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Ex-Grazer Biereth sucht in Monaco seine Form – Champions League gegen Spurs am Abend

Mika Biereth ist auf der Suche nach dem Aufschwung.
Mika Biereth ist auf der Suche nach dem Aufschwung.Matthieu Mirville / DPPI via AFP

Mika Biereth, der in den ersten sechs Monaten bei Monaco kolossale Leistungen zeigte, hat in dieser Saison nur ein einziges Mal getroffen und hat Schwierigkeiten, Automatismen mit seinen Teamkollegen zu finden. Wird die Champions League sein Rettungsanker sein?

Noch vor wenigen Monaten galt Mika Biereth als einer der aufregendsten Stürmer der Ligue 1. Der dänische Angreifer, ausgebildet bei Arsenal und gereift bei Sturm Graz, hatte nach seinem Wechsel im vergangenen Winter zu AS Monaco eingeschlagen wie eine Bombe: 13 Tore und 2 Assists in 16 Spielen, dazu gleich drei Hattricks zwischen dem 20. und 24. Spieltag. Biereth schien das Fürstentum im Sturm zu erobern.

Doch die aktuelle Saison erzählt eine andere Geschichte. Nach zehn Pflichtspielen steht der 21-Jährige bei nur einem Treffer, erzielt gegen den Aufsteiger FC Metz. Statt Spielfreude und Zielstrebigkeit zeigen sich Unsicherheit und fehlende Bindung zum Team. Besonders auffällig: In der Begegnung gegen OGC Nizza brachte Biereth nur drei Pässe an den Mitspieler, gewann lediglich einen von fünf Zweikämpfen und hatte ganze zwei Ballkontakte im gegnerischen Strafraum.

Monaco: Biereth profitiert nicht von Fati und Pogba

Auch nach der Länderspielpause setzte sich der Negativtrend fort. Gegen Angers blieb Biereth erneut blass, mit nur vier Ballkontakten im Strafraum und neun Pässen in gut einer Stunde Spielzeit. Sein Ersatzmann Folarin Balogun benötigte keine zehn Minuten, um den Führungstreffer zu erzielen.

Die Ursachen liegen auch im kollektiven Umbruch Monacos. Nach einem durchwachsenen Saisonstart musste Trainer Adi Hütter gehen, während Neuzugänge wie Ansu Fati und Paul Pogba die Hierarchien im Offensivspiel verschieben. Biereth, ein klassischer Strafraumstürmer, ist auf präzise Zuspiele angewiesen, doch die Automatismen im Angriff fehlen bislang völlig.

Mit dem Amtsantritt des belgischen Trainers Sébastien Pocognoli könnte sich nun ein neuer Ansatz ergeben. Zwar blieb der erhoffte Befreiungsschlag aus, doch das bevorstehende Champions-League-Duell mit den Tottenham Hotspur am Mittwochabend bietet Biereth die Chance, sich zurück ins Rampenlicht zu spielen. Vielleicht wird ausgerechnet Europas größte Bühne zu seinem Rettungsanker.

Zum Match-Center: AS Monaco vs. Tottenham Hotspur