"Nach eingehender Analyse des bisherigen Saisonverlaufs sind wir überzeugt, dass für eine Trendumkehr eine deutliche Veränderung notwendig ist. Wir haben uns daher entschieden, die Zusammenarbeit mit Bo Svensson, Babak Keyhanfar, Kristoffer Wichmann und Tijan Njie nicht fortzusetzen", erklärte Sport-Geschäftsführer Horst Heldt: "Wir bedanken uns bei Bo Svensson und seinem Team für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg."
Svensson war im Sommer auf Nenad Bjelica gefolgt, von dem sich Union im Mai getrennt hatte. Nach einem guten Saisonstart befinden sich die Berliner derzeit in einem sportlichen Tief. Seit neun Pflichtspielen ist Union ohne Sieg und liegt in der Bundesliga mit 17 Punkten auf Rang zwölf.
Wer zum Trainingsauftakt am 2. Januar statt des Dänen auf dem Platz stehen wird, ist noch offen. Eine Entscheidung, wer die Mannschaft übernehmen soll, falle in den nächsten Tagen, ließ Union verlauten. Viel Zeit, das Team auf die kommenden Herausforderungen einzustellen, bleibt jedoch nicht. Bereits am 11. Januar steht das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim an, danach geht es in einer englischen Woche gegen den FC Augsburg und den FSV Mainz 05.
Und in diesen Duellen benötigt Union dringend ein Erfolgserlebnis. Im DFB-Pokal waren die Berliner bereits vor Wochen in der zweiten Runde am Drittligisten Arminia Bielefeld gescheitert, in der Bundesliga ist Union mit 17 Punkten auf Rang zwölf abgerutscht. Zudem könnte noch das Spiel gegen den VfL Bochum (1:1) am Grünen Tisch verloren werden. Zum Jahresabschluss hatten Svensson und Co. mit einem 1:4 bei Werder Bremen einen herben Dämpfer kassiert.
Bereits nach dieser bitteren Pleite hatte Heldt ein Treuebekenntnis zu Svensson vermieden. Er werde das "erstmal sacken lassen", hatte der 55-Jährige angekündigt. Die Tendenz sei "nicht zufriedenstellend", über Weihnachten müsse man sich nun "erstmal sammeln". Das Ergebnis der Krisengespräche verkündete Union nun drei Tage nach Heiligabend.