Die verfrühten Gratulationen zur erfolgreichen Titelverteidigung lehnte Lea Schüller ab. "Nein, auf keinen Fall", entgegnete die Nationalstürmerin des FC Bayern kopfschüttelnd, "ich möchte noch keine Glückwünsche zur Meisterschaft." Doch im Titelrennen dürfte das 3:1 (1:0) der Münchnerinnen gegen den Erzrivalen VfL Wolfsburg durchaus eine Vorentscheidung gewesen sein.
Denn auf satte sechs Zähler baute der effiziente Meister und Spitzenreiter seinen Vorsprung auf die geschlagenen Wölfinnen aus, fünf Spieltage stehen noch aus. "Das waren drei wichtige Punkte für uns", meinte Torjägerin Pernille Harder, die gegen ihren Ex-Verein mit zwei Treffern (13./47.) und der Vorlage für Schüller (69.) glänzte: "Das gibt uns Selbstvertrauen." Und das kann das Team von Trainer Alexander Straus in den Wochen der Wahrheit gut gebrauchen.
Stolperstein Frankfurt?
Schließlich wartet bereits am Dienstag (21 Uhr/DAZN) mit dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Olympique Lyon gleich der nächste Kracher. "Wir lieben diese Spiele", sagte Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil vor dem Kräftemessen mit dem Rekordsieger der Königsklasse: "Jetzt kommt eine der besten Mannschaften der Welt auf uns zu."
Umso wohltuender war der Statement-Sieg im intensiven Duell mit den ewigen Rivalinnen aus Niedersachsen. "Wir haben uns in einen Flow gespielt", befand Nationalspielerin Klara Bühl. Größter Stolperstein für die Bayern auf dem Weg zum Meister-Hattrick wird nun wohl Eintracht Frankfurt.
Die Hessinnen würden mit einem Sieg beim SC Freiburg im Montagsspiel (18 Uhr/Sport1, DAZN und MagentaSport) drei Punkte hinter München in Schlagdistanz bleiben. Zum direkten Duell kommt es am 12. April im Waldstadion.
