Es begann direkt mit einem Knall, als bekannt wurde, dass Andre Silva RB Leipzig per Leihe in Richtung Werder Bremen verlassen würde. Der Portugiese ist genau das, was den Jungs von der Weser aktuell fehlt, nachdem Keke Topp mutmaßlich noch einige Wochen fehlen wird. Ein guter Deal, der den Startschuss für einen munteren und aufregenden Deadline-Day gab. Doch folgende Ereignisse haben uns am meisten geflashed:
5. Stuttgart investiert in die Zukunft
Mit Anthony Rouault ist eine defensive Stütze der Schwaben in Richtung Heimat vom Verein gegangen, doch der VfB hatte direkt zwei Asse in der Tasche, die die Zukunft des Klubs prägen könnten. Mit U17-Weltmeister Finn Jeltsch hat sich Stuttgart eines der größten Innenverteidiger-Talente Deutschlands geholt, aber auch Luca Jaquez vom FC Luzern war ein starker Coup des Managements. Im direkten Vergleich haben sie für das neue Duo 15 Millionen Euro ausgegeben, während der Verkauf von Roualt nach Rennes 13 Millionen in die Kasse spülte.
Damit hat sich der amtierende Vizemeister doppelt verstärkt und kaum Minus gemacht, während das Potenzial der beiden Neuzugänge weitaus höher einzuschätzen ist, als das von Rouault. Der VfB gehört somit definitiv zu den großen Gewinnern des Deadline Days.
4. Nürnberg bewegt Rekordsumme
Die Fans des FCN werden sich gefühlt haben, als würde ihr Verein Football Manager spielen. Am Deadline Day ging es im Frankenland nochmal hoch her. Mit der festen Verpflichtung von Stefanos Tzimas (18 Millionen Euro) und dessen direkten Verkauf im Sommer an Brighton (25 Millionen Euro) starteten die Nürnberger direkt mit einem dicken Plus in den letzten Tag des Transferfensters. Außerdem wurde Top-Talent Finn Jeltsch für 9,5 Millionen Euro nach Stuttgart geschickt und durch den 22-Jährigen Fabio Gruber (700.000 Euro) von Verl ersetzt.
Für Nürnberg gab es damit ein riesiges Transferplus und einiges an Geldern, die man in das Ziel des Aufstiegs in die Bundesliga investieren kann. Besonders der "Tzimas-Move" war ein Coup, von dem man beim Traditionsverein wohl noch einige Jahre sprechen wird.
3. Dortmunds Dreierpack
Für Borussia Dortmund war es ein ertragreicher Tag mit klugen Transfers in Richtung der Zukunft. Sowohl Carney Chukwuemeka als auch Daniel Svensson haben den Verein kaum Leihgebühr gekostet, bringen dafür jedoch frischen Wind auf Positionen mit Ausbaupotenzial und besitzen eine Kaufoption, falls sie beim BVB einschlagen sollten.
Auch Diant Ramajs Verpflichtung von Ajax Amsterdam mit direkter Leihe an den FC Kopenhagen ist ein Geschäft mit Perspektivdenken. Der junge Deutsch-Kosovare könnte bei einem wohl anstehenden Abgang von Gregor Kobel als direkter Ersatz walten und sammelt nun vorher bei einem ambitionierten Verein Erfahrung auf Top-Niveau.
2. Michi Batshuayi zu Eintracht Frankfurt
Zu später Stunde verdichteten sich die Gerüchte, dass auch Eintracht Frankfurt noch einen Move auf dem Transfermarkt anstrebte. Ohne es vorher groß anzukündigen, sollte der Abgang von Omar Marmoush wohl mit einem weiteren, gefährlichen Stürmer kompensiert werden. Die Fühler streckte Markus Krösche dabei nach Istanbul aus. Bei Galatasaray fand er in Form von Michy Batshuayi einen preisgünstigen Stürmer mit Bundesliga-Erfahrung.
Vor knapp 7 Jahren war der Belgier von Chelsea an Borussia Dortmund verliehen worden, konnte aber bis dato nie sein volles Potenzial ausschöpfen. Dies soll nach dem Wechsel vom Bosporus in das Herz von Europa anders laufen. Frankfurt hat schon einige, abgeschriebene Spieler wieder zu Bestform gebracht und bei einer Ablöse von 3 Millionen Euro hält sich das Risiko extrem in Grenzen.
1. Mathys Tel zu den Tottenham Hotspurs
Gegen Mitternacht flatterte endlich die Info in die News-Zentren dieser Welt. Mathys Tels Leihe zu den Tottenham Hotspurs war nun endlich offiziell. Das französische Juwel hatte, wie erst am Deadline-Day bekannt wurde, bereits vor einigen Wochen ein Angebot von Eintracht Frankfurt vorliegen gehabt. Doch eine Leihe in die Banken-Hauptstadt war nicht im Interesse des 19-Jährigen. Auch einen Wechsel zu den Red Devils sollte es nicht geben, hier scheiterte es an Seite der Bayern, die eine Leihgebühr von 5 Millionen Euro für den Franzosen verlangten.
Gegen Nachmittag, als die ersten Tweets mit einer Flugnummer kursierten, war es klar - für Tel ging es in den Norden von London, wo er nun bis Saisonende für die Spurs auflaufen wird. Doch die Verkündung ließ bis weit nach Schluss des deutschen Transferfensters auf sich warten.
Einige Stunden gingen ins Land und während etliche weitere Wechsel finalisiert waren, gab es erst zu nachtschlafender Zeit den Daumen nach oben. Ein Geschäft, das für den FC Bayern die Option für ein Talent, das sich klar zum Klub bekennt, offen hält und jenem die Möglichkeit gibt, sich weiterhin auf der großen Bühne zu beweisen.