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Sané peilt schnelle Rückkehr ins DFB-Team an – Auch Schalke-Comeback denkbar

Leroy Sané hat sich über seine Zukunft in Deutschland geäußert.
Leroy Sané hat sich über seine Zukunft in Deutschland geäußert.ALEXANDER HASSENSTEIN / GETTY IMAGES VIA AFP

Leroy Sané peilt eine schnelle Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft an und hat seine WM-Teilnahme fest im Blick. "Natürlich ist die WM ein großes Ziel für mich – das größte Event im Fußball. Ich werde alles dafür tun, meine Leistungen abrufen und zeigen, dass Julian Nagelsmann mich mitnehmen muss", sagte der Offensivspieler des türkischen Erstligisten Galatasaray Istanbul im Sky-Interview.

Nagelsmann hatte auf eine Nominierung Sanés für die ersten vier WM-Qualifikationsspiele im September und Oktober verzichtet. Ob der Bundestrainer Sané am Donnerstag für die entscheidenden Spiele in Luxemburg (14. November) und gegen die Slowakei in Leipzig (17. November) beruft, ist offen.

"Ich hatte mit Julian einen sehr guten Austausch, auch jetzt nach dem letzten Lehrgang. Wir kennen uns sehr gut, waren da generell schon über die ganzen Jahre immer sehr offen und direkt, und wir wissen, wie wir miteinander umgehen müssen", betonte der 29-Jährige im kicker-Interview. Nagelsmann wolle er "mit Leistung dieses Vertrauen zurückgeben".

Der Bundestrainer hatte gefordert, dass Sané nach seinem Wechsel vom deutschen Rekordmeister Bayern München in die Süper Lig "mehr auffallen" müsse. Sané sieht für sich in der Türkei aber keinen Nachteil. "Ich glaube nicht, dass die Qualität der Ligen da eine große Rolle spielt", sagte Sané und verwies auf Cristiano Ronaldo und Co.: "In Portugals Nationalmannschaft sind Spieler dabei, die in Saudi-Arabien spielen. Und sie sind immer noch genauso gut wie früher."

Die Süper Lig ist für Sané auch besser als ihr Ruf. "Mich hat sehr positiv überrascht, wie körperlich gespielt wird. Die Liga ist hart, direkt, schnell. Die Spiele sind nicht so einfach, wie man von außen denkt. Die Qualität ist keineswegs so niedrig, wie manche behaupten", sagte Sané, der sich zudem mit guten Leistungen in der Königsklasse für die DFB-Auswahl empfehlen will: "Wir spielen mit Galatasaray in der Champions League, haben große Spiele anstehen, in denen wir sehr viel erreichen und ich für mich werben kann."

Der Start verlief für ihn aber holprig. Nach elf Ligaspielen hat er drei Tore und eine Vorlage vorzuweisen. Zuletzt zeigte er sich aber verbessert. "Da kann und wird auf jeden Fall noch mehr von mir kommen. Ich musste mich die ersten Spiele erstmal eingewöhnen", sagte Sané und fügte an: "Es hat am Anfang noch nicht alles so gut geklappt, aber mit den letzten Spielen bin ich sehr zufrieden. Langsam kommt alles ins Rollen."

Sané: Rückkehr zu Schalke "grundsätzlich" vorstellbar

Unterdessen verriert Sané auch, sich eine Rückkehr zu Schalke 04 vorstellen zu können. "Das war immer ein tolles Gefühl, in dem Stadion vor den Fans Fußball spielen zu dürfen. Ich glaube, das wäre eine tolle Story, aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit. Ich werde erst 30!", sagte der Offensivspieler.

Sané war 2016 von den Königsblauen für über 50 Millionen Euro zu Manchester City gewechselt. "Ich hatte dort eine großartige Zeit. Deshalb bin ich grundsätzlich offen für alles. Das wäre natürlich eine schöne Geschichte. Mal sehen, wohin mein Weg mich führt. Wenn sich irgendwann eine Möglichkeit ergibt, wäre ich sicher offen dafür", ergänzte Sané im Gespräch mit Sky.

Voraussetzung wäre wohl eine Rückkehr der Schalker in die Bundesliga. "Das sieht ja aktuell ganz gut aus. Wir wissen alle, dass Schalke in die erste Liga gehört. Was die Fans da selbst in der zweiten Liga abreißen, ist sehr besonders", sagte der 29-Jährige, der mit der Entwicklung seines Ex-Klubs zufrieden ist.

"Sie machen es sehr gut, das ist wieder eine Gemeinschaft geworden. Der Trainer macht da einen guten Job, der kommt cool rüber. Ich sehe da ja auch ein paar Videos bei Social Media. Es freut mich riesig." Daher drückt er Schalke im Aufstiegsrennen ganz fest die Daumen. "Ich wünsche mir, dass sie nächste Saison wieder in der Bundesliga spielen", sagte Sané.