Wechsel-Spekulationen um Wirtz: Der FC Bayern und das liebe Geld

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Leverkusen-Star Florian Wirtz
Leverkusen-Star Florian WirtzČTK / imago sportfotodienst / Heiko Blatterspiel

Die Spekulationen um einen Transfer von Florian Wirtz zum FC Bayern reißen nicht ab. Auch der Spieler scheint sich den Wechsel vorstellen zu können.

Mit 16 Jahren bekam Florian Wirtz 150 Euro im Monat, die ihm seine Eltern überwiesen. Sechs Jahre später könnten es mehr als 20 Millionen Euro im Jahr sein – die vom FC Bayern München kommen. Denn die Spekulationen um einen Transfer des Nationalspielers von Bayer Leverkusen zum Fußball-Rekordmeister halten an, und auch Wirtz ist einem Tapetenwechsel nicht abgeneigt.

"Es reizt mich auf jeden Fall, auch irgendwann meine Komfortzone zu verlassen und etwas Neues zu erleben", sagte der 22-Jährige in der am Donnerstag erschienenen Ausgabe der Sports Illustrated. Er sei "überzeugt, dass ich überall schnell Anschluss finden würde." Nur wo? Neben dem FC Bayern gelten Manchester City sowie Real Madrid, dann womöglich mit Trainer Xabi Alonso, als Kandidaten.

Zieht es Wirtz und Alonso gemeinsam nach Madrid?
Zieht es Wirtz und Alonso gemeinsam nach Madrid?INA FASSBENDER/AFP

Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge aber soll der Spielgestalter seinen Trainer Alonso bereits darüber informiert haben, dass er "nur" nach München wechseln will. Bild mutmaßte, dass die Wirtz-Seite sich "grundsätzlich mit dem FC Bayern geeinigt haben" müsse.

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Ablösesumme kaum zu stemmen

Dass der Leverkusener in naher Zukunft der Königstransfer des deutschen Meisters werden soll, gilt als offenes Geheimnis. Die mächtigen Aufsichtsräte Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hatten bereits mehrfach öffentlich um Wirtz geworben. Sportvorstand Max Eberl aber, der den Transfer realisieren müsste, hält sich ausdrücklich zurück – er hat ein Problem: Geld.

Denn ein Transfer von Wirtz, mit dem Leverkusen eigentlich gerne über das bisherige Vertragsende 2027 hinaus verlängern will, würde weit mehr als 100 Millionen Euro kosten. Dazu käme das Gehalt, bei dem der Spielmacher in die Sphären von DFB-Kollege Jamal Musiala, der künftig rund 25 Millionen im Jahr verdienen soll, und Stürmerstar Harry Kane vorstoßen würde.

Um das zu finanzieren, würden die Münchner das sagenumwobene Festgeldkonto wohl plündern. Durch Spielerverkäufe könnten weitere Einnahmen generiert werden, um Wirtz und mögliche weitere Verstärkungen, beispielsweise für die Abwehr, zu refinanzieren. Außerdem soll das aufgeblähte Gehaltsgefüge laut Medienberichten maßgeblich gesenkt werden.

Und Wirtz? Der betonte, er beschäftige sich "nicht damit, wie viel Geld ich auf dem Konto habe oder was ich in Zukunft verdienen könnte". Die 150 Euro, die ihm seine Eltern nach seinem Wechsel zu Leverkusen (2020) monatlich überwiesen hatten, hätten ihn geprägt.

Hans Joachim Wirtz (Vater von Florian Wirtz) während der EM 2024
Hans Joachim Wirtz (Vater von Florian Wirtz) während der EM 2024Credit in Caption, Eibner-Pressefoto / Alamy / Profimedia

Und dennoch sollte er sich darum kümmern, "dass man einen guten Vertrag bekommt. Aber da ist die sportliche Perspektive für mich viel entscheidender als das Geld."

Das dürfte die FCB-Verantwortlichen freuen.