"Bedrohung" durch Terror: Sicherheitsvorkehrungen der Champions League erhöht

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"Bedrohung" durch Terror: Sicherheitsvorkehrungen der Champions League erhöht

Aktualisiert
Polizeieinheiten bei einem Spiel von Paris SG.
Polizeieinheiten bei einem Spiel von Paris SG.Profimedia
Eine dschihadistische Gruppe droht mit Aktionen gegen die Spiele der Königsklasse. Die Behörden reagieren.

Nach der Drohung von Dschihadisten gegen die Champions-League-Spiele auch von Bayern München und Borussia Dortmund haben die Behörden in England, Frankreich und Spanien ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Zugleich betonte die Europäische Fußball-Union (UEFA), die angesetzten Begegnungen sollten wie geplant stattfinden - "mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen".

Eine dem Islamischen Staat (IS) nahestehende Gruppe veröffentliche vor den Viertelfinalspielen am Dienstag und Mittwoch unter anderem ein Foto der vier Stadien, in denen die Partien ausgetragen werden sollen, darüber stehen die Worte "Tötet sie alle" (Kill Them All). Im Fokus standen zunächst das Hinspiel des FC Bayern beim FC Arsenal in London sowie das Duell zwischen Real Madrid und Manchester City am Dienstagabend.

"Der FC Bayern steht in engem Kontakt mit dem FC Arsenal, der sich als Gastgeber in direktem Austausch mit der Polizei vor Ort befindet", teilte der deutsche Rekordmeister wenige Stunden vor dem Spielbeginn um 21 Uhr (LIVE in der Flashscore Audioreportage) mit. Die Metropolitan Police in London bekräftigte, einen entsprechenden Sicherheitsplan für die Partie zwischen den Gunners und dem deutschen Rekordmeister zu haben.

"Wir arbeiten weiter mit dem Sicherheitsteam des Klubs, um sicherzustellen, dass das Spiel friedlich zu Ende gehen kann", sagte der stellvertretende Kommissar Ade Adelekan wenige Stunden vor dem Anpfiff. Ein Sprecher des FC Arsenal betonte, die Sicherheitsvorkehrungen stünden im Einklang mit der aktuell für Großbritannien geltenden Terror-Warnstufe. Anhänger des FC Bayern waren zu dem Spiel nicht zugelassen.

Luis Enrique besorgt: "Hoffe, dass wir das unter Kontrolle haben"

Die UEFA hatte am Dienstagnachmittag erklärt, Spielabsagen zu diesem Zeitpunkt nicht zu erwägen. Man sei sich "der angeblichen terroristischen Drohungen gegen die Spiele bewusst" und stehe "in engem Kontakt mit den Behörden an den jeweiligen Austragungsorten", hieß es in einer Erklärung des Verbandes. Dies betrifft auch das Spiel von Borussia Dortmund am Mittwoch bei Atletico Madrid.

Der französische Innenminister Gerald Darmanin kündigte in einer Stellungnahme für die Nachrichtenagentur AFP eine spürbare Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen an. Trainer Luis Enrique von Paris St. Germain zeigte sich vor dem Spiel am Mittwoch gegen den FC Barcelona dennoch "besorgt", als er am Dienstag in der Pressekonferenz vor dem Spiel auf die Situation angesprochen wurde. "Ich hoffe, dass wir das unter Kontrolle haben, dass es sich nur um Drohungen handelt und nichts passieren wird", sagte er.

Auch die spanischen Sicherheitskräfte sind vor den Duellen in Madrid sensibilisiert. Die Frühwarn-, Sicherheits- und Reaktionsmechanismen seien aktiviert worden, hieß es. In der spanischen Hauptstadt spielt am Dienstagabend Real Madrid gegen Manchester City, einen Tag später tritt zur gleichen Uhrzeit Borussia Dortmund bei Atletico an.