:0-Sieg gegen BW Linz. 

Die Rechnung klingt einfach: Gewinnen die Kärntner die zwei verbleibenden Saisonspiel, ist die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte beschlossene Sache. Dem Team von Trainer Dietmar Kühbauer wäre dieses Kunststück durchaus zuzutrauen – immerhin ist man seit zehn Pflichtspielen ungeschlagen.  

Kühbauer könnte für eine der größten Sensationen der österreichischen Fußball-Geschichte verantwortlich sein
Kühbauer könnte für eine der größten Sensationen der österreichischen Fußball-Geschichte verantwortlich seinSEVERIN AICHBAUER/APA-PictureDesk/APA-PictureDesk via AFP

Allerdings hat es das Restprogramm in sich: Zunächst empfängt man den drittplatzierte FAK im eigenen Stadion, es folgt das Auswärtsspiel in Graz. Gegen die spielstarke Austria hat der WAC in dieser Saison noch kein einziges Spiel gewonnen.

An das letzte Gastspiel bei Titelverteidiger Sturm hat man jedoch gute Erinnerungen: Angeführt von Spielmacher Thierno Ballo feierten die Kärntner einen 3:0-Erfolg. Ein Kunststück, das anschließend vor eigenem Publikum wiederholt wurde.   

Match-Center: WAC vs. Austria / Sturm vs. WAC

Winzige Rest-Hoffnung beim FAK

Nachdem Austria Wien das 346. Wiener Derby am Sonntag verloren hat (1:2), dürften sich die Veilchen endgültig aus dem Rennen um die Meisterschaft verabschiedet haben. Trainer Stephan Helm bemühte sich nach der Heimpleite gegen Rapid, optimistisch zu bleiben. Der FAK sei weiterhin "mittendrin im Kampf um die Topplätze", sagte der 42-Jährige: "In den folgenden zwei Spielen kann sich noch viel bewegen, rechnerisch ist ja sogar noch alles möglich."

Klar ist: Die Wahrscheinlichkeit auf den ersten Titelgewinn seit 2012/13 ist verschwindend gering. Um die große Party am Verteilerkreis zu realisieren, müsste man das Auswärtsspiel beim WAC (Sonntag, 18. Mai/17 Uhr) und anschließend das Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz (Samstag, 24. Mai/17 Uhr) gewinnen – und zudem auf jede Menge Schützenhilfe hoffen.

Zunächst müssen die Austrianer dem grün-weißen Erzrivalen die Daumen drücken: Nur, wenn Rapid am kommenden Sonntag das Heimspiel gegen Sturm gewinnt und Wolfsberg den Grazern am 32. Spieltag die nächste Niederlage zufügt, ist der 25. Meistertitel beschlossene Sache. Ganz schön viel Konjunktiv also. 

Match-Center: WAC vs. Austria / Austria vs. Blau-Weiß