Tuchel erntet Kritik von Bayern-Bossen - und muss wohl um seinen Job bangen

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Tuchel erntet Kritik von Bayern-Bossen - und muss wohl um seinen Job bangen
Thomas Tuchel bekommt Gegenwind.
Thomas Tuchel bekommt Gegenwind.Profimedia
Wie "Sport1" und die "Bild" übereinstimmend berichteten, wird die Entwicklung des FC Bayern unter Trainer Thomas Tuchel extrem kritisch beäugt. Nach der peinlichen 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen am vergangenen Sonntag sei man in der Chefetage von einigen Aussagen des 50-Jährigen "regelrecht geschockt" gewesen.

So fand Thomas Tuchel nach dem Spiel gegen Werder Bremen keine nachvollziehbaren Erklärungen für die knappe, aber verdiente Heimpleite. Vor dem Anpfiff hatte er gegenüber DAZN noch die starken Leistungen im zurückliegenden Trainingslager in Portugal kritisiert - danach wählte der Cheftrainer ganz andere Töne: "Ich habe auch keine Lust mehr, zu sagen, dass wir gut trainieren - weil das glaubt dir ja keiner mehr."

Diese offen zur Schau gelegte Ratlosigkeit kommt bei der Vorstandsebene des FC Bayern München nicht gut an. So berichtet "Sport1", dass eine "fehlende Handschrift" und eine "gewisse Distanz zwischen Tuchel und seinen Spielern" für eine angespannte Stimmung an der Säbener Straße sorgen. 

Die kommenden Aufgaben für den FC Bayern.
Die kommenden Aufgaben für den FC Bayern.Flashscore

Die "Bild" berichtete unterdessen, dass bei einigen Verantwortlichen unschöne Erinnerungen an die Zeit unter Julian Nagelsmann geweckt wurden. Tuchel müsse um seinen Job "kämpfen". Allerdings soll Uli Hoeneß dem Trainer weiterhin die Stange enthalten, eine sofortige Entlassung scheint somit nahezu ausgeschlossen.

Kettenreaktion mit Xabi Alonso?

Die bisherige Saison gestaltet sich für den FC Bayern unerwartet schwierig. Im DFB-Pokal setzte es das frühe und peinliche Aus gegen den 1. FC Saarbrücken, in der Bundesliga hat man (bei einem Spiel weniger) bereits sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Leverkusen. 

Der FC Bayern muss um die deutsche Meisterschaft bangen.
Der FC Bayern muss um die deutsche Meisterschaft bangen.Flashscore

In Fachkreisen geht man davon aus, dass Thomas Tuchel die laufende Spielzeit auf jeden Fall zu Ende bringen darf - zumindest, solange in der Liga oder der UEFA Champions League noch ein Titelgewinn möglich ist. Eine Saison ohne Trophäe würde Tuchels Ende hingegen besiegeln.

Auf der Suche nach einem passenden Nachfolger werden zwei Kandidaten regelmäßig genannt. Zum einen Sebastian Hoeneß: Der Neffe von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß macht beim VfB Stuttgart einen ausgezeichneten Job. Seine auf Attraktivität und Dominanz ausgerichtete Taktik würde gut zum deutschen Rekordmeister passen. Dass Hoeneß Vergangenheit in München hat, befeuert die Gerüchte zusätzlich.

Hoeneß wurde in München geboren und arbeitete einst als Jugendtrainer beim FCB.
Hoeneß wurde in München geboren und arbeitete einst als Jugendtrainer beim FCB.AFP

Auch Xabi Alonso gilt als möglicher Tuchel-Nachfolger. Der spanische Erfolgstrainer galt lange Zeit als legitimer Nachfolger von Carlo Ancelotti bei Real Madrid. Überraschenderweise verlängerte der 64-jährige Italiener seinen ursprünglich bis Sommer 2024 laufenden Vertrag um ein Jahr.

Bei Bayer 04 verfügt Alonso über eine Ausstiegsklausel, die nur für seine Ex-Vereine Gültigkeit besitzt - also Real, Bayern München und den FC Liverpool. Am schnellsten, so scheint es, wird der Trainerstuhl in der Allianz Arena geräumt. Es sei denn, Thomas Tuchel kann das Ruder noch rechtzeitig umreißen.

Zum Match-Center: Bayern München vs. Union Berlin