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Transferoffensive im Tabellenkeller: Hoffen auf Budu-Zauber und "Tiefgang"

Budu Zivzivadze ist der neue Hoffnungsträger des 1. FC Heidenheim
Budu Zivzivadze ist der neue Hoffnungsträger des 1. FC HeidenheimEibner-Pressefoto / Alamy / Alamy / Profimedia
Tabellenführer Bayern München verspürt "keinen Druck", Meister Bayer Leverkusen ergänzte seinen Luxuskader bislang nur mit einem Perspektivstürmer aus Argentinien - die Großen der Fußball-Bundesliga halten sich auf dem als schwierig geltenden Wintertransfermarkt vornehm zurück. Ganz anders ist die Lage im Tabellenkeller.

Allen voran der 1. FC Heidenheim, im Vorjahr als Aufsteiger direkt in die Conference League geschwebt, hat nach zehn Ligaspielen in Folge ohne Sieg (ein Punkt) mit seinen Gepflogenheiten gebrochen und erstmals seit vier Jahren wieder im Januar Spieler verpflichtet.

Der georgische EM-Teilnehmer Budu Zivzivadze, mit zwölf Treffern Toptorjäger der 2. Bundesliga, soll beim Tabellen-16. die Lücke schließen, die Nationalstürmer Tim Kleindienst - der übrigens besagter Winterzugang 2021 war - mit seinem Abgang gerissen hat. Rund 1,5 Millionen Euro überwies der FCH an den Karlsruher SC. Die Erwartungen an den 30-jährigen Siwsiwadse sind naturgemäß groß. "Wir sind davon überzeugt, dass er unserer Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt sofort weiterhelfen kann", sagte FCH-Vorstandschef Holger Sanwald.

Der zweite Zugang wird vom FC Bayern ausgeliehen und soll sich idealerweise so einfügen wie Paul Wanner, der ebenfalls von den Münchnern in der Ostalb "geparkt" wurde - und den sowohl Deutschland als auch Österreich nur zu gerne zum A-Nationalspieler machen würden. So weit ist Frans Krätzig (21) noch nicht, der linke Außenverteidiger aber ist laut Sanwald "hochveranlagt" und bringt "enormes Potenzial" mit.

Hoffenheim: Orban der neue Heilsbringer?

Tore satt erhofft sich die TSG Hoffenheim von Gift Orban. Mindestens neun Millionen Euro investierten die Kraichgauer in den 22 Jahre alten Nigerianer, der bei Olympique Lyon nur sporadisch zu Einsätzen kam. Immerhin aber durfte Mittelstürmer Orban im November in der Europa League im Trikot der Franzosen bei der TSG vorspielen.

Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport, erhofft sich, in Orban "genau den schnellen Stürmer mit gutem Tiefgang gefunden" zu haben, der bislang fehlte. Dies ist notwendig, denn auch unter dem neuen Trainer Christian Ilzer hat der Tabellen-15. noch reichlich Luft nach oben.

St. Pauli mit drei Neuzugängen

Einen Platz vor der TSG steht Aufsteiger FC St. Pauli und liegt damit ordentlich im Rennen um den Klassenerhalt. Der Schuh drückt aber im Angriff, zwölf Tore sind der schlechteste Wert der Bundesliga.

Deswegen lag der Fokus auf Offensivverstärkungen: Flügelstürmer Noah Weißhaupt wurde vom SC Freiburg ausgeliehen, der gambische Mittelstürmer Abdoulie Ceesay hat seine Torjägerqualitäten in der ersten Liga bereits bewiesen - allerdings in Estland für Paide Linnameeskond. Dazu soll der ausgeliehene US-Amerikaner James Sands vom MLS-Klub New York City FC das defensive Mittelfeld stärken.

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