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Auf eine Enttäuschung folgt die nächste: Joao Felix vor ungewisser Zukunft

João Félix nach der Niederlage im Endspiel der Coppa Italia
João Félix nach der Niederlage im Endspiel der Coppa Italia Marco Luzzani / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP
Nach einer durchwachsenen Leihe beim italienischen Traditionsverein AC Milan steht João Félix vor einer ungewissen Zukunft. Dass sich der Portugiese bei seinem Stammklub FC Chelsea Zukunft besitzt, ist mehr als unwahrscheinlich – obwohl sein Vertrag an der Stamford Bridge erst im Sommer 2031 ausläuft.

Der FC Bologna feierte den ersten Titel seit 51 Jahren, während bei der AC Milan nach der Niederlage im Finale der Coppa Italia (0:1) tiefe Trauer herrschte. Auch João Félix trottete mit gesenktem Blick über den Rasen des Olympiastadions in Rom. 

Nach 62 Minuten war der 25-Jährige eingewechselt worden. Als zusätzlicher Stürmer hätte er für Torgefahr sorgen sollen – doch der Portugiese blieb erschreckend blass. Einmal mehr. 21 Ballkontakte und ein Schussversuch – mehr war nicht drin. Am von Trainer Sérgio Conceição geforderten Pressing beteiligte sich der Kreativspieler nur sporadisch.

Trügerische Hoffnungen

Im Winter hatte Milan ihn für ein halbes Jahr vom FC Chelsea ausgeliehen. Nachdem er den Rossoneri bei seinem Debüt mit einem Treffer zu einem 3:1-Sieg gegen die AS Roma verholfen hat, stiegen die Hoffnungen an: Würde der einst als Wunderkind gefeierte Fußball-Profi in Mailand zu seiner Bestform zurückfinden?

Rund drei Monate später sieht die Bilanz trostlos aus. 19 Einsätze hat Félix für Milan absolviert, nur sieben davon in der Startelf. Das Tor gegen Rom sollte sein bislang einziges im Trikot des 19-fachen italienischen Meister bleiben. Dass sich der Klub um eine Fix-Verpflichtung bemühen wird, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.

Auch bei seinem Stammverein FC Chelsea besitzt João Félix wohl keine Zukunft. In den Plänen von Blues-Manager Enzo Maresca nimmt seine Rolle Cole Palmer ein, der mit 26 Scorerpunkten (15 Tore, 9 Assists) in der laufenden Premier-League-Spielzeit sämtlichen Erwartungen gerecht wurde. Einen Bankplatz würde das Félix' Jahresgehalt wohl nicht rechtfertigen.

Die Zukunft des ehemaligen Mega-Talentes ist also ungewiss – einmal mehr. Nach seinem frühen Durchbruch bei seinem Ausbildungsverein Benfica wurde der Offensivspieler bereits mit Cristiano Ronaldo vergleichen. Im Jahr 2019 machte Atlético den damals 19-Jährigen sogar zum neuen Rekordeinkauf, die Madrilenen waren bereit, eine Ablösesumme in Höhe von rund 127 Millionen Euro zu überweisen.

Ein Preisschild, das João Félix noch immer anhaftet – ebenso wie der Ruf, ein ewiges Talent zu sein.