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1. FC Heidenheim: Zwischen Abstiegsängsten und Europa-Träumen

Heidenheim-Kapitän Mainka (r.) bei der 0:2-Heimpleite gegen Mainz 05
Heidenheim-Kapitän Mainka (r.) bei der 0:2-Heimpleite gegen Mainz 05ČTK / imago sportfotodienst / Gaetano Di Rosa
Der 1. FC Heidenheim steckt in der Bundesliga im Abstiegskampf - und träumt in Europa vom erneuten Duell mit dem FC Chelsea.

Beim 1. FC Heidenheim wandeln sie dieser Tage zwischen Extremen. Abstiegsängste und Europapokal-Träume liegen auf der Ostalb sehr nah beieinander.

Nach der jüngsten Niederlage gegen Mainz (der fünften in der Bundesliga in Folge) ist am Donnerstag (18:45 Uhr/RTL NITRO) wieder der Europapokal in Heidenheim zu Gast – und damit auch die erneute Hoffnung auf ein Highlight im grauen Alltag.

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Erneut gegen Chelsea?

Denn anders als in der Liga, in der Heidenheim als Tabellen-16. und sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer gegen den Abstieg kämpft, könnte die Ausgangslage in der Conference League vor dem Play-off-Rückspiel gegen den FC Kopenhagen durchaus schlechter sein.

Nach dem überraschenden 2:1 im Hinspiel beim dänischen Rekordmeister gehen ein paar Blicke unweigerlich schon in Richtung der Auslosung des Achtelfinals am Freitag (14 Uhr) in Nyon/Schweiz. Mögliche Gegner für Heidenheim sind im Falle eines Weiterkommens Vitória Guimarães, aktuell Tabellensiebter der portugiesischen Liga, oder: der FC Chelsea.

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Heidenheim sucht den Weg aus der KriseFlashscore

Das Heimspiel gegen den englischen Giganten in der Ligaphase war bereits zum "Jahrhundertspiel" hochstilisiert worden. Kaum auszumalen also, welche Superlative der Provinzklub von der Ostalb für ein Duell an der Stamford Bridge bedienen würde. Fest steht: Es wäre das maximale Kontrastprogramm zur Liga. Und dennoch eines, auf das die Heidenheimer wohl keinesfalls verzichten wollen würden.

FCH nicht "gut genug, um in der Bundesliga zu gewinnen"

Die "gut gemeinten Ratschläge", ein Aus im Europapokal würde doch im nationalen Abstiegskampf für Entlastung sorgen, hatte Trainer Frank Schmidt schon vor dem Hinspiel vehement von sich gewiesen. "Wenn das mal meine Einstellung ist", betonte der 51-Jährige, "kann ich aufhören".

Das Hinspiel war dafür der passende Beweis. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die erhoffte "positive Energie" aus dem Sieg in Dänemark verpuffte nur drei Tage später in der Liga. "Insgesamt sind wir eben nicht gut genug, um in der Bundesliga Spiele zu gewinnen", hatte Schmidt am Sonntag nach dem 0:2 gegen den FSV Mainz 05 betont: "So ehrlich müssen wir sein."

Doch was in der Liga wahr ist, muss ja nicht auch für Europa gelten.

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