"Wir haben gezeigt, dass wir ein echtes Team sind", sagte Enrique nach dem verdienten 4:1 (1:0, 1:0)-Erfolg im Elfmeterschießen und brachte damit die erstaunliche Entwicklung des französischen Hauptstadt-Klubs von einer Staransammlung zu einer echten Mannschaft auf den Punkt.
Lionel Messi, Neymar und auch Kylian Mbappe sind längst weg - ohne die Weltstars, aber mit neuen Topkräften wirkt der Scheichklub hochgefährlich für die Konkurrenz. "Man musste sehr groß sein, PSG war riesig", schrieb die L'Equipe. "Wir müssen fokussiert bleiben, der Job ist noch nicht erledigt", sagte der starke Ex-Dortmunder Dembele.
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Paris obenauf - Slot und Liverpool hadern
Seit dem Einstieg von Qatar Sports Investments (QSI) im Jahr 2011 verfolgt PSG bislang vergebens das Ziel, die Königsklasse zu gewinnen und lockte große Namen an die Seine. Auf der Trainerbank versuchten sich unter anderem Carlo Ancelotti und Thomas Tuchel, für die Verpflichtung von vermeintlichen Ausnahmekönnern wie Neymar gab der Klub astronomische Ablösesummen aus (222 Millionen Euro). Doch es reichte nur 2020 zu einem Finale, das PSG gegen Bayern München verlor. Vergangene Saison war im Halbfinale gegen Borussia Dortmund Schluss.
Jetzt bekam der FC Liverpool, der designierte englische Meister, die neue Stärke von Paris zu spüren. Teammanager Slot haderte im Anschluss mit dem veränderten Champions-League-Modus. "Wir sind auf eine Art ausgeschieden, mit der wir Europa beeindruckt haben, denke ich", sagte der 46-Jährige: "Man muss darüber nachdenken, wie viel es wert ist, wenn man in der Ligaphase Erster wird, dann aber in der nächsten Runde auf Paris Saint-Germain treffen kann."
Auch Dank Ex-Dortmunder: PSG träumt vom Finale
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Liverpools 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel enorm glücklich war. Dembele, der einst in Dortmund und Barcelona noch nicht die spielerische Reife dieser Tage offenbarte, glich diesen schnell aus (12.). Paris erarbeitete sich auch danach zahlreiche Möglichkeiten und setzte sich verdient durch.

"Uns sind keine Grenzen gesetzt. Aber wir müssen uns ständig verbessern und dürfen nicht nachlassen", sagte Kapitän Marquinhos. Noch ist es ein weiter Weg bis zum Finale in München - doch in Paris leben die Träume von der Trophäe wieder auf.