Mit der Niederlage am Samstag hat der BVB das erste Mal seit knapp eineinhalb Monaten ein Pflichtspiel verloren. Unter Edin Terzic ist Dortmund in dieser Saison zu der erwünschten Stabilität zurückgekehrt und die Trauer der Schmach vergangener Saison rückt langsam in den Hintergrund. Brandt, Reus, Füllkrug & Co. begeistern auf voller Linie und auch in der Champions League ist dieses Jahr das Achtelfinale ein realistisches Ziel. Dafür ist aber das Duell gegen den englischen Traditionsverein ein absolut richtungsweisendes Spiel.

BVB mit königlicher Defensive in der Champions League

Beide Teams liegen mit vier Punkten hinter Tabellenführer PSG, die mit zwei Siegen und sechs Punkten an der Spitze thronen. Mit einem Erfolg könnte Dortmund also einen Vorsprung aufbauen, der in der wohl härtesten Gruppe der diesjährigen Königsklasse, entscheidend sein könnte. Der Schlüssel liegt im Vergleich zur Bundesliga (20:15 Tore) hier in der Defensive.

Die Dortmunder haben zuletzt in der CL zweimal die Null gehalten, was auch im Rückspiel gegen Newcastle der Plan sein sollte. Doch Obacht – der 6. der PL hat zuletzt ordentliche Leistungen gezeigt. 1:0 gegen „Fast-Meister“ Arsenal und ein 0:3-Auswärtssieg im Pokal gegen Manchester United sprechen eine klare Sprache.

Die Defensive muss hier besonders auf Callum Wilson und Anthony Gordon achten. Beide sind in dieser Saison in Top-Verfassung, wobei Erstgenannter von Alexander Isaks Verletzung profitiert. Der Schwede bekommt damit keine Chance, gegen seinen Ex-Verein "Rache" auszuüben, seine Kameraden unter Führung von Eddie Howe hingegen wollen selbstverständlich die Schmach aus dem Hinspiel korrigieren.

Schlotterbeck warnt vor "widerlichem Spiel"

Die klare Niederlage gegen den Rekordmeister schien beim BVB bereits kurz nach Spielende jeder abgehakt zu haben. Sebastian Kehl schien etwas ratlos, verwies aber auch darauf, dass es direkt weitergeht: "Ich weiß nicht, ob das eine Kopfsache war. Der Spielverlauf war sehr, sehr schwierig", sagte er. "Wir sollten jetzt nicht alles kaputt reden, dass alles wieder in Schutt und Asche liegt. Aber wir hatten niemals Zugriff auf dieses Spiel." Auch für Edin Terzic war die Pleite verdient, der Blick soll scheinbar direkt in Richtung Champions League gehen, während man in der Liga mit sieben Punkten Rückstand auf den ersten Rang bereits deutliche Einbußen gemacht hat.

Mit dem Blick auf das große Match hat Defensiv-Bulle Niklas Schlotterbeck bereits großen Respekt, der Innenverteidiger erwarte ein "intensives Spiel, in dem Newcastle über 90 Minuten durchgängig kämpfen" würde. Die Magpies würden "jedem Ball hinterherrennen", was gerade für seine Position kein Spaß sein werde - gerade er müsse "riesig aufpassen", ein zu später Pass und es würde "direkt gefährlich." Besonders wichtig für den blondierten Hünen wird es sein, hier ohne Gelbe Karte davonzukommen. Ansonsten würde er in drei Wochen das Match gegen den AC Mailand verpassen.

Ebenfalls gefährdet wäre Emre Can, auf den Dortmund aber verzichten muss. Beim 1:0 in England hatte Can eine schmerzhafte Knieprellung erlitten. Can fehlte am Montagabend im Abschlusstraining, der ebenfalls angeschlagene Marius Wolf trainierte individuell.  Linksverteidiger Bensebaini hat Probleme mit dem linken Oberschenkel. "Er war ein bisschen angeschlagen, wir hoffen, dass es morgen klappt", sagte Terzic. Der Algerier sollte aber wohl trotzdem im Aufgebot dabei sein.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Borussia Dortmund: Kobel - Ryerson, Hummels, N. Schlotterbeck, Bensebaini - F. Nmecha, Özcan - Malen, Reus, Brandt - Füllkrug

Newcastle United: Pope - Livramento, Schär, Lascelles, Trippier - S. Longstaff, Bruno Guimaraes, Joelinton - Almiron, Wilson, Gordon

Flashscore-Prognose - Schwierige Partie mit Wiedergutmachungs-Potenzial: 

Jeder Dortmund-Spieler, der sich nur halbwegs mit dem Verein identifiziert, wird vor der "Gelben Wand" versuchen, sich zu beweisen. Zu zeigen, dass eine Leistung wie gegen den FC Bayern mit noch mehr Kampf beantwortet wird. Etwas, dass gegen ein Team wie Newcastle, das genau so ein Spiel liebt, zu einer schwierigen Aufgabe werden kann. Jedoch sollte hier der Heimvorteil in die Karten des BVB spielen.

Niclas Füllkrug schien sich zuletzt langsam gefangen zu haben, Reus und Brandt spielen auf starkem Niveau und die Defensive konnte in der Champions League bisher glänzen. Gegen die Magpies sollte es, wie auch bereits vor zwei Wochen eine enge Partie werden, die aber am Ende zu einer Versöhnung der Schwarz-Gelben mit ihren Fans führt. Ein 2:0 und damit die dritte Königsklassen-Begegnung in Folge ohne Gegentreffer werden das Resultat von intensiven 90 Minuten.

Dortmund vs. Newcastle: Live im TV und Stream

Die Partie wird live und exklusiv beim Pay-TV-Anbieter "Amazon Prime" übertragen. Die Experten Matthias Sammer, Shkodran Mustafi und Tabea Kemme analysieren dabei das Duell sowohl vor dem Anpfiff als auch danach. Kommentiert wird das Match von Fan-Liebling Jonas Friedrich und Weltmeister Benedikt Höwedes, während Sebastian Hellmann die Moderation übernimmt. Auch bei uns könnt Ihr den deutschen Klassiker LIVE im Flashscore-Audiostream miterleben.