"Der Verein hat sich bewusst dafür entschieden, mit mir keinen neuen Vertrag für die nächste Saison zu verhandeln. Auch wenn dies nicht meinen persönlichen Wünschen entsprach, ist es wichtig, dass der Verein seinen Überzeugungen folgt", schrieb Thomas Müller in einem Brief an die Fans des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Bayern-Boss widerspricht Müllers Darstellung
Er respektiere den Schritt, ergänzte der 35-Jährige, "den sich Vorstand und Aufsichtsrat bestimmt nicht leicht gemacht haben". Müller hielt aber nicht damit hinter dem Berg, dass ihm das jüngste "Hin und Her in der Öffentlichkeit nicht gefallen" habe. Dennoch spüre er "von allen Beteiligten die Wertschätzung für meine lange Zeit beim FC Bayern".
Die Bosse äußerten sich wenig später in einer Vereinsmitteilung voller Anerkennung. Müller sei "der Inbegriff einer bayerischen Bilderbuchkarriere", sagte Präsident Herbert Hainer, Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen bezeichnete ihn als "eine der größten Spielerpersönlichkeiten dieses Klubs".
Weiter sprach Dreesen – anders als Müller in seinem offenen Brief – von einer "einvernehmlichen Einigung" und einer "gemeinsamen Lösung".
Offene Zukunft
Wo Müllers Zukunft liegt und ob er seine aktive Karriere woanders fortsetzen wird, verriet Müller zunächst nicht. Der Ur-Bayer gehört "seinem" Klub seit 25 Jahren an, 2008 feierte er unter Trainer Jürgen Klinsmann sein Debüt in der ersten Mannschaft.
Der Weltmeister von 2014 wechselte als Elfjähriger vom TSV Pähl in die Jugendabteilung von Bayern München. Zwölfmal holte er mit dem FCB die deutsche Meisterschaft, 2013 und 2020 gewann er zudem die UEFA Champions League.
Insgesamt absolvierte Müller über 700 Pflichtspiele für die Münchener, in denen er bislang 520 Scorerpunkte sammelte (247 Tore, 273 Assists). Bis Saisonende hat der 131-fache deutsche Nationalspieler vollen Einsatz versprochen: "Jetzt gilt der volle Fokus unseren sportlichen Saisonzielen. Es wäre ein Traum für mich, die Meisterschale wieder nach Hause zu holen und Ende Mai das ersehnte Finale Dahoam zu erreichen. Dafür werde ich alles geben!"
Match-Center: FC Bayern vs. Inter Mailand