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Trainerschein: Jérôme Boateng will Fußball auch nach Karriere-Ende treu bleiben

Boatengs letzte Station im Profi-Fußball war beim LASK
Boatengs letzte Station im Profi-Fußball war beim LASKČTK / imago sportfotodienst / Harald Dostal
Jérôme Boateng hat nach der Verkündung seines Karriere-Endes einen klaren Plan. "Ich möchte Trainer im Profifußball werden", sagte der 37-Jährige im Interview mit der Welt am Sonntag.

"Kürzlich habe ich erfolgreich den Lehrgang und die Prüfung zur B-Lizenz absolviert. Jetzt möchte ich die A-Lizenz und den Fußball-Lehrer machen und so bald wie möglich als Assistenztrainer bei einem Verein beginnen", so Jérôme Boateng.

Am Freitag hatte der Rio-Weltmeister via Instagram seine Spielerkarriere für beendet erklärt. "Ich habe lange gespielt, für große Klubs und mein Land. Ich habe gelernt, gewonnen, verloren und bin dadurch gewachsen", sagte er: "Fußball hat mir viel gegeben, nun ist es Zeit weiterzuziehen. Nicht, weil ich muss, sondern, weil ich bereit bin."

Letzte Station in Österreich

Im Interview verriet Boateng, er habe über diesen Schritt bereits seit Juni nachgedacht. "Ich hätte noch länger spielen können. Doch dann wäre es vor allem um mein Genießen der letzten Jahre als Spieler gegangen", sagte er. "Ich mache lieber Platz für junge Spieler und konzentriere mich auf einen neuen Lebensabschnitt." Mitte August hatte Boateng seinen Vertrag beim LASK in Österreich aufgelöst.

Der 76-malige Nationalspieler war in den vergangenen Jahren unter anderem wegen Körperverletzungsverfahren auch fernab der Sportseiten in die Schlagzeilen zu finden.

Die meisten Einsätze während seiner aktiven Karriere absolvierte Boateng für Bayern München (363 Pflichtspiele), mit dem deutschen Rekordmeister feierte er unter anderem zweimal den Gewinn der UEFA Champions League (2013, 2020) und neun Meisterschaften in der Bundesliga (zuletzt 2021).