Arsenal-Star Mariona Caldentey im Interview: „Gegen Real Madrid immer besonders“

Mariona Caldentey trifft am Mittwochabend mit dem FC Arsenal auf Real Madrid.
Mariona Caldentey trifft am Mittwochabend mit dem FC Arsenal auf Real Madrid.John Walton, PA Images / Alamy / Profimedia

Vor dem Aufeinandertreffen zwischen Arsenal und Real Madrid in der UEFA Women’s Champions League hat Mariona Caldentey im Rahmen einer virtuellen UEFA-Pressekonferenz über ihre Gefühle vor dem besonderen Duell gesprochen. Für die Offensivspielerin, die viele Jahre beim FC Barcelona verbrachte, ist die Rückkehr nach Spanien und das Spiel gegen den großen Rivalen ihres Ex-Klubs ein emotionales Ereignis.

Caldentey betonte, wie sehr sie es bewegt, erneut auf spanischem Boden und speziell gegen Real Madrid anzutreten. Die Rivalität zwischen Barça und Madrid sei tief verankert, und nachdem Real Madrid am vergangenen Wochenende ein 0:4 gegen Barcelona kassiert hatte, erwartet sie eine besonders motivierte Mannschaft.

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Nach einer Niederlage wolle jedes Team eine Reaktion zeigen, erklärt sie. Trotz des klaren Ergebnisses habe Real Madrid im Clásico gute Momente gehabt und Chancen erspielt. Deshalb rechnet sie mit einem hochmotivierten Gegner, der auch aufgrund des direkten Duells der vergangenen Saison mit viel Entschlossenheit auftreten werde. Dennoch hofft sie, dass die drei Punkte in London bleiben.

Austausch mit ehemaligen Barça-Kolleginnen

Auf die Frage, ob sie nach dem Clásico den Kontakt zu ihren früheren Teamkolleginnen gesucht habe, berichtet Caldentey, dass hierfür kaum Zeit blieb. Sie habe lediglich einige Nachrichten mit Irene Paredes ausgetauscht und Alexia Putellas zum Sieg gratuliert. Sie hoffe jedoch, dass Barcelonas Erfolg ein gutes Omen sei und auch Arsenal gegen Madrid nachlegen könne.

Ein weiteres Thema war ihre Erfahrung rund um das EM-Finale zwischen Spanien und England, in dem sie in London auf viele ihrer heutigen Liga-Kolleginnen traf. Während eines Endspiels denke man ausschließlich an das eigene Team, betont Caldentey. Freundschaften oder persönliche Beziehungen spielten während eines Finales keine Rolle, alle wollten gewinnen.

Die Rückkehr nach England nach der Niederlage sei dennoch nicht schwierig gewesen. Zwar hätten die Engländerinnen ihren Triumph gefeiert, doch sie hätten Spanien und ihr persönlich großen Respekt entgegengebracht. Die Rivalität zwischen beiden Nationen sei traditionell, gehöre aber zum Sport und sei etwas, mit dem man lernen müsse umzugehen.

Auf die Frage, ob ihr Talent und ihre Leistungen in England stärker anerkannt würden als in Spanien, widerspricht Caldentey deutlich. Sie habe sich sowohl in Spanien als auch im Nationalteam stets wertgeschätzt gefühlt. Dass Fans und Medien außerhalb Spaniens sie nun besser kennen, führt sie vor allem darauf zurück, dass sie auf unterschiedlichen Positionen spiele und dadurch präsenter sei.

Ihr Fokus liege ohnehin darauf, sich täglich zu verbessern und sowohl ihrem Klub als auch der Nationalmannschaft zu helfen, alles andere entziehe sich ihrer Kontrolle.