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Royale Rückendeckung: Aston Villa will Paris Saint-Germain trotzen

Aktualisiert
John McGinn im Dribbling gegen Joao Neves.
John McGinn im Dribbling gegen Joao Neves.Pierre Stevenin/ZUMA Press Wire/ / Shutterstock Editorial / Profimedia
Sie hielten sich an den Händen, jubelten ausgelassen - und waren am Ende doch enttäuscht. Auf ihrer Champions-League-Reise nach Paris drückten Prinz William und Thronfolger George ihrem Herzensklub Aston Villa noch vergeblich die Daumen. Wenn das Starensemble von PSG am Dienstag zum Viertelfinal-Rückspiel in England (21.00 Uhr/DAZN) antritt, soll die royale Rückendeckung den Klub aus Birmingham aber zu einer kleinen Sensation und ins Halbfinale tragen.

Der Zuspruch der Edelfans aus dem Königshaus ist Aston Villa gewiss, und auch in der Mannschaft lebt der Glaube an die Wende. "Es gibt jede Menge Vertrauen in der Kabine. Wir haben nichts zu verlieren. Warum also nicht einfach alles geben? Wir haben definitiv die Qualität, das noch zu drehen. Es ist noch nicht vorbei", sagte Morgan Rogers, der beim 1:3 im Hinspiel im Prinzenpark die überraschende Führung erzielt hatte und die Royals träumen ließ.

Zum Match-Center: Aston Villa vs. Paris Saint-Germain

Bemerkenswerter Optimismus für eine schwierige Aufgabe. Denn die Ausgangssituation scheint ungleich. Aston Villa aktuell nur Siebter der Premier League - Paris Saint-Germain schon seit knapp zwei Wochen vorzeitig französischer Meister. Ein 600-Millionen-Euro-Kader trifft auf einen, der mit 900 Millionen Euro noch deutlich üppiger bestückt ist.

Macht es Villa wie Barca?

Und dennoch – Wunder gibt es immer mal wieder im Fußball. PSG musste diese Erfahrung schon einmal schmerzlich machen. Im März 2017 verlor PSG nach einem furiosen 4:0 zu Hause noch mit 1:6 beim FC Barcelona. Der Pariser Trainer damals: Unai Emery. Heute steht der Spanier an der Seitenlinie der Villans. Coach der Katalanen, als Barca triumphierte: Luis Enrique. Heute Trainer in Paris. Die Geschichte könnte kaum symbolträchtiger sein.

Er habe "Erfahrung mit Wendungen, egal ob positiv oder negativ", sagte Emery am Montag, die Vergangenheit zählt für ihn aber nicht mehr: "Heute ist es etwas anderes. Wir wollen die Geschichte von Aston Villa schreiben." Dafür baut er auf die besondere Atmosphäre im Villa Park. "Wenn wir taktisch und individuell gute Dinge auf dem Platz machen", sagte Emery, "dann werden die Fans uns Energie geben und sehr helfen."

Es ist also alles angerichtet für ein kleines Wunder. Denn wann, wenn nicht mit zwei Prinzen im Stadion, sollten Märchen doch noch wahr werden?