Gewinner: Lionel Messi
Es ist vollbracht, Lionel Messi hat sein Versprechen erfüllt und Inter Miami zum ersten großen Titelgewinn in der MLS verholfen. 47 Trophäen hat La Pulga nun im Laufe seiner Karriere gewonnen. Zudem sicherte er sich mit 29 Treffern den Titel des Torschützenkönigs.
Im Endspiel feierte Miami einen 3:1-Sieg über die Vancouver Whitecaps. Zwar hat Messi im Finale nicht selbst getroffen, doch der 38-jährige Argentinier durfte sich zwei Assists gutschreiben lassen.
Zum Leidwesen von Thomas Müller. Beinahe hätte er Vancouver nur wenige Wochen nach seinem Abgang von Bayern München zur Meisterschaft verholfen. Aber eben nur beinahe. Somit steht der Raumdeuter weiterhin bei "nur" 35 Titeln. So oder so, die MLS hat ihr Traumfinale bekommen.
Verlierer: Iker Guarrotxena
Die vielleicht seltsamste Rote Karte aller Zeiten hat Iker Guarrotxena vom FC Goa bekommen. Noch vor Anpfiff des Halbfinales im indischen Superpokal wurde der 33-Jährige vom Schiedsrichter disqualifiziert.
Was war passiert? Guarrotxena trug Unterwäsche – blaue Boxershorts – die nicht den Vorschriften entsprachen. Als er dazu aufgefordert wurde, sich umzuziehen, protestierte der Baske nach Ansicht des Unparteiischen zu heftig – weshalb er mit Rot bedacht wurde, noch bevor er das Spielfeld betreten konnte.
Goa durfte in voller Anzahl antreten und erreichte das Finale mit einem 2:1-Sieg über Mumbai City. Dort sicherte sich der Klub am Sonntag im Elfmeterschießen die ersehnte Trophäe im Elfmeterschießen. Guarrotxena fehlte da allerdings gesperrt.
Gewinner: Yussuf Poulsen
Im ersten Bundesliga-Nodderby seit Februar 2018 feierte der HSV einen dramatischen 3:2-Erfolg über Werder Bremen. Dabei avancierte Yussuf Poulsen zum großen Helden. In der 84. Minute erzielte der dänische Routinier den alles entscheidenden Treffer – mit seinem ersten Ballkontakt, nur wenige Minuten nachdem er eingewechselt wurde.

Nach dem Schlusspfiff war der 31-Jährige dementsprechend ein gefragter Gesprächspartner. "Erstes Tor – im Nordderby, vor der Nordkurve. Mehr geht gar nicht. Jetzt kann ich meine Karriere beenden", sagte Poulsen mit einem Grinsen im Gesicht: "Für solche Momente, genau deswegen spielt man Fußball."
Im Sommer wechselte der Angreifer nach zwölf Jahren in Leipzig zum Hamburger SV. Als Hoffnungsträger gekommen, plagte er sich mit Verletzungssorgen und einer nach unten zeigenden Formkurve. Poulsen jammerte nicht und trat in den Trainingseinheiten als Führungsspieler in Erscheinung. Dass er seinem Verein mit seinem allerersten Tor im HSV-Trikot zu einem derart wichtigen Sieg verholfen hat, bedeutet natürlich pure Genugtuung.
Verlierer: Fiorentina
Florenz ist mittlerweile ein Stammgast in dieser Rubrik. La Viola hat an den ersten 14 Spieltagen der Serie A noch keinen einzigen Sieg gefeiert – und ziert das Tabellenende. Es droht der Abstieg, zumal auch die Entlassung von Stefano Pioli und die Anstellung von Paolo Vanoli nicht die erhoffte Erlösung brachte.
Nach einer 1:3-Niederlage gegen Sassuolo sind beim zweifachen Scudetto-Sieger Proteste ausgebrochen. Die Klubführung wirkt zunehmend hilflos.
Obwohl die Fiorentina in den letzten Jahren international einige Erfolge vorzuweisen hatte – in der Conference League erreichte man zweimal in Folge das Endspiel und im Vorjahr immerhin das Halbfinale – stecken Robin Gosens und seine Teamkollege in einer handfesten Krise.

Gewinner: Yan Diomande
Wegen eines Nasenbeinbruchs spielte Diomande beim spektakulären 6:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt mit einer Gesichtsmaske. Dennoch schrieb der unfassbar starke Tempodribbler ein Stück Bundesliga-Geschichte: Innerhalb von nur 18 Minuten erzielte der 19-Jährigen einen Hattrick.
Nach dem Abpfiff wurde er von den Anhängern von RB Leipzig mit stehenden Ovationen gefeiert. Die Sachsen hatten im Sommer 20 Millionen Euro Ablöse für den Ivorer bezahlt – und wurden dafür von manchen Experten belächelt. Immerhin hatte er zu diesem Zeitpunkt noch kaum Erstligaerfahrung gesammelt. Nun wissen wir endgültig: Das war ein echtes Schnäppchen
Verlierer: Real Madrid
Hat Xabi Alonso den Laden noch im Griff? Nach einem fast perfekten Saisonstart und einem glanzvollen Auftritt im El Clásico gegen den FC Barcelona Ende Oktober (2:1) sahen die Königlichen fast sicher wie der nächste spanische Meister aus. Innerhalb weniger Wochen ist die Stimmung völlig ins Gegenteil gekippt.
Am Sonntagabend blamierte sich Real mit einer 0:2-Heimniederlage gegen Celta Vigo. Somit hat Barça endgültig die Tabellenführung in LaLiga übernommen, satte vier Punkte Vorsprung haben die Katalanen nun. Und auch das formstarke Villarreal sitzt dick im Nacken der Galaktischen.

Nicht nur die schwachen Ergebnisse, sondern auch die mannschaftsinterne Disziplin lassen zu wünschen übrig. Real handelte sich zwei völlig unnötige Platzverweise ein – und auch Trainer Alonso handelte sich wegen überbordender Schiedsrichterkritik eine Gelbe Karte ein.
Hat Leverkusens ehemaliger Meistercoach den Laden noch im Griff? Bereits vor zwei Wochen wurden Gerüchte laut, dass einige Starspieler in der Kabine der Madrilenen für Unruhe gesorgt haben sollen. Eine baldige Trennung ist keineswegs ausgeschlossen.
