Lyon, das die Champions League schon achtmal gewonnen hat, war von Beginn an spielbestimmend und ging in einer Phase, als die Bayern zunehmend besser im Spiel waren, durch die malawische Nationalspielerin Tabitha Chawinga in Führung (35.). Melchie Dumornay (65.) zerstörte die Hoffnungen der mutigen Gastgeberinnen auf eine Wende. Der erste Halbfinaleinzug seit vier Jahren ist damit in weite Ferne gerückt. In der vergangenen Saison waren die Bayern in der Vorrunde gescheitert.
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Nach dem 3:1 im Bundesliga-Spitzenspiel am Freitag gegen den VfL Wolfsburg hatte Straus seine Startelf auf insgesamt sechs Positionen verändert und unter anderem Grohs ins Tor gestellt. Die Münchnerinnen hielten durchweg gut dagegen und ließen gegen die offensivstarken Gäste um die deutsche Ex-Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán zunächst nichts zu.
Chawinga nutzt Sembrandt-Fehler
Auch offensiv lief es nach rund 25 Minuten besser für die Münchnerinnen, doch gerade als sie zunehmend den von Straus geforderten Mut gefasst hatten, "das eigene Spiel zu spielen", kam die kalte Dusche: Die neu in die Startelf gekommene Schwedin Linda Sembrant verlor auf der rechten Abwehrseite den Ball, Chawinga rannte auf und davon und ließ auch Grohs keine Abwehrchance.
Bei Grohs war im Oktober eine Tumorerkrankung entdeckt worden. Anfang Februar absolvierte sie dann für die zweite Mannschaft beim VfL Bochum (0:2) ihr erstes Pflichtspiel. Bei der Rückkehr auf die große Bühne zeigte sie eine starke Leistung, den Elfmeter der US-Amerikanerin Lindsey Heaps, den Kapitänin Sarah Zadrazil verursacht hatte, parierte sie glänzend.
Auch nach der Pause vereitelte Grohs mehrere Großchancen der Französinnen. Beim Treffer von Dumornay war sie dann erneut chancenlos.