Eines der gefürchtetsten, hochklassigsten und erfolgreichsten Teams des vergangenen Jahrzehnts präsentierte sich am Mittwochabend gegen Real Madrid nur noch harm- und wehrlos. Selten suchte ein Trainer derart verzweifelt, aber letztlich vollkommen erfolglos nach einem Plan B. Selten stürzte ein Team aus schwindelerregender Höhe derart rasant ab. Und selten offenbarte eine Mannschaft so sehr, dass ihre besten Jahre endgültig vorüber sind.
Das einst so titelhungrige Team ist nach sechs Meisterschaften, aber "nur" einem Champions-League-Triumph satt - und in die Jahre gekommen. Ilkay Gündogans beste Zeit scheint vorüber, da wären Ederson, Bernardo Silva oder Jack Grealish, aber auch Topstar Kevin De Bruyne, lange einer der spektakulärsten Spieler Europas, der in Madrid auf der Bank versauerte.
Ein neues City soll geschaffen werden: Doch ist Pep der richtige Mann?
City wird gnadenlos aussortieren müssen. In Manchester setzen sie auf den Langzeitverletzen Rodri und den mit einem Mega-Vertrag ausgestatteten Erling Haaland. Der Umbruch begann im Winter, Geld gibt es zur Genüge.
Und Pep? Zweifel an Guardiola bestehen in der Öffentlichkeit aber nicht erst seit Mittwochabend, der Vertrag (bis 2027) jedoch wurde kürzlich verlängert - ManCity ist längst "sein" Klub. Eine Trennung? Wohl ausgeschlossen. Alles sieht danach aus, dass der Spanier den nötigen Neuanfang selbst gestalten will. Ob er sich damit einen Gefallen tut?