"Keine Ahnung": Ratloser Tuchel bemängelt Sorglosigkeit seiner Mannschaft

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"Keine Ahnung": Ratloser Tuchel bemängelt Sorglosigkeit seiner Mannschaft
Aktualisiert
Thomas Tuchel schlittert mit seinen Bayern immer weiter in die Krise
Thomas Tuchel schlittert mit seinen Bayern immer weiter in die KriseAFP
Thomas Tuchel verharrte wie versteinert auf seiner Trainerbank. Der völlig konsternierte Coach des FC Bayern musste sich nach der unerwarteten Blamage in Heidenheim erst einmal sammeln, bevor er seinem Kollegen Frank Schmidt gratulierte. Danach blickte er sorgenvoll auf das so wichtige Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Arsenal. Sportdirektor Christoph Freund und Sportvorstand Max Eberl versicherten, dass der ehemalige Sieger der Königsklasse auch in London auf der Bank sitzen wird - eine für Lothar Matthäus unverständliche Entscheidung.

Nach dem nächsten Tiefschlag schien Tuchel ratlos. Erklärungen? "Keine Ahnung, keine Ahnung", sagte Tuchel. "Wir tun uns schwer, die Konzentration hochzuhalten, das war der nächste Beweis dafür."

Auch in der anschließenden Pressekonferenz wirkte Tuchel resigniert: "Ich kann es mir nicht erklären. Wir haben in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit alles aus der Hand gegeben, was wir vorher aufgebaut hatten."

Zum Spielbericht: Heidenheim gegen Bayern

Seine stark ersatzgeschwächte Elf lag beim Jubiläum von Thomas Müller, der sein 700. Pflichtspiel für die Münchner bestritt, 2:0 vorne. Stürmerstar Harry Kane (38.) mit seinem 32. Saisontor und Serge Gnabry (45.) trafen. Kevin Sessa (50.) und Tim Kleindienst (51./79.) mit seinen Saisontreffern Nummer zehn und elf schlugen für die eine Hälfte lang harmlosen Heidenheimer jedoch zurück.

Tuchel fehlt gegen Köln

"Das ist extrem sorglos und in den Zweikämpfen individuell zu schwach", sagte Tuchel. Beim 2:2 etwa habe Alphonso Davies "vergessen", die lange Ecke "zu schließen. Das gibt's nicht auf dem Niveau."

Tuchel war derart aufgebracht, dass er von Ersatz-Schiedsrichter Patrick Alt, der für Robert Schröder übernommen hatte (Kreislaufprobleme), die vierte Gelbe Karte sah und gegen Köln gesperrt sein wird. "Ich komme einmal hier raus - und sofort Gelb", schimpfte Tuchel, Schröder war da schon auf dem Weg ins Krankenhaus.

Und die Bayern? "Wir müssen Energie aufbauen bis Dienstag", forderte Freund: "Wir wissen alle, dass wir es anders können und müssen." Tuchel allerdings meinte: "Es ist jetzt schwer, über einen positiven Impuls zu sprechen. Wir setzen ihn schon, morgen, übermorgen..."