"Es ist ein besonderes Spiel, es hat Endspielcharakter", sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth vor dem Duell mit dem punktgleichen PSG am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN): "Alle wissen, worum es da geht." Nämlich ums Weiterkommen in der Königsklasse. Nicht mehr, nicht weniger. Der Gewinner zieht in die Play-offs ein, der Verlierer scheidet womöglich aus. Und bei einem Unentschieden? "Natürlich haben wir das durchgerechnet", gab auch Wohlgemuth zu: "Uns reicht ein Punkt, Paris auch."
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Einzig bei einem Sieg von Dinamo Zagreb mit sieben Toren Unterschied gegen die AC Mailand würde dem VfB ein Remis nicht zum Weiterkommen reichen. Die Mannschaft selbst hält von derartigen Rechenspielen aber wenig. "Das juckt nicht", hatte Nationalspieler Deniz Undav schon nach dem jüngsten Sieg in der Königsklasse bei Slovan Bratislava betont, "wir müssen gegen Paris gewinnen, dann bist du auf der sicheren Seite."
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Und beim VfB, aktuell als Tabellen-24. gerade noch in den Play-off-Rängen, sind sie optimistisch, dass es so kommt. "Es ist noch nicht so lange her, da konnten wir von so einem Spiel nur träumen", sagte Hoeneß am Dienstag voller Vorfreude: "Es gibt nichts Cooleres." Und auch Wohlgemuth gab sich zuletzt "zuversichtlich, dass wir gegen Paris was reißen können". Zumal der französische Rekordmeister "insgesamt mehr Druck hat als wir", wie der 45-Jährige feststellte.
Tatsächlich würde ein Aus in der Ligaphase dem mit Milliarden aus Katar alimentierten Franzosen auf ihrer schier endlosen Jagd nach dem Königsklassen-Titel wohl deutlich mehr schmerzen als dem sensationellen Vizemeister aus Stuttgart. Gleichzeitig hat PSG zuletzt gegen Manchester City (4:2) bewiesen, was auch ohne die Superstars von einst wie Lionel Messi, Neymar oder Kylian Mbappe möglich ist.
PSG sei für ihn "eine Top-fünf-Mannschaft in Europa", betonte Hoeneß am Dienstag voller Respekt. Und auch für Undav ist die Mannschaft von Luis Enrique noch immer ein "brachialer Verein" mit "brutalen Spielern". Aber: "Der VfB ist auch ein Riesenverein und das wollen wir am Mittwoch zeigen."
Fraglich ist ein Einsatz von Torwart Alexander Nübel, der das Abschlusstraining am Dienstag mit einer Erkältung verpasste. Doch ob mit oder ohne Nübel: "Die Stadt brummt, das Stadion wird explodieren", sagte Hoeneß: "Die Motivation ist groß. Es geht darum, den Fokus richtig eingestellt zu haben und dann einfach loszulassen, zu marschieren." Bis in die Play-offs.
Stuttgart (4-2-3-1): Nübel (Bredlow) - Vagnoman, Al-Dakhil, Chabot, Mittelstädt - Karazor, Stiller - Leweling, Millot, Führich - Undav. - Trainer: Hoeneß
Paris (4-3-3): Donnarumma - Hakimi, Marquinhos, Pacho, Hernandez - Joao Neves - Vitinha, Fabian - Doué, Dembelé, Barcola. - Trainer: Enrique
Schiedsrichter: Davide Massa (Italien)