BAYER LEVERKUSEN (8. Platz, 13 Punkte, 13:7 Tore)
Die beiden jüngsten Rückschläge bei Atletico Madrid (1:2) und RB Leipzig (2:2) rüttelten gewaltig am mühevoll wiedererlangten Selbstverständnis des Double-Gewinners. Doch Bayer Leverkusen besitzt aus deutscher Sicht die besten Karten auf den direkten Achtelfinal-Einzug. Und das, obwohl die Rheinländer in der Vorwoche in Madrid eine noch komfortablere Ausgangslage leichtfertig verspielt hatten.
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Laut Sportdaten-Anbieter Opta, der die Ligaphase vor dem Start 50.000-mal simulierte, reichen 16 Punkte zu 98 Prozent für den direkten Achtelfinal-Einzug. Ein Sieg gegen Sparta Prag würde den Leverkusenern, die ihre drei Heimspiele ohne Gegentor gewannen, höchstwahrscheinlich genügen.
BORUSSIA DORTMUND (14. Platz, 12 Punkte, 19:11 Tore)
Niko Kovac im Anflug? Sven Mislintat vor dem Abschied? Borussia Dortmund steht in der Champions-League-Woche vor mehreren wegweisenden Entscheidungen. Am Mittwoch gegen Schachtar Donezk wird zunächst Interimstrainer Mike Tullberg mit geringer Hoffnung auf den direkten Einzug ins Achtelfinale noch einmal auf der Bank sitzen, eine Verwalterrolle des U19-Coaches bis zum Saisonende ist nicht ausgeschlossen.
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Allerspätestens dann soll ein erfahrener Trainer von außen übernehmen. Kovac? Es spricht einiges dafür. Dazu steht der interne Machtkampf zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und dem Technischen Direktor Sven Mislintat, der immer wieder quergeschossen haben soll, vor einer baldigen Auflösung.
BAYERN MÜNCHEN (15. Platz, 12 Punkte, 17:11 Tore)
Gewinnen - und hoffen: Der FC Bayern ist in der Champions League auf ein Fußball-Wunder angewiesen, um vielleicht doch noch die ungeliebten Play-offs im Februar zu vermeiden. Doch so recht mag daran bei den ambitionierten Münchnern, die eigentlich großspurig den "Titel dahoam" ausgerufen hatten, vor dem spannenden Finale der Ligaphase keiner mehr glauben.
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"Die Top Acht zu erreichen, wird schwer bis unmöglich", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und beschwor eben dieses "Wunder" vor dem Spiel gegen das noch punktlose Slovan Bratislava. Als Tabellen-15. ist das Team von Trainer Vincent Kompany im engen Kampf um die ersten acht Plätze auf ganz viel Schützenhilfe angewiesen.
VFB STUTTGART (24. Platz, 10 Punkte, 12:13 Tore)
"Paris schlagen - den Henkelpott weiter jagen", dies stand auf einem Banner, das die Anhänger des VfB Stuttgart bei der Niederlage in Mainz (0:2) präsentierten. Die Schwaben kämpfen mit dem französischen Ausnahmeklub Paris Saint-Germain um ein Ticket für die K.o.-Phase. Kurioserweise würde beiden Teams ein Remis zum Weiterkommen reichen.
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Von einem "Nichtangriffspakt" wollen sie in Stuttgart aber nichts wissen. "Natürlich kennen wir die Konstellation", sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth der Bild: "Wir sind bisher immer ganz gut damit gefahren, bei uns zu bleiben und auf unsere Aufgaben zu schauen. Und wir werden auch diesmal versuchen, unser Spiel und unsere Strategie durchzusetzen."
RB LEIPZIG (30. Platz, 3 Punkte, 8:14 Tore)
Ein sportlich bedeutungsloses Spiel, das Weiterkommen längst unmöglich - doch RB Leipzig will es sich noch einmal selbst beweisen. "Am Ende ist es die Champions League, du arbeitest ein ganzes Jahr, um dort spielen zu dürfen", sagte Kapitän Willi Orban vor dem Abschluss bei Sturm Graz: "Natürlich wollen wir zeigen, dass wir in der Lage sind, Spiele zu gewinnen."
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Die ersten Punkte hatten die Sachsen erst in der vergangenen Woche gegen Sporting Lissabon (2:1) gesammelt - das vorzeitige Aus in der Ligaphase war dort allerdings bereits besiegelt. Nun will sich die Mannschaft von Trainer Marco Rose erhobenen Hauptes verabschieden.